Frage: Verunsichert durch kinderarzt

Sehr geehrte Frau Höfel, Meine Tochter wurde am 24.05. 10 Tage vor Termin per Kaiserschnitt geholt. Da sie auf viele Milchsorten ( leider hat das stillen nicht geklappt) mit Durchfall und starken Koliken reagiert hat, stellten wir bereits mit dreieinhalb Monaten langsam auf Beikost um. Ab da wurde die Verdauung immer besser und alles klappt jetzt wunderbar. Jetzt war der u5 Termin und da hat der Kinderarzt gesagt, sie sei viel zu schwer. Geburt: 50 cm, 3850 gramm, KU 36 U5 am 01.12.: 71 cm 9200 gramm, KU 46cm Mit ist schon klar, dass sie kein Leichtgewicht ist, das war mein Sohn auch noch nie und jetzt ist er mit 5 Jahren ein langer Hering. Mich verunsichert nur die Aussage vom Arzt, dass meine Tochter nur noch vier Mahlzeiten am Tag essen soll und keine Nachtflasche mehr bekommen soll. Früh gegen halb acht bekommt sie entweder eine Scheibe Vollkorn Brot (gemahlen) mit Frisch Käse oder Milchbrei (ohne Zucker zusatz), gegen elf /halb zwölf ein Mittagessen, um halb drei GOB und dann wird es abends schon knapp, weil sie gegen halb sechs wieder Hunger hat. Ich versuche, es dann bis 18 Uhr raus zu zögern und dann gibt es einen Milchbrei. Zum einschlafen bekommt sie Wasser und dann nachts gegen 1/2 Uhr eine Flasche. Der Arzt sagt, sie braucht nicht mehr so viel Milch Nahrung, ich soll ihr abends vom Tisch geben (wir kochen immer abends) und die Nacht Flasche weglassen. Was sagen Sie dazu? Ich hab es über eine Woche probiert, aber da schläft sie so unruhig und ich muss ihr alle 30 min Wasser als Ersatz geben bis wir aufstehen, das zehrt ganz schön an einem... Vielen Dank für Ihre Mühe! Herzliche Grüße

von Reh2224 am 13.12.2017, 19:42



Antwort auf: Verunsichert durch kinderarzt

Liebe Reh, die Nachtflasche sollte auf keinen Fall wegfallen, da es eine der wenigen Milchmahlzeiten ist. Die Gewichtszunahme ist am oberen Limit, aber nicht dramatisch drüber. Mit sechs Monaten waren 7700 g die Verdoppelung. Sie sind etwas drüber. Ansonsten bekommt das Kind zuviel Beikost, aber das wissen Sie selber! Liebe Grüße Martina Höfel

von Martina Höfel am 13.12.2017



Antwort auf: Verunsichert durch kinderarzt

Der Arzt hat den Schuss nicht mehr gehört.... Mal eine Frage an dich, hat man eigentlich irgendwann mal abgeklärt warum und weshalb dein Kind die Milch nicht verträgt? Ich tippe mal bei dem Arzt, wohl eher nicht, oder? Grob sagt man, bis zur U5 sollte sich das Geburtsgewicht verdoppeln - da liegt deine Tochter halt drüber. Bis zur U6 sollte sich das Gewicht dann verdreifachen - ich rate mal, das wird sie nicht schaffen in den paar Monaten - trotz nächtlicher Milchflasche. Dein Kind ist immer noch ein Säugling und darf damit natürlich auch noch seien nächtliche Flasche haben. Zumal es eh schon eigentlich viel zu viel Beikost bekommt.

Mitglied inaktiv - 13.12.2017, 20:27



Antwort auf: Verunsichert durch kinderarzt

Danke für die Antworten! Und zu deiner Frage, nein es wurde nicht abgeklärt, weil mir zwei unterschiedliche Ärzte gesagt haben, dass es wohl in diesem Alter keine Laktose Intoleranz gäbe. Jede (aber auch wirkliche jede Flasche tagsüber) war ein Kampf. Ich habe vier Flaschen Systeme und vier Nahrung über knapp vier Monate ausprobiert, im Stehen gefüttert, im Sitzen, Liegen, Rumlaufen, in der Wippe.... Sie hat nach zwei bis drei Schlücken immer so zum Schreien angefangen, dass sie einfach nicht weiter getrunken hat. Ihr könnt mir glauben, wir haben alles probiert. Sogar drei Stunden hungern lassen, damit der Hunger größer war, weil wir natürlich in sehr kurzen Abständen immer sehr wenig getrunken haben, was das Bauchweh noch zusätzlich gefördert hat. Seit meine Tochter jetzt Brei isst (den ich teilweise sehr flüssig anrühre), ist sie wie ausgewechselt. Und da in den Milchbreien ja auch Laktose enthalten ist, schließe ich die Intoleranz tatsächlich im Nachhinein aus. Keine Ahnung, bei meinem Sohn lief das alles anders. Warum das dennoch alles viel zu viel beikost sein soll, verstehe ich nicht, da es sich ja jetzt Ende des sechsten Monats im Grunde genommen laut Richtlinien nur noch um die Flasche am Morgen handelt, die bei uns wegfällt. Nachts gebe ich ihr ja wieder ihre Milchflasche, die sie wohl gemerkt total entspannt im Halbschlaf leer trinkt... Mir wurde gesagt, alle drei Wochen eine neue Beikost Nahrung. Aber zumindest war mein Gefühl richtig, dass ich wieder zu Nachtflasche zurück gekehrt bin und den Milchbrei Abend nicht auch noch durch "normales Essen" ersetzen soll. Viele Grüße!

