Mitglied inaktiv
Ich bin zwar keine begnadete Köchin, aber wenn ich weiß was es geben soll bringe ich das schon ganz gut hin. Genau das ist aber das Problem: ich hab oft einfach keine Idee was ich kochen könnte (bzw. fehlen kurzfristig manche -frische- Zutaten, weil ich nicht so oft zum einkaufen komme. Meine Kinder sind 3,5 und 2 Jahre alt. Die Große ist eher unproblematisch, aber an Gemüse geht sie zur Zeit gar nicht dran. Bei der Kleinen ist es sehr schwierig, die ist sehr wählerisch. Manchmal isst sie, manchmal nicht, aber immer nur ausgewählte Sachen(wenn man sie fragt: Nudeln mit Soße und Pudding oder Joghurt). Kocht man dann im kurzen Turnus immer wieder die gleichen Sachen von denen man weiß dass die Kinder sie essen oder sollten sie dann auch mal hungrig vom Tisch aufstehen (was evtl. ja auch zur Folge hat, dass teure Sachen oder viel Arbeit später weggeworfen werden muss). Macht man dann als Ausgleich das Abendessen etwas opulenter, damit sie wenigstens etwas kriegen oder wie auch immer? Zweite Frage: Gesund und ausgewogen Kochen ist ja auch eher etwas zeitaufwändig (Gemüse putzen und schneiden, frisch einkaufen ...). Wie hält man da die Waage, damit man nicht nur in der Küche steht (was meine sowieso nicht mitmachen) aber trotzdem was halbwegs vernünftiges anbietet. Wie weiß ich, welche Fertigprodukte vertretbar sind und welche nicht, bzw. in welchner Form. Ich denke da an Tütensuppen, fertigen Pudding, Kräutermischungen für Salatdressings ... Dritte Frage: Können Sie ein Kochbuch empfehlen oder wie komme ich immer kurzfristig an Ideen. Vielen Dank im Voraus (ist ja eine umfangreiche Frage) und viele Grüße von Claudia mit Katharina und Hannah
Hallo Claudia in der Theorie ist manches viel einfacher als in der Praxis. Am besten immer Selberkochen und das mit den besten Zutaten. Nur leider ist das heutzutage nicht mehr selbstverständlich. Fertiggerichte sind heutzutage kaum noch zu entbehren. Frau und und Mutter müsste auch tatsächlich wieder das tägliche Kochen und Einkaufen zu ihrem Haupteinsatzgebiet erklären. Einen Wochenplan aufstellen, entsprechend einkaufen und sich morgens gleich nach dem Aufstehen an den Herd begeben. Früher war das einmal so. Da musste auch der Mann gleich mitversorgt werden, da Mangel an Kantinen herrschte. Da war es einfach wichtig, dass Frau kochte. Fertigwürzmischungen, Halbfertiggerichte und Gefriertruhen gab es nicht bzw nur selten. Alles wirst du in unserer heutigen Zeit einfach nicht mehr ohne Hilfsmittel zubereiten können. Zeitstrukturen innerhalb der Familien haben sich geändert und manchmal ist es sicher besser überhaupt etwas Warmes zum Essen anzubieten. Das kann dann auch ruhig mal ein Fertiggericht sein. Wunderbar lassen sich solche Gerichte mit frischem Essen ergänzen. Fischstäbchen mit Kartoffeln sind ein Beispiel dafür. Oder Spaghetti mit Tomatensosse und Salat. Tortellini mit Sosse und frischem Gemüse. TK-Gemüse spart Zeit. Meist sind in Konserven, Würzmischungen, Fertiggerichten nicht wünschenswerte Zutaten enthalten. Geschmacksverstärker zum Beispiel sollte nicht im Essen drinnen sein. Er gaukelt Geschmack vor und animiert zum Überessen. Wenn du dich näher zum Thema informieren möchtest, dann empfehle ich dir die Lektüre: Vorsicht Geschmack von Udo Pollmer/Cornelia Hoicke/Hans-Ulrich Grimm. Das sei nur ein genannter Stoff. Phosphate, Aromen, Farbstoffe, etcetc sind in vielen Produkten. Bei einer ansonsten ausgewogenen Ernährung - alles kein Problem. Es gibt auch empfehlenswerte Fertigprodukte. Nur die ganz Kleinen sollten vor allem wegen der Geschmacksprägung immer erst die mit Liebe selbestzubereitete Variante kennenlernen. Am besten hast du einige Gerichte, die ihr gerne mögt, im Kopf, für die dann du die Zutaten möglichst im Hause hast. Möhren, Kartoffeln, Tomatensosse, Eier, Käse, Mehl, Milch, Zwiebeln, TK-Gemüse, WSahne/Schmand, Fischstäbchen o.