Liebe Biggi,
meine Kleine (14Monate) stellt sich gerade auf ein Schläfchen um, deshalb frage ich koch wie der
optimale Ernährungsplan aussehen kann. Hatte mal gehört dass die Abendmahlzeit 2 Stunden vor dem Schlafen sein sollte?
Aktuell isst sie so um 18Uhr bei uns etwas mit, bekommt um 20 Uhr noch ihren Abendbrei (den liebt sie) und dann um 20:30 schläft sie. Frage mich ob das zuviel ist mit Abendessen und Abendbrei. Ich habe das Gefühl dass der Brei für sie eine Art Ritual geworden ist, sie sagt dann immer Brei, isst ein paar Löffel ist satt und müde. Unser Essen liebt sie aber auch sehr und dann wird sie noch in den Schlaf gestillt. Morgens wacht sie um 7 auf, allerdings wird sie vom Stuhlgang geweckt. Kann das damit in Verbindung stehen?
Sie ist 78cm gross und wiegt 10kg mot 14 Monate. Geburtsgewicht 3kg.
Lieben Dank.
von
Bebe86
am 26.08.2020, 12:49
Antwort auf:
Ernährungsplan 14 Monate
Hallo Bebe86
wie und wann dein Baby am besten schläft, das musst du selbst herausfinden. Eine Milch auf die Nacht ist natürlich leichter verdaulich als Fleisch oder sehr fettreiche Speisen. Diese könnten den guten Schlaf eher beeinträchtigen. Ein kleiner zeitlicher Abstand zwischen essen und schlafen ist aus diesem Grund durchaus empfehlenswert. Aber ob das 2 h sein müssen, das könnt ihr herausfinden und eure Abendrituale für euch entsprechend sinnvoll umgestalten. Für die Zahngesundheit wäre es auf jeden Fall wichtig, dass die Zähnchen vor der Nachtruhe gereinigt werden und ein Nuckelfläschchen nicht als Einschlafhilfe dient.
Das abendliche Breiritual könntet ihr ggf umformen. Rituale sind generell sehr wünschenswert und hilfreich. Statt eines gewohnten Breies, könntet ihr etwas anderes finden wie bspw das Anschauen eines Büchleins oder was auch immer euch gefällt. Stillen ist doch bspw ganz wunderbar! und absolut altersentsprechend, absolut ideal.
Ihr habt momentan eure Hauptfamilienmahlzeit am Abendessenstisch, wovon eure Tochter gut profitieren kann, weil sie hier viele neue Speisen kennen- und liebenlernen kann. Wenn sie hier die Gelegenheit hat, um sich satt und zufrieden zu essen und später noch gestillt wird, dann wäre das bestimmt ausreichend, oder?
Deine Tochter wird immer nur so viel essen und trinken, wie sie benötigt. Da sie, wie du schreibst, nach ein paar wenigen Löffeln Brei (vordem Schlafengehen) ohnehin satt ist, handelt es sich vielleicht tatsächlich nur noch um Gewohnheit.
Vorübergehend kannst du diese Gewohnheit, wenn es euch gefällt, selbstverständlich beibehalten. Schau einfach, wie ihr damit zufrieden seid oder ob ihr etwas ändern möchtet.
Grüße
BIrgit Neumann
von
Birgit Neumann
am 27.08.2020
Antwort auf:
Ernährungsplan 14 Monate
Liebe Birgit,
Vielen Dank für deine ausführliche Antwort!
Das Fläschen bekommt sie nicht.
Den Abendbrei isst sie selbstständig mit dem Löffel. Und mittags gibt es immer selbstgekochtes, meist Nudeln, Kartoffeln mit Gemüse und gelegentlich mageres Fleisch/Fisch.
Allerdings hat sich bei uns eingeschlichen, dass sie 30min vor dem zu Bettgehen isst. Mittags das Essen, Abends den Brei.
Mittag isst sie um 11:30 ca. 140gr + Einschlafstillen
Abends isst sie um 19:00 auch ca. 150gr + Einschlafstillen.
Ich wollte eigentlich wissen, ob man das so handhaben kann, oder ob du meinst dass die Abstände zwischen Essen und Schlafen zu kurz sind? Schwer verdauliches gebe ich ihr eigentlich nicht. Das bekommt sie dann höchstens um 17:30/18:00 bei uns zum mitnaschen.
Eventuell kann ich hier was optimieren? Lieben Dank!
von
Bebe86
am 27.08.2020, 12:21
Antwort auf:
Ernährungsplan 14 Monate
Und noch einen Hinweis.
Zusätzliche Kuhmilch bekommt sie bei mir gar nicht.
Ich stille sie noch nach Bedarf. Ist das ausreichend oder braucht sie Kuhmilch? Wenn ich ihr Getreidebrei gebe, rühre ich das mit Hafermilch an.
Käse, Joghurt etc. bekommt sie in Maßen. Naja und abends isst sie den Kinderkeksbrei von Hipp mit Milchpulveranteil.
von
Bebe86
am 27.08.2020, 12:25
Antwort auf:
Ernährungsplan 14 Monate
Hallo Bebe86
ja, wie gesagt, ihr müsstet selbst herausfinden, wie alles für euch gut passt. Es wäre möglich, das Abendessen mit dem Breiessen zu verbinden. Das abendliche Einschlafstillen könnte als Ritual, nach dem GuteNachtprogramm im Badezimmer, reichen.
Du müsstest sehen, wie sich eure Abendgestaltung am meisten sinnvoll planen lässt. Es wäre auf jeden Fall möglich, den GuteAbendbrei wegzulassen. Versuche doch stattdessen eine sinnvolle Abendspeise ergänzend zum familiären Familienessen zu finden. Eine Mischung aus einem Brei plus Leckereien und Brot vom Familientisch wären ganz gut. Der Brei böte deinem Kind eine verlässliche und sichere Basis zum satt essen.
Statt Brei sind bspw auch andere weiche Speisen wie bspw Grießschnitten sinnvoll. Auch Kuhmilch und andere kuhmilchhaltige Produkte kannst du jetzt geben. So kann sich deine Tochter daran gewöhnen, was eine Umstellung nach der Stillzeit, irgendwann einmal, leicher macht. Sie braucht die Kuhmilch zwar noch nicht in größeren Mengen, wenn du weiterhin stillst. Aber zur Gewöhnung an die Alltagskost, ist sie prinzipiell möglich und muss nicht durch Pflanzendrink ersetzt werden. Pflanzendrinks sind aber natürlich eine weitere, große Bereicherung im Speiseplan. Biete deiner Tochter auch ruhig eher einen Milchbrei aus "echten" Zutaten an. Biete deiner Tochter generell noch viel mehr gewöhnliche Speisen und leckeres Essen vom Famlientisch, dazu Basics, Brot und Muttermilch/stillen.
Zeige ihr euere Nahrungsvielfalt und esst so oft wie möglich gemeinsam. Lass sie kauen üben und gib ihr stets auch ihre bekannten Speisen neben unbekannten Speisen zur Auswahl.
Grüße
Birgit Neumann
von
Birgit Neumann
am 27.08.2020