Frage im Expertenforum Hebamme an M. Sc. Martina Höfel:

Wenn das Baby da ist..

M. Sc. Martina Höfel

M. Sc. Martina Höfel
Master of Science in Midwifery, Hebamme im DHV - Deutscher HebammenVerband e.V.

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Frage: Wenn das Baby da ist..

Mitglied inaktiv

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Ich werde anfang März (termin 2.3) mein erstes Baby bekommen. Mein Problem ist, dass ich von verschiedenden Leuten aber vorallem von meiner Hebi gesagt bekomme: Koch schon mal vor,oder füll die Tiefkühltruhe, du wirst erstmal keine Zeit zum Essen machen haben; bleib bloß die erste zeit mit deinem Mann und dem Baby ganz für euch Besuch nur wenn er zum Helfen kommt; Ihr werdet total kaputt sein weil íhr kaum zum schlafen kommt; selbst der Hebammen besuch ist schon Stress für frische Eltern; Es wird erstmal stressig und anstrengend, Stell dir die nächste Zeit nicht so leicht vor usw Für mich klingt das alles so negativ. Wir freuen uns auf unser kleines Baby und ich denke immer sooo schlimm kann es eigentlich nicht werden weil ja schon so viele Eltern es geschafft haben. Ich habe auch vor zu stillen aber die kleine ab und an trotzdem mit Milch von mir (oder Fertigmilch je nachdem wie das Abpumpen klappt)bei meinem Mann zu lassen. Nach 10 Monaten verzichten will ich auch mal wieder ein bisschen was für mich tun. (Findet ihr das irgendwie schlimm?)Mein Mann ist da überings ganz meiner Ansicht und sagt auch ich soll ruhig mal allein raus und auch sonst sieht er ebenso wie ich der ersten Zeit freudig gelassen entgegen. Trotzdem verunsichern mich solche Aussagen natürlich extrem. Hab ich der Hebi auch gesagt aber sie meinte ich müsse ja wissen was auf uns zu kommt. Vielleicht können Sie mir ja aus ihrer Erfahrung einen Rat geben. Denke es würde mir einfach helfen mich psychisch schon mal darauf ein zu stellen. lg Steffi


Martina Höfel

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Liebe Märzmama, vor Ihnen steht ein Glas: bis zur Mitte mit Wasser gefüllt. Ist es jetzt halb voll oder halb leer? Genauso ist es mit den Aussagen Ihrer Hebamme. Es kommt auf die Blickrichtung an! Sie haben eher die Blickrichtung: süßes kleines Baby, viel kuscheln, viel schmusen, viel anschauen, für es sorgen und das ganze nochmal von vorne zusammen mit ihrem Mann. So soll es auch sein! Und dann ist es ganz toll, wenn man nur die Gefriertruhe aufmachen muss und den Eintopf aufwärmen kann - ohne Einkauf und Kochen. Oder wenn Oma mittags das Essen bringt! Und es ist dann auch toll, wenn man NICHT um 14 Uhr aufstehen muss (obwohl man gerade so schön eingeschlafen war, da die Nacht recht kurz war), weil der Kuchen geschnitten werden und Kaffeegeschirr auf den Tisch muss! Kuchen kann der Besuch nämlich mitbringen und den Tisch decken so wie wieder abräumen auch! Was Ihre Hebamme nämlich oft genug sieht, sind genau diese erschöpften Mütter! Na, ist das Glas jetzt vielleicht doch halbvoll?*fg* Liebe Grüße Martina Höfel


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Hallo, also erst mal ist es auf alle Fälle wunderschön Mutter zu werden das vorab, aber wie deine Hebamme schon gesagt hat ist Muttersein auch mit Stress verbunden. Dein Kind fordert dich 24 Stunden am Tag - mal mehr, mal weniger. Es ist am Anfang wirklich nicht leicht seinen Rhythmus beizubehalten, weil dein Kind jetzt deinen Tagesablauf weitgehend bestimmt. Nach und nach, wenn ihr euch besser kennt gewinnst du wieder Freiräume für dich! Unsere Tochter ist jetzt 2 Monate alt und von Routine keine Spur - aber dafür "ernte" ich jetzt ein bezauberndes Lächeln und wunderbare Quitschlaute die für so manche durchwachte Nacht entschädigen!


