Frage: Selber kochen

Hallo mein kleiner wird jetzt 10 Monate alt. Er hat seit dem er 5 Monate alt ist nur immer Glässchen bekommen. Ich habe jetzt das selber kochen für mich als besser empfunden nur leider mag mein kleiner Glässchen mehr als das selbst gemacht er verweigert es komplett. Ich habe jetzt letzte Woche angefangen mit einem Apfel Haferflocken Brei. Wie kann ich ihm am schnellsten an das selbst gekochte gewöhnen ? Danke schon mal

von Celine.20 am 17.04.2021, 22:56



Antwort auf: Selber kochen

Hallo Celine20 du kannst sanfte Übergänge finden. Biete deinem Kind ruhig weiterhin etwas von seinem vertrauten Brei aus dem Gläschen neben weiteren, neuen, selbstgekochten Speisenangeboten. Dazu kommt, dass dein Sohn jetzt das Alter für die Familienkost erreicht hat und zusätzlich zum Brei auch Familienkost bekommen kann. Du könntest deinem Kind jetzt weiterhin die gewohnten Breie füttern und zusätzlich deinem Kind die Möglichkeit geben, sich an selbstgekochte Familienkost durch eigenständiges Entdecken zu gewöhnen. Anstatt dein Kind mit selbstgekochten Breien und Familienkost zu füttern, kannst du dein Kind diese selbständig essen lassen. Dein Baby hat daran bestimmt ganz viel Freude und Entdeckerlust. Dein Kind will jetzt mämlich selbst und aktiv neue Geschmackseindrücke erleben. Wenn du ab sofort selbst gekochte Speisen anbieten möchtest, dann kannst du dein Baby mit Angeboten zum selbständigen Kennenlernen sehr gut in die gewünschte Richtung leiten. Anstatt einen Apfel-Haferflockenbrei zu richten, könntest bspw handliche Kekse aus den Zutaten backen und dein Baby diese selbständig essen lassen. Ab dem Alter der Familienkost ist das selbständige essen lassen i.d.R. möglich. Viele Baby akzeptieren Brei ab diesem Zeitpunkt nicht mehr in der gewohnten Weise, essen weniger. Du kannst jetzt vermehrt geeignete, ungefährliche Familienkost anbieten, zusätzlich ein paar breifreie Kreationen kochen, backen, formen und dazu den gewohnten Brei anbieten, sowie Milch. Der Übergang zur Familienkost ist fließend. Gib deinem Kind die gewohnten Speisen wie bisher und ergänze um geeignete Familienkost, welche dein Kind in Eigeninititative, selbständig und gefahrenfrei essen kann. Die angebotene Kost sollte vollwertig und ausgewogen sein. Bei der Familienkost geht es um die Gewöhnung an Geschmack und Konsistenz. Es geht auch um die selbständige Essweise, mit der dein Kind die neuen Speisenangebote vom Familientisch selbständig und zwanglos kennenlernen kann. Es geht jetzt nicht um schnelle Lösungen, sondern um langfristige Gewöhnung an neue Speisen. Viel Spaß Grüße Birgit Neumann hier sind Rezeptinspirationen: Kartoffelbällchen: schäle Kartoffeln (festkochend, wenn möglich). Wasche die Kartoffeln, schneide sie klein und gib Wasser mit den Kartoffeln in einen Topf. Koche die Kartoffeln weich. Schütte das Wasser ab. Stampfe die K. mit dem Kartofellstampfer zu einem festen Brei. Füge etwas Butter zu. Forme daraus für dein Baby kleine, gut handhabbare Kugeln. Fertig ist das breifreie Fingerfood. siehe Bild im Anhang. Es ist sozusagen Brei, welcher lediglich in Form gebracht wurde und breifrei serviert wird. . Herzoginkartoffeln 750g geschälte Kartoffeln in Salzwasser kochen. Wasser abschütten, Kartoffeln stampfen, zu Kartoffelbrei. Etwas auskühlen lassen. mit 1 Ei, 1 Eigelb, Salz, 1 EL Butter vermengen, Hauch Muskat nach Belieben. Alles gut vermischen und den Teig mit Hilfe von zwei Teelöffeln als Nocken auf ein Backblech setzen. Die Dinger noch mit etwas Milch bestreichen und ca 15 min im Ofen bei 190° gebacken. Der Ei - und Kuhmilchanteil ist pro Kartoffelnocke verschwindend gering. Mehr als 1/2 - 1 Nocke wird dein Kind anfangs nicht essen. Brokkliröschen kannst du einfach garen und anbieten. Mögt ihr Brokkoli? sieh mal im Anhang, dort findest du einen babygeeigneten Serviervorschlag für Brokkoli und auch für weich gekochte Möhre. P.S. und hier sind, wenn du magst, noch ganz konkrete Tipps für die Zeit des Übergangs: - Setze dein Kind ganz selbstverständlich zu euren Mahlzeiten mit an den Tisch, so dass es euch gut sehen und beobachten kann. - Lege auf den Teller/Brettchen alle Speisen so hin, dass dein Baby diese gut sehen und greifen kann. - Richte zunächst kleine und überschaubare Portionen aber biete durchaus eine Auswahl an Verschiedenem. - Lasst euer Baby das Essen mit den Händen untersuchen. Lasst es die Speisen sehen und anfassen, zermatschen, zerdrücken, zerpflücken, darauf beissen, wieder ausspucken.... - Biete eine rundum sichere Kostpalette, welche stets gefahrenfrei zu essen/schlucken ist. Biete Geschmack. Eure übliche Familienkost darf leicht gewürzt sein, nur nicht zu salzig - auch wegen der Geschmacksprägung. Lasst euer Baby rundum eigene Geschmackserfahrungen machen und wertet nicht. - Lasst es, während ihr Eltern auch esst, einfach mitessen. - Bereite die Speisenangebote so zu, dass diese gefahrenfrei mitgegessen werden können. Bspw sind rohe Apfelstückchen noch ungeeignet, weil sie zu hart sind und nicht optimal zerkleinert/gekaut werden können. Das kann beim Schlucken größere Probleme bereiten. Es ist nun bspw möglich, einen rohen Apfel ganz fein zu reiben. Eine Birne ist, wenn reif, ganz weich und eignet sich als Rohkost-Fingerfood schon gut. Ebenso Melone oder anderes. - Lasst euer Baby unbedingt selbständig essen und lasst es dabei viel Handkontakt mit den Speisen erleben. Der haptische Eindruck verschafft deinem Baby einen ersten Eindruck einer Speise und gibt deinem Kind damit wichtige Impulse zum Handeln. Es lernt auf diese spielerische Art neue Konsistenzen kennen und wird sie langfristig akzeptieren lernen. - Achte auf Eignung der Speisen hinsichtlich Konsistenz, Nährwert und Hygiene. Die angebotene Kost muss auch immer zum Entwicklungsstand (Gebiss, Motorik) deines Kindes passen: gefahrenfreie Schluckbarkeit! = insgesamt eine verantwortungsbewusste Speisenauswahl!

von Birgit Neumann am 20.04.2021



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