ä., Salatgurke, eingefrorenes Hack, sind nur einige Beispiele, die nie fehlen sollten. Einmal die Woche gibts Fisch. Einmal etwas mit Eiern, einmal etwas mit Käse überbackenes, einmal Fleisch, einmal Würstchen, einmal Tofu... Jetzt kannst du kombinieren und die einfachen Dinge wie Kartoffeln stetig abwandeln. Zu einem ausgewogenen Essen gehört eine Portion Gemüse oder Salat und neben einer eiweissliefernden Speise wie Fleisch Käse, Fisch etc eine stärkehaltige Zutat wie Nudeln, Reis, Kartoffeln. Dann macht das Essen auch satt. Jetzt überlegst du dir ungefähr, worauf ihr diese Woche ungefähr Lust habt und kaufst die frischen Zutaten ein. Einen gewissen Grundstock an haltbaren LM hast du zuhause. Und schnell gehen, sollte das Kochen, mit zwei Kleinkindern im Hause, natürlich auch. Ich kann selbst ein Lied davon singen. Du kannst also einmal Fischstäbchen (im Ofen gehts ohne Aufsicht) mit Kartoffeln und Brokkoli machen. Die nächste Woche gibts stattdessen TK-Lachs mit Kartoffeln und Gurkensalat. Statt Salzkartoffeln machst du am nächsten Tag einen Nudelauflauf mit Zucchini. Dann gibts Spaghetti Bolognese. In größerer Menge zubereiten und in oder zwei Wochen einfach aus dem TK holen und aufwärmen. Sonntag gibt es Steak mit grünem Salat und Bandnudeln. Dann machst du am Samstag Pizza und bereitest auch hier die doppelte Menge Teig zu. Kannst du einfrieren und ein andermal wieder weiterverarbeiten, z.b. zu Flammkuchen in der nächsten Woche. Einmal machst du Pfannkuchen, dann Tortellini mit Schinkensahnesosse. Pellkartoffeln mit Quark, dann Ofenkartoffeln Rezept für Selbstmachpommes/Stäbchenkartoffeln Stäbchenkartoffeln, also in Stäbchen geschnittene Kartoffeln, werden in einer Schüssel mit (gutem Sonenblumen-)Öl vermengt und anschliessend auf einem Backblech im Ofen bei 200° leicht vergoldet. Um die Acrylamidbildung zu verringern sollten die Kartoffeln vorher nicht im Kühlschrank gelagert worden sein und die Ofentemperatur 200° nicht überschreiten. Statt der obligatorischen Stäbchenform kannst du auch Scheiben (ca 5mm dick) schneiden und die Scheiben auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen. Anschliessend einzeln mit Olivenöl bepinseln. Geht schnell. Ab in den Ofen. Evtl noch mit Sesam bestreuen. Kartoffelgratin für 2 Personen: 500g Kartoffeln 225g Sahne Öl für die Form Salz Pfeffer Paprika (edelsüß) frisch geriebene Muskatnuss Streukäse (Emmentaler), Menge nach Geschmack Sahne in ein Gefäss geben und kräftig mit Salz, einer Prise Zucker, reichlich Paprikapulver und etwas Pfeffer, evtl Muskat vermengen. Auflaufform mit Öl auspinseln. Kartoffeln waschen, schälen, in feine Scheiben schneiden. Dachziegelartig in der Form verteilen. So lässt sich das Gratin gleichförmiger backen, weil sich die Flüssigkeit (Sahne) optimal verteilen kann. Die Sahne über den Kartoffeln verteilen, sodass wirklich alle Scheibchen gut bedeckt sind. Offene Stellen notfalls mit Butterflöckchen belegen. Jetzt den Käse aufgeben. Menge nach Geschmack, viel oder wenig. Dann ab in den vorgeheizten Ofen (180° im E-Herd, 160° ohne Vorheizen bei Umluftherden) und dort ca 50 min bis 1h garen. Aber immer mal wieder kontrollieren, denn der Käse könnte verbrennen. Wird dieser zu dunkel, könnt ihr die Form mit Aufolie abdecken. Die Garzeit richtet sich auch nach der Höhe der Aufschichtung. Deshalb die Garprobe in der Mitte der Form durchführen. Hier müssen die Kartoffeln weich sein und die Flüssigkeit sollte aufgesogen sein. Dazu passt Salat. Kartoffelbrei: Salzkartoffeln in wenig Wasser (wenig Salz) kochen. Einen Stich Butter zugeben, verrühren, Milch dazu und mit einer Gabel alles zusammen zerdrücken. Kartoffeltaler (2Portionen): 2 mittelgroße Kartoffeln grob raspeln, abtrocknen. Ein Ei in einer Schüssel verquirlen, vorsichtig würzen (etwas Zucker, evtl Paprika, wenig Salz), ca 1 ÖL Alle Zutaten gut