1Baby2021
Liebe Frau Höfel, da ich kurz vor dem Et bin, kommen bei mir immer mehr Fragen bezüglich der Geburt an. Wenn man einen vorzeitigen Blasensprung hat, sollte doch das Baby innerhalb 24 Stunden geboren sein (?) Muss man dann gleich in die Klinik oder kann man zu Hause noch etwas abwarten? Sind keine oder nur unregelmäßige Wehen vorhanden, wird seitens der Kliniken ja gern mit einem Wehentropf nachgeholfen. Vor diesem habe ich total Angst (Wehenstürme, schlechte Herztöne des Babys, letztlich Kaiserschnitt...). Gibt es auch sanftere Mittel zum Nachhelfen oder kann man die Mittel auch ganz verweigern und abwarten oder ist das zu gefährlich? Vielen Dank und liebe Grüße!
Liebe Baby, die 24 Stunden sind eine willkürliche Grenze. Mit entsprechender Überwachung kann man auch länger warten und tut das meist auch. In der Zwischenzeit wird man versuchen die Geburt medikamentös anzuschubsen. Dabei kommt aber nicht sofort der Hammer mit dem Tropf. Was man halt vermeiden möchte, ist, dass Keime aufsteigen und zum Kind gelangen. In der Klinik (wie im normalen Leben auch) sind Sie der Chef über Ihren Körper! Jede Intervention bedarf Ihrer Zustimmung! Wenn Sie etwas nicht verstehen: fragen Sie nach. Auch mehrmals! Wenn Sie sich gedrängt fühlen: Sagen Sie: Stopp! Ich muss erst darüber nachdenken! Liebe Grüße Martina Höfel
Dori23
Ich kann dir nur Infos aus meiner Erfahrung geben: Ich hatte das bei meiner 1. Tochter 2008, wenn es jetzt Änderungen gibt, weiß ich nichts davon... Damals war es so: Vorzeitiger Blasensprung verteilt tröpfchenweise in der Nacht, nach einem Fehlarlam eine Woche vorher wegen gleichem Grund, und weil ich mir deshalb nicht sicher war, sind wir ins Spital gefahren mit voller Binde und Handtuch.. es wurde ein Test gemacht mit einer Flüssigkeit auf der Binde und wenn es sich blau verfärbt, war es Fruchtwasser. Es war also welches und sie haben mich dann nicht mehr gehen lassen, obwohl ich nur leichte Senkwehen hatte, weil sie innerhalb von 24 Std geboren werden muss danach. Wir haben den ganzen Tag abgewartet und spazieren bzw. ein Einlauf haben nicht geholfen, dass es losgeht. Ich war schon 2 cm zwar offen, aber da nichts weiter passierte habe ich eine Tablette vaginal bekommen und 3 Stunden später hat es dann angefangen, wie du sagt im Wehensturm. Wenn es sich nicht vermeiden lässt, dann unbedingt Schmerzmittel nehmen, ich bin ehrlich, es waren Höllenschmerzen da ohne Wehenpause zum veratmen sehr starke Wehen waren (4 cm in einer Std auf einmal geöffnet) und ich hatte nur Globuli (obwohl ich nicht daran glaube, kannte s aber damals noch nicht, auf meine Schmerzmittelanfrage) und dann die Wanne, die nicht wirklich geholfen hat bei den chemischen Wehen, die aber dann einen Wehenstopp verursacht hat, wo der Kopf schon ein Stk draußen war und sie fast 1 Std deshalb stecken geblieben ist, erst dann gab es den Wehentropf intravenös, den bekommt man also nicht gleich am Anfang.. und das war noch schlimmer. Aber dann konnte ich sie endlich auf die Welt bringen. Ich konnte mich aber überhaupt nicht bewegen.. Vergleichswert 2. Tochter: Vorher mit Senkwehen bereits 4 cm offen, leichte Wehen beim Kontrollieren im Spital gehabt, deshalb musste ich als 2 Gebährende im Spital bleiben, aber es ging nichts weiter wieder und ich habe dann ein Gel vaginal bekommen, das hat aber diesmal nicht geholfen. Die Tablette dürfte stärker sein.. Da trotzdem nichts passierte, meinte die Hebamme, es gibt noch die Fruchtblasenöffnung mit der Nadel oder warten. Natürlich