Mitglied inaktiv
Hallo, ich würde gerne wissen inwieweit es für eine Hebamme wichtig ist gewisse Hintergründe zur werdenden Mutter zu wissen? Es geht mir dabei darum, dass ich als Kind mißbraucht worden bin. Eigentlich habe ich den Mißbrauch gut verarbeitet und meine Vergangenheit macht mir unter normalen Umständen auch nichts aus. Allerdings weiß ich nicht, wie ich reagiere, wenn es dann an die Geburt geht...Das ist halt schon eine Extremsituation. Und jetzt frage ich mich halt ob es sinnvoll wäre meiner Hebamme vorher davon zu erzählen oder ob es eher sogar schlecht ist, wenn sie davon weiß. Ich wäre Ihnen für Ihre persönliche Meinung sehr dankbar. Viele Grüße Silvia Vile
Liebe Silvia, Jessica hat es schon geschrieben: schauen Sie, welche Vertrauensbasis Sie zu der Hebamme finden. Wenn Sie mit sich selbst gut klarkommen, dann ist es nicht nötig etwas zu sagen. Vielleicht kommt unter der Geburt alles hoch! Dann ist es vielleicht ganz sinnvoll, wenn die Hebamme Bescheid weiss und Ihre Reaktionen begreifen kann. Leider sind uns Frauen mit Mißbrauchserfahrungen nichts Fremdes. Bei manchen Frauen hätten wir es nie gedacht und anderen merkt man es sofort an! Es ist für mich dann auch eine verzwickte Situation. Wenn ich den leichten Verdacht habe, dass die Frau unangenehme Erfahrungen gemacht hat, zögere ich oft das Thema anzusprechen, weil ich dann denke, vielleicht liege ich ja total daneben und frau ist völlig schockiert wegen meinem Verdacht. Wenn ich das Gefühl habe, dass "da etwas ist", dann spreche ich es an. Ich sage dann, dass ich z.B. ihre Verspannung merke und frage ob es dazu "eine Geschichte" gibt. Dann kann die Frau entscheiden, ob sie erzählen will oder nicht. Wenn diese Frau sich entscheidet zu sprechen, dann geht es danach meist gut weiter, da die Frau nicht mehr das Gefühl hat, dass sie sich zusammenreissen muss. Liebe Grüße Martina Höfel
Mitglied inaktiv
hi guck wie sehr du der hebammer vertraust. und entscheide dann. sicher kann es vorteilhaft sein wenn sie es weiß aber es ist nicht notwenidig würde ich sagen. ich selber hab vom mißbrauch meiner nichts erzählt was sie wußte den ich selber hatte es in den MuPa geschrieben war das ich Magersucht/bulimie habe und auttoaggresiv bin ebenso das der verdacht der borderlinepersönlichkeit besteht. einfach nur damit ich es nicht umbedingt sagen muss aber jeder der mit mir und der schwangerschaft zu tun hatte (ärtzte, hebammen) bescheid wußte alleine falls ich anders reagiere als man es erwarten würde.
Mitglied inaktiv
hallo silvia, in deiner situation hab ich während meiner schwangerschaft auch gesteckt.ich hab ständig hin und her überlegt, ob ich es erzähle. zum ende hin kreisten nur so die gedanken um die geburt in meinem kopf. angst vor meinen reaktionen hatte ich auch. ich hab weder thera noch eine aufarbeitung hinter mir, so daß ich während der schwangerschaft ziemlich damit zu kämpfen hatte. mich begleiteten auch viele tage, in denen ich probleme mit dem essen hatte (hab seit 2001 "anorektische züge"). am ende sah es dann so aus, daß ich es weder hebamme noch meiner ärztin davon sagte. während der wehen war ich auch keine einzigste minute mit meinem mißbrauch beschäftigt und hab alles gut überstanden. erst zur nachsorgeuntersuchung (7wochen nach entbindung) hab ich es geschafft, meiner ärztin zu sagen, daß ich in der kindheit schlechte erfahrungen gemacht habe (bin während der untersuchungen immer sehr verkrampft) entscheide du für dich selbst, vielleicht verringert es die angst vor der entbindung. ich wünsch dir viel kraft und mut, egal wie du dich entscheidest. außerdem eine leichte und problemlose schwangerschaft und eine leichte geburt. liebe grüße, sandy82 ps: das einzigste was ich während der schwangerschaft meiner ärztin erzählt habe, war, daß ich probleme mit dem essen habe (anfang der schwangerschaft wurde eine schilddrüsenunterfunktion festgestellt und ich wußte nicht, ob es daher kommt)
Mitglied inaktiv
Hallo Silvia, ich kann mich nur anschließen, schau einfach, wie stark das Vertrauensverhältnis zwischen Dir und der Hebamme ist. Ich kann jedoch auch bestätigen, dass man sowohl während, als auch nach der Geburt keinen Gedanken mehr an die eigene (schlechte) Kindheit hat. Man ist während der Geburt viel zu sehr beschäftigt und nachher hat man nur noch Augen für das EIGENE BABY!!! Und das ist so wunderschön, dass mir keine schlechten Gedanken in den Sinn kamen :)) Alles erdenklich Gute für Dich und das Baby Andrea
Mitglied inaktiv
Vielen Dank für Eure Antworten. Das macht mir echt Mut und hilft mir viel weiter. Ich denke wenn es paßt, werde ich im Vorfeld sicherheitshalber was sagen, dann bin ich die Gedanken nämlich los. Ist alles nur ein bißchen blöd, weil in meinem Umfeld fast keiner um meine Vergangenheit weiß, es sicher auch keiner von meiner Art her vermutet und ich auch nicht möchte, dass das nach so vielen Jahren groß raus kommt. Aber auch Hebammen haben ja sicher so was wie eine ärztliche Schweigepflicht...:-) Dann kann die kleine Maus ja kommen;-) Ich freu mich schon total auf unser Wunschkind. Liebe Grüße Silvia
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