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Hallöchen! Ohgott was ist das nur für eine Hebamme die so viel negatives erzählt, das ist doch total schrecklich! Sich er wird es nicht unbedingt leicht sein mit einem Baby aber meine Hebamme baut mich eher auf als das sie irgendetwas schlechtes erzählt (bin 39+4 SSW). Sie klärt mich auch über negative sachen auf aber so wie deine dir da was einredet.... Ich kann nur soviel sagen das jede Mutter oder jedes Paar mit der Situation ganz unterschiedlich umgeht, oder wie das Kind in der ersten Zeit ist! Vielleicht kriegst du ein ruhiges oder einen schreihals. Viel wichtiger ist das du Tag und NAcht für dein Kind da sein kannst, geniesse einfach jeden Augenblick in dem es dich braucht! Wenn du oder ihr mal ausgehen wollt werden eure Eltern bestimmt nichts dagegen haben mal drauf auf zu passen oder fragt eure Freunde! Also ich finde es eine unverschämtheit was ich da gelesen habe! Lass dich dadurch nicht einbuttern sondern konzentriere dich auf dein Baby und freu dich wenn du es auf den Armen halten kannst, denn es gibt wirklich nichts schöneres! Wenn es schreit dann braucht es einfach nur deine Nähe und die darfst du ihm dann auch geben, egal ob Tag oder Nacht... Alles liebe und gute kerstin1984


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ich finde es schön, dass deine hebamme dich auf das "realistische" Leben mit einem Neugeborenen vorbereitet. Leider ist es oft so, dass den Schwangeren vorgegaukelt wird, alles würde rosarot und wunderschön und voller Glück sein. Und dann hat das Baby einen Pups quer sitzen und das ganze Bilderbuchleben stürzt wie ein Kartenhaus zusammen. Ich wäre froh gewesen, wenn mir vor der Geburt des erstens Babys jemand von der Realität erzählt hätte, ich war tatsächlich froh, wenn ich es bis zum Nachmittag geschafft hatte, nur die Zähne zu putzen. Einen engagierten vater zu haben ist toll - was aber, wenn das baby sich eben z.B. nur von der Mutter beruhigen lässt? Natürlich kann das alles auch ganz easy laufen - aber ich würde lieber von einem realistischen Baby ausgehen, als von einem der wenigen "Traumbabys". SCHÖN ist die Babyzeit in jedem Fall, da lass dir nichts vormachen (vor allem, wenn man später daran zurück denkt *g*)! Aber wirklich auch verdammt anstrengend, das muss sich nicht ausschließen. LG


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Hallo Steffi, so negativ sollte es sich wahrscheinlich nicht anhören. Unser Lukas wird nächste Woche 5 Monate alt. Und ich kann nur bestätigen, dass Du in der ersten Zeit sicher an vieles, aber nicht an Kochen oder Hausarbeit denken wirst (und willst). Man braucht halt Zeit, um sich an die neue Situation zu gewöhnen. Schon allein die nächtlichen Unterbrechungen ist man ja nicht gewohnt. Ich hab mich also lieber tagsüber nochmal auf die Couch gelegt oder den Zwerg angeschaut und abgeschmust statt zu putzen oder zu kochen (den pizza-service hat´s bestimmt gefreut). Und wir hatten auch Besuch und haben´s gut überlebt. Wir haben den Besuch eben etwas kürzer gehalten und immer nur ein paar Leute auf einmal. Und ich bin auch alleine raus, z.B. mal kurz Shoppen oder Kaffee trinken, so wie´s die Stillzeiten halt erlaubt haben. Also, verplant vielleicht die erste Zeit nicht unbedingt, aber freut Euch auf Euer Baby und genieß die restliche Schwangerschaft. Alles andere ergibt sich dann ganz von alleine. Liebe Grüße, Sylvia mit Lukas


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