Frage im Expertenforum Kochen für Kinder an Dipl. oec. troph. Birgit Neumann:

Ernährungsplan Baby 1 Jahr

Dipl. oec. troph. Birgit Neumann

Dipl. oec. troph. Birgit Neumann
Diplom Ökotrophologin und Ernährungsberaterin

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Frage: Ernährungsplan Baby 1 Jahr

Laila2011

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Hallo, ich habe mal eine Frage zu der Ernährung von meiner kleinen Tochter. Sie wird nächsten Monat ein Jahr alt. Sie isst am Tag folgendes: 6:30 Uhr wird sie noch gestillt. 9:30 Uhr ein Gläschen von Hipp z.B Obst mit Joghurt 13:00 Uhr 200 g Menü z.B Kartoffel, Gemüse und Fleisch 16:15 Uhr ein Gläschen z.B Getreibe mit Obst 19:30 Uhr Milchbrei 200g Dann schläft sie von 21 Uhr bis circa 6 oder halb 7. Ist das so alles in Ordnung oder sollte ich was ändern? Und was kann ich ihr morgens zum Frühstück geben, da ihr das stillen nicht mehr so gefällt. Sie trinkt maximal 5 Minuten. Vielen Dank!


Birgit Neumann

Birgit Neumann

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Hallo Laila2011 dein Baby ist zum Kleinkind geworden und kann inzwischen ganz viele leckere Speisen vom Familientisch mit essen. kannst du die Kost ausgiebig erweitern und auch einmal weiche Brotstückchen, Gemüsestückchen, Obststückchen anbieten. Gut schlucken kann deine Kleine, oder? Neben Mumi könntest du zusätzlich Kuhmilch geben, die du im Rahmen der Familienkost als Zutat zu Brei und anderen Gerichten verarbeitest. Zur Gewöhnung darfst du auch zusätzlich zur Mumi kleine Mengen Trinkmilch aus einem Trinkgefäß anbieten. So wird der Übergang vom Stillen irgendwann möglicherweise vereinfacht. Ausserdem lernt deine Kleine damit die ganze Bandbreite der üblichen Lebensmittel kennen. Kuhmilch wäre möglich, muss aber nicht sein. Familienkost und Probierhappen, immer und überall, gibt es zzusätzlich zum Brei und Mumi. Biete von neuen Dingen immer erst nur wenig an und lass sie es selbst erfahren; ansehen, anfassen, riechen, lecken, matschen. Kinder wollen alles BE-GREIFEN. Es heisst, dass möglichst viele Sinne beteiligt sein sollten, damit etwas nachhaltig prägt. Riechen, Sehen, Fühlen, Schmecken... Ein reichhaltig gedeckter Tisch weckt die Neugier und fördert das soziale Lernen, das einen sehr großen Stellenwert in der Ernährungserziehung einnimmt. Das soziale Lernen basiert auf dem Nachahmungsinstinkt. Je mehr eure Kleine bei euch Großen sieht, was und wie ihr esst, desto mehr möchte sie dem nacheifern. Der Forscherdrang ist in dieser Altersphase sehr ausgeprägt. Alle Sinne wollen beschäftigt sein. Ermuntere deine Kleine ruhig dazu, etwas zu probieren. Lass ein beladenes Flugzeug in den Mund fliegen. Solche Spielchen machen durchaus Sinn - vorausgesetzt- ihr habt beide Spass daran und die Spielchen dienen nur für kurzfristige (!!) Animationen :-) Ab dem 10. Lm ist das Kennenlernen und erste Annäherungen an die Familienkost schon besonders wertvoll, weil Babys diesen Alters noch neugierig sind. Diese Neugier weicht mit fortschreitendem Alter einer Skepsis. Deshalb ist es wichtig, dass die Kleinen jetzt schon viel Gelegenheiten bekommen neue Geschmacksrichtungen, Aromen etc kennenzulernen. Dafür reichen kleine Mengen. Dein Kind darf mitessen - aber es muss keine üppigen Portionen von dem neuem und unbekannten Gericht essen, Dein Kind kann diese Esserfahrungen zunächst noch als spielerischen Anreiz nehmen, um Essen mit allen Sinnen zu erfahren und sich vorerst noch an den üblichen Breien satt essen. So kann dein Kind die unterschiedlichen Geschmäcker und Konsistenzen unterschiedlicher Nahrungsmittel kennen lernen. Biete Brot an. Schön in kleine Häppchen geschnitten, damit sie die selbst essen kann. Dazu gibst du eine ergänzend sättigende Portion Trinkmilch. Familienkost ist Erlebnis! Lass dein Kind riechen, kosten, matschen, picken, kosten, kauen, lecken, abbeissen, bei dir mitessen, u.v.m. Wichtiges Kriterium der Familienkost ist es, dass ein Kind nun als vollwertiges Familienmitglied behandelt wird. Es bekommt einen eigenen Teller und eigenes Besteck. Biete von neuen Dingen immer erst nur wenig an und lass sie es selbst erfahren; ansehen, anfassen, riechen, lecken, matschen. Also dann Grüße B.Neumann


NaylaMaus2011

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ich persönlich finde dass das zu viele breie bzw gläschen sind... oder ist zB das mittagsmenü selbst gekocht? wenn nicht, würde ich anfangen selbst zu kochen! morgens könntest du ihr ein müsli anbieten. abends statt brei zB brot mit belag! lg


Nicole30

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Ich finde auch das du mehr Abwechslung reinbringen kannst. Meine Maus ist jetzt fast 14 Monate alt und seit ihrem Geburtstag isst sie komplett bei uns mir! Morgens Müsli mit Milch, mittags das was wir essen ( weniger gewürzt) Nachmittags Obst und Abend Brot oder grießbrei. Und zwischendurch nen Müsliriegel.


