Guten Tag Frau Neumann,
mein kleiner Junge (21 Monate alt) hat schon seit längerem ziemlich harten Stuhlgang.
Mit 18 Monaten habe ich ihn abgestillt. Zu dieser Zeit haben die Ärzte das noch auf das Stillen geschoben und meine Bedenken abgewunken.
Es hat sich nach dem Abstillen aber immer noch nicht normalisiert. Es wird nur schlimmer, sodass der Kleine, wenn er Glück hat, Hasenköttel ausscheidet, wenn er weniger Glück hat, scheidet er harten Stuhl aus, der mit einer satten Blutspur begleitet ist.
Bananen und Weißbrot etc. versuchen wir weitestgehend zu meiden.
Zu seinen Essgewohnheiten:
Morgens bekommt er einen Hafer- oder Hirsebrei auf Wasserbasis mit einem Drittel Gläschen Apfel-/Birnenmus. Dazu ein paar Happen Brot mit Butter und Käse.
Dann folgt meist ein Snack mit Paprika.
Unser Kleiner ist noch ein schlechter Familientisch-Esser, dort nascht er nur bei uns. Ansonsten liebt er die Hipp-Gläschen bzw. Menüs.
Nachmittags gibt es Apfelschnitze, Kohlrabisticks, Mandarinen, etc.
Abends dann einen Naturjoghurt mit Müsli.
Trinken tut er recht schlecht. Meist ca. 200ml Wasser, oder stark verdünnten Apfelsaft. Trotzdem hat er drei nasse Windeln am Tag und wenn er mal Stuhlgang auf dem Töpfchen hat, ist der Urin meist auch sehr hell.
Stuhlgang hat er eigentlich jeden Tag, einmal die Woche vielleicht an einem Tag mal nicht.
Was mach ich falsch? Verträgt er vielleicht die Gläschen nicht so gut? Meinen selbstgekochten Brei lehnt er leider ab. Ich bin ratlos.
Der Arzt hat uns nur Bifiteral verschrieben ohne weiter zu untersuchen. Aber das kann ja keine Dauerlösung sein?
Lieben Gruß
von
Engel04
am 21.11.2022, 14:31
Antwort auf:
Harter Stuhlgang
Hallo Engel04
wende dich mit deiner Frage zum Stuhlverhalten bzw der Verdauung deines Sohnes doch zunächst noch einmal an Herrn Dr. med. Busse, hier bei rub, im Forum Kindergesundheit . Und bzw oder an Frau B. Welter im Forum Stillberatung. Bestimmt haben die Beiden noch ein paar hilfreiche Infos zum Thema für dich. Und im Weiteren empfehle ich euch nochmals eine gute Diagnostik, um eine evtl Ursache zu finden.
Wann hat das alles begonnen? Kannst du das zeitlich zuordnen? Hat es mit der Beikost begonnen oder mit der Familienkost? Was habt ihr seitdem anders gemacht oder welche Lebensmittel kamen hinzu?
Die Ursachen können bei der Ernährung liegen. Es können Unverträglichkeiten oder Allergien sein. Häufig sind es jedoch ganz andere Gründe. Diese können sehr verschieden sein. Eine gute Anamnese und etwaig anschließende Untersuchungen wären evtl auch bei euch sehr sinnvoll.
Was mir ansonsten bei deiner Schilderung eures Speiseplanes auffällt ist, dass der Plan noch sehr breilastig ist. Und dazu isst dein Sohn auch gerne rohe Gemüsesticks und Brot. Der Großteil der aufgezählten Speisen ist ansonsten eher weich, breiig, flüssig.*
Hat er dafür eine sehr auffällige Präferenz? Oder liegt dem vielleicht eher doch schon eine Gewohnheit zugrunde?
Versuche ab jetzt, deinen Sohn noch viel mehr in euren familiären Essalltag miteinzubinden und entdeckt gemeinsam viele leckere Speisen. Lass dein Kind querbeet alles probieren, was prinzipiell für ihn geeignet ist. Biete ihm immer wieder Möglichkeiten, um zuzugreifen und alles Mögliche zwanglos, spielerisch, mit Freuden kennenzulernen. Gib ihm dafür die nötige Unterstützung, doch lass ihn, soweit möglich, selbständig essen.
Grüße
Birgit N.
*isst dein Sohn Brei, Joghurt, Müsli und Co selbständig mit einem Löffel/mit den Händen oder fütterst du noch sehr viel?
von
Birgit Neumann
am 22.11.2022