Frage im Expertenforum Kochen für Kinder an Dipl. oec. troph. Birgit Neumann:

Kochen

Dipl. oec. troph. Birgit Neumann

Dipl. oec. troph. Birgit Neumann
Diplom Ökotrophologin und Ernährungsberaterin

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Frage: Kochen

Nabdelna

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Hallo :) Ich hab meiner 9 Monate alten Tochter immer mit Gläschen gefüttert.. würde jetz aber gerne selber kochen mit 3 Breien. Sie isst aber mein selbstgekochtes nicht so gerne anscheinend..Normalerweise hat sie 190 g gegessen..Und das selbstgekochte scheint ihr nicht zu schmecken. Habe jetzt Angst das ihr dann nährstoffe fehlen wenn sie nur so wenig isst.soll ich jetz wieder anfangen ihr danach milch zu geben? Weil eigentlich waren die Mahlzeiten schon ersetzt.. Was sagen Sie? Haben Sie Ideen:) Danke


Birgit Neumann

Birgit Neumann

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Hallo Nabdelna ich habe dir in der vorangegangenen Antwort schon ein paar wesentliche Gründe genannt, warum deine Tochter jetzt möglicherweise manchmal weniger isst. Mach dir mal keine Sorgen. Lass deine Tochter einfach essen. Biete ihr dafür eine passende Kost. Sie sollte das Essen problemlos greifen, kauen und schlucken können. Bisher war deine Tochter die Gläschen gewohnt. Von ihnen kennt sie den Geschmack, das Aussehen, das Mundgefühl und auch die Portionsgröße ist hierbei vorgegeben. Jetzt kennt deine Tochter weder den Geschmack von deinem selbst gekochten Essen, noch das Aussehen oder die Konsistenz. Und die Portionsgröße ist anders. Auch der Energiegehalt, d.h. die Kalorienmenge ist beim selbst gekochten sehr variabel. Eine Portionseinheit defnierst du derzeit in einer bestimmten Grammangabe, z.B. 200g Milchbrei. Wenn deine Tochter jetzt weniger vom Brei isst, als diese 200g, dann irritiert dich das. das muss es aber keineswegs. Bspw: 100g Brei, bestehend aus 50g Apfel und 50g Wasser enthält weniger Energie, d.h. Kalorien als 100g zerdrückte Banane ohne Wasserzusatz. Das Apfelmus hätte in etwa 25 kcal und das Bananenmus in etwa 80 kcal. Beide Portionen wiegen aber gleich schwer, nämlich 100g. Verstehst du den Vergleich? Auch der Hunger und Appetit kann deshalb stärker variieren. Er ist nicht immer gleich. ERs gibt viele verschiedene Gründe, warum der Hunger mal größer und mal kleiner ausfallen kann. Du darfst jetzt lernen zu vertrauen, dass deine Tochter bei einem passenden Angebot ausreichend essen wird und gut mit allen Nährstoffen versorgt sein wird. Das ist ab Familienkost so. Die Familienkost definiert sich nämlich auch genau dadurch. Du darfst alles jetzt noch viel individueller betrachten. 400-500 ml Säuglingsmilch (nach Bedarf und ggf auch etwas Pre-Milch mehr, Muttermilch sowieso) plus gewohnte Breie (Menge nach Gefallen) plus Familienkost und geeignete stückige Kost sind jetzt genau richtig. Wenn deine Tochter bei einer Mahlzeit nun "nur 100g" Brei isst, dann wird ihr das vorübergehend reichen. Biete zum Brei dazu auch Fingerfood an, damit deine Tochter die Gelegenheit hat um auch selbständig zu essen. Das ist ganz unbedingt erwünscht. Versuche dein Kind jetzt noch viel mehr in eure üblichen Familienkostmahlzeiten mit einzubeziehen und lass sie dabei möglichst häufig auch eigenständige Erfahrungen sammeln. Du könntest, bevor du fütterst, deinem Kind die Gelegenheit geben Essbares selbständig zu greifen und intensiv befühlen lassen. Führt regelmäßige Mahlzeiten ein, welche sich rhythmisch und sinnvoll in euren üblichen Alltag einbetten lassen. Ca 3h könnte dein Kind inzwischen auch ohne Nahrung auskommen. Startet morgens am Tisch mit Brotstückchchen und weichem Obst. Essen lernen kannst du ein bisschen mit dem Besuch eines Spielplatzes vergleichen. Denn auch am Esstisch kannst du dein Kind begleiten und altersentsprechend, ihrem individuellen Entwicklungsstand und den motorischen Fähigkeiten entsprechend fordern, fördern ohne jedoch zu überfordern. Also dann Grüße Birgit N.


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