Frage im Expertenforum Hebamme an M. Sc. Martina Höfel:

Wie groß "darf" mein Baby werden???

M. Sc. Martina Höfel

M. Sc. Martina Höfel
Master of Science in Midwifery, Hebamme im DHV - Deutscher HebammenVerband e.V.

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Frage: Wie groß "darf" mein Baby werden???

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Hallo, auch ich brauche mal ihren Rat: ich habe bereits zwei Kinder spontan entbunden. Das ältere ist heut 8 Jahre (Geburtsgewicht 3680g, KU 37cm), das jüngere 4 Jahre (Geburtsgewicht 4650g, KU 39cm). Die erste Geburt verlief völlig entspannt und problemlos. Unser kleiner Brummer dagegen hat mir echte Schwierigkeiten bereitet. Bei dieser Geburt bin ich (trotz Super-Hebamme und PDA) echt an meine körperlichen Grenzen gestoßen und obwohl ich hinterher super stolz auf mich war, dass ich es geschafft hatte (ich bin 168cm groß mit einem Normgewicht von 62-64kg), hatte ich jetzt ehrlich gesagt auf ein etwas zierlicheres Kind gehofft ;o)) Beim US in der 30 SSW hat sich jetzt aber abgezeichnet, dass es wohl wieder eher ein schweres Kind (jetzt schon 1800g) mit einem großen Kopf wird (KU 302,7mm). Uahhh! So. Der Doc meinte, wir sollen so in der 37. oder 38 SSW nochmal messen, um dann zu entscheiden, wie die Geburt laufen soll.... Jetzt bin ich in der Zwickmühle: einerseits bin ich kein Fan des Kaiserschnittes. Ich bin stolz auf die beiden Geburten, habe aber jetzt richtige Angst, die zweite Geburt nochmal zu erleben oder mittendrin dann doch noch einen Kaiserschnitt machen zu müssen (unnötiger Stress für alle Beteiligten, inclusive des Kindes). Dazu kommt noch, dass zu Beginn der Schwangerschaft bei mir ein Polyp an der Gebärmutter festgestellt wurde, der eh nach der Geburt entfernt werden soll und wir - da es unser drittes Kind ist und ich schon 38 bin - über eine Sterilisation nachdenken... Nun ENDLICH die Fragen: - gibt es "Richtwerte" bei denen man sagt: also dieses Kind ist zu groß für eine erträgliche Spontangeburt? - wie wahrscheinlich sind bleibende Probleme, wenn der Damm nun schon zum dritten Mal reißt (bis jetzt habe ich keine Probleme, aber eine Ruptur ist ja wohl mehr als wahrscheinlich, gell?) - könnte man bei einem geplanten Kaiserschnitt die Sterilisation und den Polypen sofort mit erledigen, da ich um diese OPen - wenn sie auch ohne Zweifel kleinere Eigriffe wären - ja eh nicht herum komme? Vielen Dank für Ihre Mühe! Mtina


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Hallo Mtina, ab einem geschätzten Geburtsgewicht von 4500g oder mehr sind Gynäkologen und Hebammen rechtlich dazu verpflichtet, dir einen Kaiserschnitt zu empfehlen. Wenn dein Gyn dies tut, bedeutet es also nicht, dass das Kind nicht durchpassen würde. Es gibt keine Richtlinien, die besagen, dass ein Kind ab soundsoviel Gramm nicht mehr zu gebären ist. Ich selber habe zei sehr schweren Kindern auf die Welt geholfen - beide wogen über 5 Kilo und wurden spontan geboren. Bei einem war die Mutter 1,65 groß. Es war ihr 6. Kind, die Kinder davor wogen zwischen 3200 und 4300 g. Ein weiterer Riss ist wahrscheinlich, eine Wundheilungsstörung und bleibende Probleme unwahrscheinlich. Bei einem Kaiserschnitt könnte Polypentfernung und Sterilisation mitgemacht werden. Die Sterilisation müsstest du dennoch bezahlen. Ausserdem würde die OP deutlich länger dauern als ein "normaler" Kaiserschnitt, was für dich bedeuten würde, dass du dein Kind deutlich später sehen/kuscheln würdest. Die gesamte Bandbreite der Nachteile des Kaiserschnitts sind ebenfalls zu bedenken. Ein sekundärer Kaiserschnitt, also einer nach Wehenbeginn ist vorteilhafter als ein primärer (d.h. geplant, ohne Wehen vorher), da 1. das Kind den Startschuss gegeben hat, dass es zur Welt will 2. das Kind auf das Leben draußen durch die Wehen vorbereitet wurde (hormonell und mechanisch durch die Massage der Gebärmutter) 3. dein Körper darauf vorbereitet wurde, zu gebären (und die Gebärmutter danach zurückzubilden) und zu stillen 4. deine Psyche darauf vorbereitet wurde, dieses Kind anzunehmen (in einem Test mit Tieren zeigten Muttertiere, deren Junge per KS geholt wurden keinerlei Interesse am Jungtier. Wir Menschen haben dafür glücklicherweise unserern Verstand, aber die Hormone spielen schon auch eine große Rolle.) Ich würde an deiner Stelle genau darüber nachdenken und das Gespräch mit verschiedenen Ärzten (auch verschiedene Kliniken) und deiner Hebamme suchen, um eine Entscheidung zu finden. Alles Gute, Silke


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Hallo, Sie haben allen Grund, auf Ihre Geburten stolz zu sein!!! Beide Kinder lagen mit ihrem Geburtsgewicht über dem Durchschnitt, und Sie haben sie spontan geboren - herzlichen Glückwunsch!!! Ihr drittes Baby wird vermutlich auch schwer, aber nicht zwangsläufig schwerer als das zweite. Sie sind in der 30. SSW, Ihr Baby darf wachsen und gedeihen. Die Art der Geburt müssen und können Sie jetzt noch nicht festlegen. Es zählen für die Geburt auch nicht allein Gewicht und Kopfumfang. Das Gewicht errechnet sich nur statistisch aus Ultraschallmessungen der Knochen, und die können sehr variieren, je nachdem, wie "gut" sich das Kind gerade messen läßt. Außerdem ist der Babyspeck bei der Geburt weich. Am meisten Platz braucht das Köpfchen. Aber Ihr Kind hilft bei einer Spontangeburt mit: Die großen Schädelplatten schieben sich etwas übereinander, so verkleinert sich der Kopfumfang. Das Baby nimmt das Kinn auf die Brust, so hat der Kopf den geringsten Umfang. Diese Verkleinerungen lassen sich vor den Wehen nicht messen. Auch wenn der Damm zum dritten Mal reißen sollte, kann er problemlos heilen, vor allem, wenn Sie nach der Geburt wenig sitzen (besser: liegen). Ich habe noch nie gehört, das bei einem Kaiserschnitt noch weitere Op´s durchgeführt werden. Die Ärzte warten erst die körpereigene Rückbildung ab. Der Polyp kann in der Zeit deutlich kleiner werden. Da Sie jetzt nichts entscheiden müssen, wünsche ich Ihnen Entspannung und gesundes "brüten". i.V. Hebamme Nicole Pape


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