sticht mir da unten keiner mit einer Nadel rein, deshalb sind wir nach Hause gegangen.. ich hasse Nadeln sowieso: :( 3 Tage später ging es dann los, und sie wurde geboren. Ich denke das Prostanglandingel hat indirekt geholfen, dass der Muttermund noch etwas weiter aufgegangen ist, denn ich hatte dann genauso starke Schmerzen wie beim ersten Mal, obwohl ich nicht sagen kann ist es natürlich gewesen oder eben noch unter der Wirkung von dem Gel. Ich konnte wieder nicht gehen, die Rettung hat mich aus der Wohnung getragen. Ich hab sofort nach Schmerzmittel geschrieen, weil ich beim 1. Mal ja keine bekommen habe und wieder Angst vor den Schmerzen hatte.. das hab ich dann bekommen, allerdings waren davon die Wehen auch wieder ganz weg und wieder dasselbe Spiel mit dem Wehentropf... also wieder keine natürliche Geburt ohne Chemie.. :( Ich konnte nur während dem Schmerzmittel zw. den Wehen etwas einnicken, da ich davor 24 Std nicht geschlafen hatte.. aber wenn eine Wehe kam, hab ich trotzdem im Halbschlaf aufgeschrieen...einziger Vorteil mit dem "schlafen"), Blasensprung hab ich nicht mal registriert wirklich außer das meine Hose von zu Hause beim Spital ankommen dann nass war und die mich ausgezogen gaben, ich konnte nicht mal ein Nachthemd umziehen und hab im normalen Gewand entbunden.. Beide Geburten haben nur 4 Std gedauert wegen der Chemie, wobei ab der 2. geht es immer schneller.. ohne Stecken bleiben wäre meine erste Geburt nur 3 Std gewesen, sie hatte einen Kopf wie bei einer Saugglocke, obwohl sie keine verwendet haben dadurch und das Fruchtwasser war grün und sie hat auch nicht gleich geatmet nach der Geburt..aber es ist alles gut gegangen..ohne Beatmung. Mein Mann hat gesagt ich habe mich jedes Mal aufgeführt wie beim Exorzisten (schreien, schimpfen, fluchen).. ...ich bin aber sehr wehleidig, muss ich sagen, auch ohne Geburten, zb Haare epilieren, wachsen oder sonstige Schmerzen inkl. Periode, bevor ich hormonell verhütet habe... Und die 3. Tochter jetzt vor 2 Monaten war wirklich natürlich !! Es war nicht vergleichbar.. Es hat auch weh getan, aber war verkraftbar bzw. wirklich mit atmen auszuhalten. Ich habe anderen Müttern nie geglaubt, wenn sie erzählt haben das sie das konnten und herumlaufen usw. da die ersten beide Male ich mich überhaupt nicht bewegen konnte und fast gestorben wäre vor Schmerz.. Aber es ist wirklich so, das die Wehen sich normal leicht aufbauen, stärker werden und dann wirklich für kurze Zeit komplett!! weggehen und es währenddessen nicht weh tut und man die Wehe selber veratmen kann. Also wirklich auch eine kurze Pause dazwischen hat, zur Erholung und nicht wie bei den anderen beiden Male (außer die Phase mit dem Schmerzmittel) man nicht mal zum atmen kommt vor Schmerzen.. Die 3 Geburt war auch sehr schnell, obwohl ich es fast eine Std versucht habe zu verzögern, weil ich auf meinen Mann gewartet habe, er war in der Arbeit (Straßenbahnfahrer und er musste mal den Zug übergeben und dann kommen) und ich auf keinen Fall alleine gewähren wollte.. das hätte ich nicht geschafft. 