Ranjali
Liebe Frau Neumann, Ich bin etwas verunsichert bzgl des Beikoststartes bzw. Der Einführung verschiedener Gemüsesorten. Ich habe jetzt bei unserer Tochter (5monate) 2 Tage Karotte, anschließend 2 Tage Kürbis und nun 2 Tage Pastinake pur gefüttert (immer so 6-12 Löffelchen). Hat ihr Spaß gemacht. Doch nun lese ich überall, dass man mit einer Sorte Gemüse anfangen soll (zB Möhre), diese für 7 Tage Probiert, dann direkt Kartoffel für 7 Tage dazu und dann direkt wieder 7 Tage Fleisch ... Aber ich möchte ja nicht nur Möhre - Kartoffel füttern, sondern zB auch Kürbis, Fenchel, süßkartoffel etc .... Muss ich diese Sorten alle erst pur testen (so wie ich es angefangen hab) oder erst, wenn ich schon Kartoffel dazu genommen hab, wechseln? Oder ist es völlig egal? Und ab wann kommt Öl hinzu bzw. muss ich dies auch zu Gläschenkost geben? Und als Letzte frage: ich habe jetzt jede Gemüsesorte nur je 2 Tage getestet? Ist das zu kurz, sollten es tatsächlich 7 sein? Entschuldigen Sie die vielen Fragen und haben Sie vielen Dank für die Aufklärungen :)
Hallo Ranjali es ist absolut in Ordnung, so wie du das bisher gemacht hast und künftig vielleicht auch weiterhin machen möchtest. Wenn dein Baby das Gemüse gut vertragen hat und auch Spaß an der Beikost hat, ist das alles völlig okay. Es kommt nämlich auch ein bisschen auf deine eigene Motivation an, wie du weiter verfahren möchtest. Der übliche Breifahrplan sieht vor, dass man zügig einen Brei komplett einführt um eine Milchflasche zu ersetzen. Damit eine Milchflasche ersetzt werden kann, sollte der Brei ausreichend Kalorien und Nährstoffe enthalten, was wiederum nur gewährleistet werden würde, wenn der Brei aus den Zutaten Gemüse, Kartoffel und Fett (Öl) besteht und die Breimenge groß genug ist, Als ideale Menge gilt eine Portionsgröße von etwa 140-190-220g pro Mahlzeit. Damit sich ein Baby wirklich gut an diesen Brei gewöhnen kann, wird dazu geraten mit einer Sorte Gemüse zu beginnen, mit Öl und Kartoffel zu ergänzen und die Menge nachfolgend und kontinuierlich zu steigern. Anfangs gibt es im Anschluß an den Brei noch die gewohnte Milchflasche und wenn die Breiportion ausreichend groß ist, kann diese entfallen. Dann spricht man vom sog. Ersetzen einer Mahlzeit. Im Weiteren wird zu einer Ergänzung mit Fleisch und Saft geraten. Es kann der nächste Brei folgen und anschließend eine Flasche ersetzt werden. Und so weiter. Nun sind das natürlich alles irgendwie auch "nur" theoretische Szenarien, die den Beikostweg beschreiben und eine grobe Orientierung bieten. Jahrelang, gar Jahrzehnte wurde dies so empfohlen. Inzwischen weiß man, dass ein Baby je jünger es ist, desto eher neue Geschmacksvariationen im Brei besser akzeptiert, weshalb ein Wechsel der Gemüsesorten ruhig nach jeweils etwa 4 Tagen stattfinden kann. 4 Tage dienen widerum als grobe Orientierung dafür, dass du binnen 4 Tagen ziemilich eindeutig eine etwaige Reaktion auf eine Zutat zuordnen könntest. Es heißt nicht, dass du es 4 Tage hintereinander geben musst, aber es würde im Falle einer Reaktion schneller gelingen diese Reaktion schneller einer bestimmten Zutat zuordnen zu können. Das Öl wird relativ früh im Breiplan empfohlen, damit Babys eine Sättigung spüren können. Denn Gemüse bringt zwar geschmackliche Variation (was erwünscht ist) aber eben keine Sättigung. Du siehst, es gibt kein absolut richtig, sondern lediglich ein sinnvolles Vorgehen für euch als Familie. Vielleicht stillst du dein Baby und möchtest gar keine Mahlzeit ersetzen? Auch das ist mögich. Somit ist Beikost lediglich als Ergänzung zum Stillen zu sehen und der Geschmack, die Anpasssung und Gewöhnung stünde mehr im Fokus denn die Sättigung. Hilft dir das weiter? Grüße Birgit Neumann
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