SannyW30
Hallo! Mein Sohn ist fast 6 Monate alt und seit ein paar Tagen essen wir Karottenpüree. Dafür habe ich Gläschen gekauft. Jetzt möchte ich anfangen den Gemüse-Kartoffelbrei bzw. Gemüse-Kartoffel-Fleischbrei selbst zu kochen. Können Sie mir tipps geben wie ich am Besten vor gehe um nichts falsch zu machen bzw. zu vergessen? Wie lange kann ich Brei einfrieren? Wie oft in der woche sollte es Fleisch bzw. Fisch geben? Welche Gemüsesorten sind empfehlenswert? Welche Fleischsorten? Welches Öl - oder besser Butter? Vielen Dank für Ihre Antworten!
Hallo SannyW30 den ersten Schritt zu fester Kost hast du bereits unternommen. Das Löffeln klappt inzwischen bestimmt schon gut. Somit kannst du zunächst mit Öl weitermachen. Sonnenblumenöl, Rapsöl, Sojaöl oder Maiskeimöl sollten etwa ab dem 4. Breitag in den Brei gegeben werden. Sie enthalten Linolsäure, die als besonders essentiell für Babys gilt. Die Fettsäurenzusammensetzung der vier genannten Öle, ist optimal für die Gehirnentwicklung des Babies geeignet. Auch Butter kann für den Brei verwendet werden. Sie passt besonders gut in den nachmittäglichen GOB. Auch ihre Fettsäurenzusammensetzung ist gut. Von der Firma Byodo (Naturkost) gibt es ein speziell zusammengestelltes Öl für die erste Beikost. Es ist eine Mischung aus Rapsöl und Maiskeimöl. Die Öel wurden kalt gepresst. Es ist frei von Verunreinigung und gilt deshalb als sehr gut, auch für Babies. Dann folgt Kartoffel. Auch sie macht besser satt als Gemüse pur. Gut wäre, wenn du selbstgekochtes Gemüse oder Kartoffel schrittweise zum Gläschen zufügst. Dann kann sich dein Baby langsam umgewöhnen. Nimm einfach mal Möhre und/oder Kartoffel. Um gute Ergebnisse beim Selber kochen zu erhalten, musst du ein bisschen experimentieren. Der Brei sollte ganz fein werden. Zubereiten (dünsten oder dämpfen) mit wenig Wasser. Pürieren. Notfalls noch abgekochtes säuglingsgeeignetes Wasser zum Pürieren extra beimischen. Hervorragend pürieren lassen sich kleine Mengen mit dem Original ESGE-Zauberstab. Schneide das Gemüse in kleine Stückchen, so kann es leichter püriert werden. Wenn du weiterhin die Beikost selbst zubereiten möchtest, dann lohnt sich die Anschaffung desselben. Die Grundausstattung wie Pürierhaken und eine Schlagscheibe sind ausreichend. Auch ein Dampfgarer wäre evtl die Anschaffung wert. Oder ein spezielles Babykochgerät: Bspw hier: http://www.amazon.de/s/ref=nb_sb_noss?__mk_de_DE=%C5M%C5Z%D5%D1&url=search-alias%3Daps&field-keywords=babycook&x=7&y=20 Wichtig ist, dass du den Brei sehr sehr fein pürierst. Am besten kaufst du ein Gläschen Möhrenbrei und testest es hinsichtlich Geschmack und vor allen Dingen auf Beschaffenheit (Konsistenz) des Breies. Eine wunderbare Informationsbroschüre mit Rezeptteil bekommst du kostengünstig vom Forschungsinstitut für Kinderernährung. Zu bestellen unter www.fke-do.de Lies auch einmal im Forum unter dem Stichwort "Selbstkochregeln" nach. Willst du für dein Baby selbst kochen, musst du 100% überzeugt sein, von deinem Vorhaben. Selberkochen ist wunderbar aber nicht unbedingt das Beste. Man muss abwägen. Frische Bioware sollte es sein, diese sofort verarbeiten, hygienisch rein arbeiten und das Essen Tiefkühlen. In Babybreigläschen werden Vitamine durch den langen Garprozess zerstört und durch den Zusatz von künstlichen Vitaminen wieder ersetzt. Ich beschreibe dir zunächst ganz allgemein die wichtigsten Vorraussetzungen, die dich nicht