Marielue
Hallo, ich weiß nicht genau ob ich hier wirklich richtig bin. Es geht um meinen Sohn,30 Monate. Er ißt mittlerweile wirklich ganz gut(muß dazu schreiben das dies allerdings erst seit ca 4 Monaten der Fall ist,nähmlich seitdem wir hier in der USA leben,vorher war er sehr sehr spiensig!!!). Haben Sie vielleicht eine Idee wie ich meinen Sohn warmes Essen schmackhaft machen kann? Er ißt genau wie ich sehr gesund (meistens!),morgens gibt es Obst u Vollkornbrot (Müsli,CornFlakes) mit Auflage,zwischendurch mal Joghurt u Obst,Nachmittags mal Paprika oder Gurke,auch mal etwas Süßes u Abends auch meistens Vollkornbrot mit Auflage, manchmal Pommes u Gemüse,nur ungekocht oder Salat.Das alles ist ja auch ganz gut.Nur das Mittagessen klappt wirklich nicht so gut.Er ißt manchmal Kindermenüs,das geht so,aber alles Selbstgekochte lehnt er strikt ab,habe auch schon Gesichter u Alles probiert,aber es haut einfach nicht hin.Kochen tue ich auch meistens ganz gesund,aber er will einfach nichts!!!Keine Suppe,Kartoffeln;Nudeln,Kartofflelbrei,Null.Allerdings eine Peperoni-Pizza ißt er dafür umso lieber u Pommes aus Mc u Burger King auch. Trinken tut er sehr gut übrigens. Haben Sie vielleicht noch eine Idee wie ich ihm das warme Essen schmackhaft machen kann?Oder kommt das vielleicht von ganz Alleine? Ist jetzt nicht so das ich mir Gedanken mache darum das er nicht genug Vitamine bekommt oder so,aber denke doch das er jetzt im Alter ist wo er auch alles Essen sollte,will ihm allerdings auch nicht dazu zwingen,vielleicht ist er ja ehr wie ich das er generell lieber Salate u kalt ißt. LG u vielen Dank für Ihre Antwort Marielue
Hallo Marielue dass dein Kleiner gut und gerne und ausgewogen isst, das ist doch schon einmal gut. Da du ein Vorbild für dein Kind bist und selbst nicht so gerne und deshalb wohl nicht regelmäßig und häufig warme Speisen konsumierst, ist es nicht so ganz ungewöhnlich wenn auch dein Kind die kalten Sachen lieber mag. Die kennt er inzwischen und isst mit. Isst du selbst gern Burger und Pommes und Pizza? Wenn ihr die Sache als Familie "ganz easy" zusammen esst, dafür evtl sogar in eine entsprechendes Restaurant geht, klappt das mit der Vorbildfunktion offenbar super :-) Es ist so, dass sich Kinder an neue Speisen erst gewöhnen müssen. Je häufiger sie etwas sehen, das andere Personen (Mama und Papa) essen, je öfter sie dieses probieren, desto eher gewöhnen sie sich dran und akzeptieren es - bei Gefallen. Manche Speisen werden den Kleinen trotzdem nicht behagen, das ist normal, aber es ist durchaus möglich, dass es in ein paar Jahren plötzlich sogar zur Lieblingsspeise wird. Jedes Lebensmittel hat sein eigenes Aroma. Und damit einher geht, dass der Körper mit genau diesem bestimmten Aroma, sagen wir mal Erdbeere oder Kirschgeschmack, oder auch Bratenduft, Lebkuchenduft, bestimmte Empfindungen verknüpft, seine eigenen Assoziationen vorbringt. Diese kommen zustande, weil der Körper bestimmte Dinge wie Empfindungen, Sättigungseffekt, Nährwert, Verdaulichkeit etc, damit in Verbindung bringt. Neben der Verdaulichkeit des Produkts assoziiert man auch Gefühle oder ordnet bestimmte Aromen, Gerüche, Geschmacksintensitäten bestimmten Ereignissen zu. Das ist wichtig. Denn so kann man lernen, welche Dinge dem Körper gut tun und man wieder haben möchte und welche Dinge man künftig besser meiden sollte. Und umgekehrt, was man unbedingt wieder