Cahuita
Vielen Dank für Ihre Antwort. Das war ein guter Vergleich. Ich kann mir gut vorstellen, dass er da quengeln muss. Nur ist es ja so, dass er auch quengelt, wenn ich ihn auf dem Arm habe und sitze oder stehe. Nur bei regem hin und herlaufen unterbricht er sein quengeln. Wenn wir aber essen, möchte ich nicht mit dem Essen rumlaufen müssen. Er steigert sich aber so in der Lautstärke(auch wenn er bei uns auf dem Arm ist), dass man automatisch aufsteht und gestaffelt isst. Gibt es da noch andere Möglichkeiten? Wir haben beides, Tragetuch und Tragehilfe. Als er noch kleiner war, war er auch super zufrieden darin, nun aber nur noch wenn man spazieren geht oder etwas ganz spannendes macht. Wenn ich stehen bleibe und so etwas erledige, dann beginnt er zu weinen. Also schlimmer als wenn er auf der Spieldecke ist. Haben Sie noch mehr Tipps? Sind über alles froh. Ist es wahr, dass unser Kind mit 7 Monaten nur 1 Meter weit richtig sieht? Denn wenn ich mit ihm auf dem Wickeltisch bin und mein Mann in der Küche, lacht er ihn an und das sind mind. 5 Meter. Und noch eine Frage zum schlafen. Er wacht ja alle 1-2 Stunden auf, kann dann manchmal durch streicheln oder kurz Brust beruhigt werden. Manchmal ist er aber auch ganz wach und da laufen wir dann rum. Am Abend ist er aber meistens schon um 18 Uhr müde und quengelt bis halb neun. Wir möchten ihn aber nicht um 18 Uhr ins Bett tun, dann schläft er nur bis 4 oder 5 Uhr und will dann auf. Am Tag schläft er meistens zweimal eine Stunde. Ist es ok, wenn ich ihn in der Nacht versuche mit der Brust zu beruhigen? Oder gewöhne ich ihm da etwas an, was dann schwierig wird, wenn ich nicht mehr stille? Vielen Dank!!
Liebe Cahuita, ja, das mit dem Sehen stimmt. Natürlich kann Ihr Kind sehen, d.h. das Auge ist funktionsfähig, aber die Verschaltungen im Gehirn sind noch nicht ausgereift. Nein, nachts kurz stillen ist perfekt. Kind merkt: Mama ist da, Herzschlag und Wärme wie immer, noch ein Schlürschluck - alles beim Alten - ich bin in Sicherheit - weiter schlafen. Diese Verwöhn-Diskussion ist sooooooo lästig (Nicht für mich hier, sondern für die Mütter! Immer diese Rechtfertigungsnot). Was ist so schlecht am Verwöhnen? Was ist eigentlich Verwöhnen? Ein paar Beispiele (ohne Ansehen der Person): Mag Ihr Freund es, wenn man ihn verwöhnt? Ein paar Schnittchen für die Kumpels und ihn beim Fernseh-Fußball-Abend? Abends eine warme Mahlzeit? Rücken eincremen nach dem Baden? Das Bier holen, obwohl er selber gehen kann? Kuscheln vorm Fernseher? DAS ist Verwöhnen! Mag Ihre (Schwieger)mutter es, wenn Sie Ihr aufmerksam zuhören? Wenn Sie Ihr zum Kaffee den Tisch nett richten? Mal eine kleine Aufmerksamkeit und sei es nur das Bemerken der neuen Frisur? DAS ist verwöhnen! Mag Ihre Nachbarin es, wenn Sie die Tageszeitung von unten mit hochbringen etc....... usw! Fragen Sie mal Ihren Freund, wie es ihm gehen würde, wenn er von der Arbeit käme (nachdem er sich über die Kollegen geärgert hat und der Tag sowieso mies war) und Sie würden ihm einen großen Stopfen in den Mund schieben und ihn hin und her wiegen und ihm sagen: Schscht, ist alles gut! Schlaf ein bißchen......... oder geh nach nebenan und brüll da vor Dich hin! *grins* Oder wenn Ihre (Schwieger)mutter das Neueste erzählen will und Sie hören gar nicht hin, sondern telefonieren mit der Freundin! Kollegin Andrea hat es einmal ganz treffend ausgedrückt: "Verwöhnen" hat in Deutschland leider, speziell wenn es um Kinder geht, einen unguten Beigeschmack. Dabei wünscht sich doch eigentlich jeder, "verwöhnt" zu werden, denn in Wirklichkeit ist das ja nichts anderes als besonders umsorgt werden, jeden Wunsch von den Augen abgelesen zu bekommen, einfach das Gefühl, etwas Besonderes zu sein. In diesem Sinne "verwöhnst" Du Dein Kind, und das braucht es auch und es ist richtig, was Du tust. Was die "anderen Seiten" betrifft, die davor warnen (woher wissen die eigentlich um Deinen Tagesablauf?): sie meinen "verziehen", d.h. maßlosen Wünschen nachgeben, unsinnige Dinge erlauben etc. und ist etwas ganz anderes. Genieße die kostbare Zeit mit Deinem Neugeborenen, "verwöhne" es nach Strich und Faden und laß Dich aber auch selber verwöhnen (Du bist ja auch noch im Wochenbett!). Es wird sich ganz sicher im Laufe der Zeit ein Familienrhythmus ergeben, der allen Beteiligten gerecht wird. Alles Gute!" Zur Zubettgehzeit. Vielleicht probieren Sie einmal aus, ihn um halb 8 hinzulegen. Wenn er dann morgens wie jetzt aufsteht, ist schon eine Stunde gewonnen. Dann nochmal vorverlegen. Liebe Grüße Martina Höfel
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