abschrecken sollen. Wer für ein Baby selber kochen möchte, muss gewisse Regeln einhalten. Das Essen muss schadstoffarm sein, wenigst Nitrat enthalten, hygienisch einwandfrei sein und es muss schonend zubereitet werden, um die Vitamine zu erhalten. Auch die Konsistenz muss relativ flüssig sein. Ab dem 8. Monat ist das nicht mehr gar so wichtig. Gut einfrieren lässt sich der Brei in gut gereinigten Babygläschen. Behältnis heiss auspülen und den Brei heiss hineinfüllen, schnell abkühlen, verpacken und ab in den Tiefkühler. Auch (frische) Tiefkühlbeutel sind geeignet. Trotz aller negativer Aspekte, finde ich, dass Selbstgekochtes fürs Baby einen wichtigen Stellenwert in der Kostpalette einnehmen sollte. Wenn du alle Punkte einhalten kannst, dann kannst du selber kochen. Schonend kochen, kannst du auch im Dampfdrucktopf. Auftauen: Portion (Gläschen) direkt aus dem Tiefkühler ins Wasserbad geben. Portion (Tüte) in die Essschale geben, evtl in der Mikrowelle auftauen. Vorsicht, kann an manchen Stellen sehr heiss werden. Portion (Tüte) vorsichtig in einem sauberen Töpfchen erwärmen. So, wenn du noch Fragen hast, dann bis bald ansonsten wünsche ich dir viel Spaß beim Abenteuer Beikost. Grüße Birgit Neumann
brittawirdmama
Hallo SannyW30, Birgit Neumann als Expertin hat schon alles Wesentliche geschrieben, aber ich dachte mir, Du möchtest vielleicht auch von einer anderen Mutter lesen, wie es klappt. Ich habe bis auf 4 Tage Test aus Gläschen das Gemüse nur selbst gekocht (Dampfgarer) und dann in lauter kleinen Gefrierbehältern eingefroren (von Tupperware gibts so kleine mit 80 ml, und die ersten Portionen hab ich in den Eiswürfelbehältern (Eisi) eingefroren, das waren dann so ca. 25 Gramm und für den Anfang eine super gute Größe. Ich fülle die gefrorenen Portionen (ich mache immer 50g und 100g Portionen) dann nach dem völligen Durchfrieren in einen größeren Behälter und komme so mit ca. 12 bis 14 kleinen Behältern aus. Mehr wollte ich mir nicht anschaffen, obwohl man sie ja auch prima für Kräuter usw. nutzen kann. Wir haben statt mit Kartoffeln mit Getreide als zweite Zutat angefangen. Ich kaufe nur Bioware im Bioladen und kann auch das genannte Öl von Byoro (richtig geschrieben?) empfehlen. Solange ich das Paket Instantflocken noch nutzen kann (darf man laut Packung bis zu 4 Wochen), fange ich noch nicht mit Kartoffeln an, Fleisch kommt dann nach ein paar Tagen mit Kartoffeln. Unsere Kleine liebt den selbstgekochten Kürbis, aber auch Blumenkohl und Brokkoli schmecken ihr. Die 4 Tage, an denen ich mal (Pastinake) aus dem Glas gefüttert habe, hat sie zwar 'ertragen', aber Freude wie bei Kürbis sieht ganz anders aus. Deshalb koche ich auch wirklich nur noch selbst. Obst hat unsere Kleine zunächst als 3 bis 4 Löffel Nachspeise und dann als Getreide-Obst-Brei bekommen, da habe ich allerdings Gläschen aus unserem Biomarkt gekauft, weil ich erst gucken wollte, was sie bevorzugt und wie der Stuhl ist, bevor ich z.B. große Mengen Birne koche und sie davon Durchfall bekommt. Das koche ich aber dann nach den Feiertagen auch selbst. Ich persönlich kann Dir ein tolles Breikochbuch empfehlen: Babybrei von Natalie Stadelmann Im Gegensatz zu dem GU-Buch wird Dir hier nicht erst noch vom Stillen erzählt, sondern man erfährt viel über Nahrungsmittel und hat alles kompakt notiert, und sie hat tolle Rezepte. Viel Erfolg :-) lg brittawirdmama
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