2:17 hats gedauert, diesmal. Ich habe aber alles bewusst mitbekommen. Das macht auch eine großen Unterschied meiner Meinung nach. Ich hatte diesmal nur ein leichtes Schmerzmittel und wieder die Wanne, weil ich trotzdem eine Wassergeburt ausprobieren wollte, trotz der Angst das die Wehen vlt wieder aufhören, aber dem war nicht so, zum Glück, sondern nur das es etwas "langsamer" gegangen ist, was ich ja wollte wegen meinem Mann. Ich habe der Hebamme alles während der Geburt von den 1 beiden gesagt, damit das nicht wieder passiert. Blasensprung war diesmal auch sehr deutlich, 1,5 l hab ich verloren laut Hebamme und mich gewundert, warum das nicht mehr aufhört zum laufen.. ^^ ..und trotz 6 cm von 0 (1 Woche vorher war der MM noch zu bei der Kontrolle, nur weich und verkürzt auf 24 mm) in 45 min geöffnet, konnte ich sogar gehen, mit der Rettung normal ins Auto steigen und dort mich alleine ausziehen, was alles vorher nicht möglich war... Sie kam dann im Wasser auf die Welt und wenn leider die Komplikation mit dem Nabelschnurabriss nicht gewesen wäre und die Austreibungsphase dadurch nicht 30 min ca mit 15-20 x pressen gedauert hättr mit 2 mal zurück zucken während die Nabelschnur vermutlich riss, da der Kopf schon draußen war, und wir erst nach dem letzten Pressen ohne Wehen das dann gemerkt haben, weil so viel Blut im Wasser war, sowie mit anschließender Beatmung und Beobachtung in der Neonatologie zur Sicherheit, wäre es meine erste Traumgeburt gewesen. Mein Mann hat gesagt, er hat mich gar nicht wieder erkannt, denn ich habe zwar geschrieen, aber weder geflucht noch geschimpft und mich sogar "kultiviert" ausgedrückt, was ich in dem Zustand normal nicht gemacht habe (eher sowie so ein Prolet aus dem 21. Bez). ^^ Wenn das mit der Austreibung nicht gewesen wäre und dem unterdrücken bis er kommt, wäre sie wahrscheinlich schon nach 1 Std da gewesen.. also auch "starke" Wehen, aber vom Gefühl her ganz anders und eben mit Pausen.. Zum Glück bin ich bei allen 3 weder gerissen, noch geschnitten worden, sondern hatte nur leichte Schürfwunden.. trotz schneller Geburten. Ich glaube das spielt auch eine Rolle.. Leider gibt es keinen weiteren Vergleich, nachdem 3. Nachzüglerbaby jetzt, da bereits meine Mädels 12 und 8 Jahre alt sind, ist nun Schluss :) sonst wäre aber vlt die 4. Geburt die normalste und Komplikationsloseste geworden, wer weiß..? ^^ Ich hoffe es gibt eine Möglichkeit, auch nach dem vorzeitigen Blasensprung ohne Chemie auszukommen, ich hätte mich darüber gefreut, doch die Hebammen konnten mir nicht helfen. Sonst hätte ich nicht 4 Jahre lang gebraucht nochmal ein Kind zu bekommen, weil die 1. Geburt so traumatisch war. Ich war zwar erst 20 aber leider kannte ich mich damals gar nicht aus. Ich war in 3 verschiedenen Krankenhäusern und ich kann nur das 3. empfehlen.. Ich drücke die Daumen das es so natürlich wie möglich geht, da es wirklich viel angenehmer war! Aber ich empfehle trotzdem die Chemie, wenn es anders nicht möglich ist, da meine Arbeitskollegen 19 Std in den Wehen lag trotz Wehencocktail wegen 10 Tage über den Termin und nur Schmerzmittel ohne PDA wie ich hatte, und dann erst recht einen Darmschnitt hatte mit vielen Nähten, sowie einer Saugglocke und der Arzt meinte, die Hebamme hätte ihn nach 15 Std schon holen sollen, weil es schon viel zu lange gedauert hat.. Erstgebärend war sie.. sowas würde ich auch nicht wollen, da nehme ich lieber die Chemie und hab es schnell hinter mir.. sie will auch kein Kind mehr (vorläufig)..vlt ändertndir ihre Meinung aber noch so wie ich, auch wenn es Jahre gedauert hat :) Icjh bereue aber gar nichts, es gibt nix schöneres als Geschwisterkinder, auch wenn die 2 großen manchmal sehr anstrengend sein können mit ihrem Gezicke ^^ Die Hebamme kann dir sicher helfen und ich hoffe mein Erfahrungsbericht auch etwas. :) Alles Gute für die Geburt!!
1Baby2021
Vielen Dank für die ausführlichen Antworten!
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