Hallo, Birgit!
Meine Zwillinge (2 Jahre und 3 Monate alt) haben gerade Gemüsesaft für sich entdeckt. Und zwar Tomaten-und Karottendirektsaft in Tetrapack, bzw. Glasflaschen in Bio-Qualität. Sie essen Karotten auch in Speisen zubereitet gerne, nur die Tomaten isst die eine nicht, weder roh, noch in der Sosse.Sie sind geradezu verrückt nach den Säften, fast wie nach Süssigkeiten, ich gebe aber nur ca. 125 ml am Tag für jeden. Dürfen sie denn mehr davon trinken? Wieviele Vitamine und andere Wertstoffe haben solche verarbeiteten Säfte denn überhaupt, oder sind es nur leere Kalorien. Mir ist schon klar, dass sie mit frischem Gemüse nicht mithalten können, aber kann ich wenigstens den Tomatensaft als Ersatz für rohe Tomaten betrachten, die meine Tochter nicht isst?
Vielen Dank für Deine Antwort!
Evi
von
evili
am 11.04.2015, 22:56
Antwort auf:
Gemüsesaft als Ersatz für Rohkost
Hallo evili
ja, das ist wunderbar. Du hast eine Möglichkeit gefunden, wie deine Tochter Gemüse, d.h. bestimmte Sorten Gemüse gerne mag. Wenn dein Kind also erst einmal den Geschmack von Sorte xy kennt, wird sie schliesslich irgendwann auch die feste Form oder Tomate als Zutat (auf Pizza, als Sosse) eher akzeptieren.
Manchmal schafft man es über solche Umwege, sonst eher weniger beliebte Sorten in den Speisenplan zu integrieren. Das mitunter störende und zuweilen irritierende Mundgefühl beim Essen von manchen Gemüsesorten kann beim Safttrinken umgangen werden - auch das Kauen :-) ist nicht erforderlich. Da Saft beim Trinken nicht gut eingespeichelt wird, kann ein Signal zur Sättigung fehlen - der Saft deshalb nicht als Durstlöscher in zu großen Mengen gegeben werden, aber das machst du ohnehin nicht.
Versuche es ggf auch einmal mit Rote Bete Saft, den viele Kinder ebenfalls gerne mögen.
Und vielleicht hast du langfristig auch Interesse an einem Entsafter, mit dem du neben Gemüse- auch Obstsäfte frisch herstellen kannst?
Auch Fruchtsmoothies oder grüne Smoothies, sind ggf eine Bereicherung für deine Zwillinge?
Und presse doch einmal einen Saft aus Clementinen statt Orangen. Der schmeckt ganz pur schon ganz wunderbar süß.
Auch möglich ist es Banane mit Apfel und etwas Wasser oder Fruchtsaft - im Mixer mixen - fertig.
Auch "Quetschies" (manche enthalten einen Anteil Gemüse) mögen viele Kinder gerne, denn neben dem Genuss, zählt für sie hier der Spaßfaktor. Die Dinger sind lustig in der Handhabung, schmecken leicht süß und lassen sich "nuckeln", was an die Babyzeit erinnert. Für die Zahngesundheit: nicht optimal zum Dauergebrauch geeignet...
Manche Kids wollen von frischem Obst und Gemüse einfach nichts wissen. Da ist der Quetschbeutel oder auch mal der Saft in der Flasche durchaus eine gute Lösung.
Smoothies in den Quetschbeuteln bestehen aus verschiedenen, meist 2-3 Grundzutaten. Je nach Fruchtzutaten und Hersteller sind die Beutel mal mehr oder weniger kalorienreich. 100g (1 Beutel) haben bei manchen Herstellern ca 290kcal. Quetschies für Kleinkinder ( 1-3 Jahre) enthalten weniger Kalorien, nämlich um die 50 kcal pro Portion.
im Vergleich:
100g frische Banane ca 100 kcal
100g frischer Apfel ca 50 kcal
Gemüsesaft in Flaschen enthält reichlich Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente.
Zusammen mit einer sonst ausgewogenen Mischkosternährung ist also alles bestens.
Grüße
B.Neumann
P.S. lies ggf auch noch hier:
http://www.rund-ums-baby.de/kochen-fuer-kinder/beitrag.htm?id=40615&suche1=gr%FCn+smoothies&seite=1
von
Birgit Neumann
am 13.04.2015