essen möchte. Der Körper erstellt sozusagen sein eigenes Geschmacksprofil, auf das er vertrauen kann, welches ihn nämlich durch den Dschungel des Nahrungsangebotes leitet. Ein Spitzenrestaurant zeichnet sich genau dadurch aus, dass es Aromen im Kochtopf, in der Pfanne erzeugt. Dieses Aroma ist genau für bestimmte Reaktionen verantwortlich, die wiederum genau dafür sorgen, dass die Speise so und so im Körper wirkt. Und dass man sich schliesslich nach dem Genuss dessen gut fühlt. Deshalb geht man auch gerne wieder hin und zahlt dafür etwas mehr. Ob etwas schmeckt ist sehr stark abhängig davon, wie es dem Körper bekommt. Quasi welchen Nettonutzen die Speise für den Organismus hat. Das geht oft über die reine Nährstoffanalytik hinaus, nämlich in Richtung stimmungsverändernder Substanzen. Dieses ist gepaart mit der Kombination von Aroma, Mundgefühl, u.v.m. Diese stimmungsbeeinflussenden Substanzen gibt es in unserer Nahrung zuhauf. Sogar die Muttermilch ist schon voll davon. Typisch beliebte Kindergerichte sind deshalb so beliebt, weil sie diese Eigenschaften in sich vereinen. Gemüse wird oft eher akzeptiert, wenn es in Gerichte eingebettet ist. Pizza ist ein gutes Beispiel. Die Tomaten gehören da einfach dazu und werden kommentarlos mitgegessen. In üblichen Maultaschen ist Spinat in die Füllung mit hinein gepackt. Das merkt kein Kind :-) Gemüse darf ruhig ordentlich weich gekocht sein und mit viel Fett zubereitet sein. Hier zeigt das Beispiel mit dem Rahmspinat (mit dem Extrablubb .-)), wie der Siegeszug angetreten werden konnte. Das Ganze hat einen biologischen Grund. Kinder wählen instinktiv die Speisen, die sie am besten nähren - das heißt, sie wählen sich die Speisen aus, die gut und schnell sättigen, und Speisen, die sie jeweils individuell gut verdauen können. Manche Kinder lieben Gemüse mehr, wenn es beim Essen schön kracht und knackt. Da ist Rohkost das Mittel der Wahl. Leuchtende Möhrenstückchen, knackige Gurkenhäppchen, rohe Kohlrabisticks, Nicht aber jedes Kind kann rohes Gemüse gut verdauen. Finde heraus, in welchen Situationen dein Kind am ehesten bereit dafür ist, Neues zu kosten. Das kann im Urlaub sein, am Wochenende mit Papa, mit Freunden, wenn ihr unterwegs seid, Orte ausserhalb des Esstisches... Zudem setzt um den 18. Lm herum ein Entwicklungsfortschritt ein, der mit besonderer Skepsis gegenüber essbaren Dingen einhergeht. Zum Leidwesen von Mama und Papa resultiert daraus häufig ein sehr eingeschränktes Essesnrepertoire. Besonders (grünes) Gemüse erfreut sich fortan häufig weniger Beliebtheit. Es handelt sich dabei um ein genetisch programmiertes Verhalten, das die Kinder gewissermaßen schützt(e). Sie essen nun nicht mehr alles was sie sehen. Um nun auch unbeliebtere Speisen lieben zu lernen, hilft ihnen der Nachahmungsinstinkt. Koche deshalb Speisen, die alle Familienmitglieder essen und biete deinem Jüngsten immer und immer wieder kleine Portionen davon an. Irgendwann wird er essen. Vermutlich wird nicht jedes Gericht sein Leibgericht werden, aber immerhin ein paar der üblichen Familiengerichte wird er bald gerne mögen und essen wollen :-) Das Schlagwort hierzu heisst: "Soziales Lernen" Wiederholungen im (volllwertigen) Speisenangebot gepaart mit dem Essen und beobachten der anderen Familienmitglieder ist langfristig eine gute Basis. Also dann Grüße B.Neumann
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