Laila2011

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Ich weiß aber nicht, wenn ich ihr Brot zum Frühstück oder Abendessen gebe, wieviel ich am besten gebe, damit sie die Nacht über satt ist. Meine Kleine hat für ihr alter einen großen Appetit und war seit dem 7ten Monat immer 1 - 1,5 kilo übergewicht... Also wieviel Brot/e sollte ich ihr am besten geben? Und wieviel zum Mittag? Ich habe bedenken ob sie Satt genug wird...


Birgit Neumann

Birgit Neumann

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Hallo Laila gib ihr die neuen Köstlichkeiten doch einfach zu ihrem Brei dazu und schau einfach wie viel sie essen mag. Beim Mittagessen machst du das genau so. Diese zaghaften Annäherungsversuche an neue Speisen sind in diesem Alter sehr wichtig. Ab etwa dem 18.Lm schränkt sich dieser Ess-Erlebnishorizont oft drastisch ein. Nochmals mit Beginn des Kindergartenalters, mit etwa 3 Jahren. Erst mit 6-8 Jahren und später ab etwa 12 Jahren werden wieder gerne neue Essabenteuer angegangen. Bis dahin wird am besten das verspeist, was die Kleinen gut kennen und mögen. Dabei sollte das Gericht schon optisch gut erkennbar sein. Die gerne gegessenen Speisen geben Sicherheit, dass das Essen einen guten Nutzen bringt, dass es gut vertragen wird und nährt. Mit einem guten Bauchgefühl können nun Erfahrungen in anderen Bereichen gesammelt werden, die Welt erkundet und erobert werden. Doch langsam und unmerklich lässt sich die Palette der Gerichte trotzdem erweitern. Keine Sorge. Den Zeitpunkt dafür bestimmen oft unerwartete Momente und Situationen. Manchmal ist so eine Situation nicht der Esstisch, sondern vielleicht der Spielplatz, bei der Oma, im Urlaub, im Restaurant etc. Oft dann, wenn man es nicht erwartet. Kinder wollen alles BE-GREIFEN. Es heisst, dass möglichst viele Sinne beteiligt sein sollten, damit etwas nachhaltig prägt. Riechen, Sehen, Fühlen, Schmecken... Ermuntere dein Kind immer wieder dazu, mal etwas Neues zu probieren. Denn nur darüber können neue Esserfahrung gesammelt werden und neue Dinge akzeptiert werden. Doch überfordere ihn damit nicht. So kann die Auswahlpalette vergrößert und Appetit auf Neues gebildet werden. Biete Anreize bei leckeren Speisen zuzugreifen. Im Prinzip kann dein Kind jetzt alles mitessen, was ihr esst. Doch meist klingt das einfacher, als es tatsächlich ist. Du bist bspw besorgt, weil dein Kind scheinbar nur kleine Mengen isst und du vermutest, dass dein Kind damit nicht satt wird. Feste Kost zu essen, ist mitunter auch noch anstrengend, so dass es sinnvoll sein kann, Gerichte anzubieten, die gut kaubar sind. Bspw Kartoffelbrei komniniert mit etwas, das zum Kauen anregt. Die Kaumuskulatur muss sich ausbilden und je mehr vorhanden ist, desto mehr will sie betätigt sein :-) Du kannst auch zwischendurch Dinge geben, die nicht nur einfach geschluckt werden müssen, sondern zum Kauen animieren. Babys und Kinder müssen sich aber generell an neue Speisen erst gewöhnen, dafür müssen sie aber die Gelegenheit haben. Das Fachwort dazu heisst: "soziales Lernen". Es basiert auf dem Nachahmungsinstinkt. Je mehr euer Kind bei euch Großen sieht, was und wie ihr esst, desto mehr möchte er dem nacheifern. Dazu ist es gut, wenn es immer wieder die gleichen Sachen gibt. Denn der Gewöhnungseffekt kann dauern. Der neue Gesamteindruck neuer Speisen ist ihnen fremd, das Mundgefühl, der Geschmack etc. Und nicht nur dieser Eindruck ist von Wichtigkeit, sondern auch die physiologische Wirkung auf den Organismus. Die lässt sich erst später beurteilen, weshalb von vielen neuen Speisen meist erst nur wenig angenommen wird - zu Testzwecken sozusagen. Und Kinder mögen gerne immer weder die gleiche Gerichte essen. Je öfter du ein Gericht kredenzst, desto häufiger sieht und riecht es dein Kind. Je häufiger deine Kleine probiert, desto größer ist die Wahscheinlichkeit, dass sie es irgendwann mag. Grüße B.Neumann


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