vermischen. Mit einem Löffel Kleckse (Taler) in die Pfanne geben (oder auf ein mit Backpapier belegtes Backblech). In der Pfanne oder im Ofen herausbacken. Während des Garens vorsichtig Wasser zugeben, damit die Taler nicht zu braun werden und schneller garen. Dazu dann den Deckel aufgeben. Dann mal Frikadellen zu Reis mit TK-Erbsen. Und Kinder mögen übrigens gerne immer weder die gleiche Gerichte essen. Je öfter du ein Gericht zubereitest, desto mehr Routine bekommst du und es geht entsprechend schnell. Das läuft dann fast nebenher. Um Zeit und Nerven zu sparen, gibts auch mal Würstchen. Wunderbar einfach gehen Hühnerschenkel in der Pfanne. Dazu einfach Brot oder Toastbrot geben. Und etwas Gemüse. Spinat mit Ei und Kartoffeln. Geht ganz fix. Salzkartoffeln in größerer Menge vorkochen und am nächsten Tag kleingeschnitten als Bratkartoffeleckchen servieren. Kartoffeln in Scheiben schneiden, auf ein Backpapier setzen und mit Öl bepinseln. Das kann deine Tcchter übernehmen. Mit den Kindern zu kochen, ist überaus positiv. So lernen die Kleinen das Essen wertzuschätzen und sind auch eher gewillt Unbekanntes zu probieren. Rezept für Selbstmachpommes/Stäbchenkartoffeln Stäbchenkartoffeln, also in Stäbchen geschnittene Kartoffeln, werden in einer Schüssel mit (gutem Sonenblumen-)Öl vermengt und anschliessend auf einem Backblech im Ofen bei 200° leicht vergoldet. Um die Acrylamidbildung zu verringern sollten die Kartoffeln vorher nicht im Kühlschrank gelagert worden sein und die Ofentemperatur 200° nicht überschreiten. Statt der obligatorischen Stäbchenform kannst du auch Scheiben (ca 5mm dick) schneiden und die Scheiben auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen. Anschliessend einzeln mit Olivenöl bepinseln. Geht schnell. Ab in den Ofen. Evtl noch mit Sesam bestreuen. Kartoffelgratin für 2 Personen: 500g Kartoffeln 225g Sahne Öl für die Form Salz Pfeffer Paprika (edelsüß) frisch geriebene Muskatnuss Streukäse (Emmentaler), Menge nach Geschmack Sahne in ein Gefäss geben und kräftig mit Salz, einer Prise Zucker, reichlich Paprikapulver und etwas Pfeffer, evtl Muskat vermengen. Auflaufform mit Öl auspinseln. Kartoffeln waschen, schälen, in feine Scheiben schneiden. Dachziegelartig in der Form verteilen. So lässt sich das Gratin gleichförmiger backen, weil sich die Flüssigkeit (Sahne) optimal verteilen kann. Die Sahne über den Kartoffeln verteilen, sodass wirklich alle Scheibchen gut bedeckt sind. Offene Stellen notfalls mit Butterflöckchen belegen. Jetzt den Käse aufgeben. Menge nach Geschmack, viel oder wenig. Dann ab in den vorgeheizten Ofen (180° im E-Herd, 160° ohne Vorheizen bei Umluftherden) und dort ca 50 min bis 1h garen. Aber immer mal wieder kontrollieren, denn der Käse könnte verbrennen. Wird dieser zu dunkel, könnt ihr die Form mit Aufolie abdecken. Die Garzeit richtet sich auch nach der Höhe der Aufschichtung. Deshalb die Garprobe in der Mitte der Form durchführen. Hier müssen die Kartoffeln weich sein und die Flüssigkeit sollte aufgesogen sein. Dazu passt Salat. Kartoffelbrei: Salzkartoffeln in wenig Wasser (wenig Salz) kochen. Einen Stich Butter zugeben, verrühren, Milch dazu und mit einer Gabel alles zusammen zerdrücken. Kartoffeltaler (2Portionen): 2 mittelgroße Kartoffeln grob raspeln, abtrocknen. Ein Ei in einer Schüssel verquirlen, vorsichtig würzen (etwas Zucker, evtl Paprika, wenig Salz), ca 1 ÖL Alle Zutaten gut vermischen. Mit einem Löffel Kleckse (Taler) in die Pfanne geben (oder auf ein mit Backpapier belegtes Backblech). In der Pfanne oder im Ofen herausbacken. Während des Garens vorsichtig Wasser zugeben, damit die Taler nicht zu braun werden und schneller garen. Dazu dann den Deckel aufgeben. Hilft dir das weiter? Gruss Birgit
Mitglied inaktiv
Ich kann nur sagen WOW, ich danke dir. Claudia mit Katharina und Hannah
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