von Reh2224 am 14.12.2017, 01:34



Antwort auf: Verunsichert durch kinderarzt

Bis zu 9 Monaten sollten es Minimum noch drei Milchmahlzeiten sein, ab da dann noch zwei. Milchbrei zählt mit rein. Fundiert informieren kann man sich beim FKE. Milch bleibt im gesamten ersten Jahr Hauptnahrung, im zweiten sollte aich das Verhältnis dann zu Gunsten der Beikost verschieben. Es gibt Kinder, die nicht genügend Laktase bilden und deshalb starke Bauchschmerzen haben. Denen hilft Comfortnahrung. Teil der Laktose ist dort durch Stärke ersetzt.

von emilie.d. am 14.12.2017, 13:26



Antwort auf: Verunsichert durch kinderarzt

Laktose wird auch nicht das Problem sein - das ist wirklich extrem selten. Aber das KuhEIWEISS vertragen viele Kinder eben in dem Alter nicht. Ist einer der häufigsten Allergien bei Säuglingen und Kleinkindern - was sich oft im Grundschulalter wieder verwächst. Und das es zuviel ist liegt daran das ihr so extrem früh angefangen habt. Säuglinge sollen das komplette !!! erste Lebensjahr Milch bekommen. Zudem fängt man in der regel mit 5-7 Monaten mit beikost an - also in dem Alter wo ihr jetzt schon seit. Davon ab werden nicht alle 3 Wochen neue Mahlzeiten eingeführt sondern besser neue Komponenten. Wenn man so extrem früh anfängt mit Beikost wie ihr und dann so schnell so sehr ausweitete - was sicherlich verständlich war wegen der Probleme deiner Tochter - dann passiert halt genau das was ihr jetzt habt - die Flaschen fallen zu früh weg. Un der hohe Beikostanteil passt nicht mehr zum eigentlich empfohlenen - alterstechnisch. Deshalb eben der Rat da jetzt etwas langsamer zu machen. Wenn die Milch aktuell vertragen wird, ist auch eine Kuheiweissproblematik eher nicht der Fall. Mitunter ist es einfach nur der Darm bzw die Besiedelung durch ungünstigere Mikroorganismen das Grundproblem, oder mögliche Blockaden. Blockaden sind oft ein Grund bei Kindern wie per Kaiserschnitt geboren wurden oder wo es bei der Geburt irgendwelche Komplikationen gab wie zB "Hänger" oder sonstiges. Evtl lasst ihr deshalb mal noch mal einen Osteopathen drüber schauen der sich auf Säuglinge spezialisiert hat. Die meisten KK zahlen das inzwischen bei Säuglingen oder beteiligen sich wenigstens - also mal nachfragen. Und alles Gute weiterhin..

Mitglied inaktiv - 14.12.2017, 18:13



Antwort auf: Verunsichert durch kinderarzt

Vielen Dank für eure konstruktive Kritik. Habe lange überlegt, weil man in Foren allzu oft gleich an den Pranger gestellt wird... Wir haben auch die comfort Nahrung und den Osteopathen durch. Leider ohne Erfolg, auch der Heilpraktiker wurde schon zu Rate gezogen. Meine hebamme hat auch alles versucht und irgendwann resigniert. Ich bin sehr vom Kinderarzt enttäuscht, weil ich eben von diesen drei Milch Mahlzeiten weiß, deshalb morgens und abends flüssiger Milchbrei und nachts die Flasche. Und als er das Gewicht sah, sagte er, ich soll nachts die Flasche weglassen und abends den Brei durch Tischkost ersetzen. Ich hab extra noch einmal nachgefragt, weil sie ja dann nur noch eine Milch Mahlzeit gehabt hätte und er hat gesagt, das ist so ab sechs Monaten. Wohl gemerkt ist es ein Arzt Mitte 50 und hast seit Jahren eine Praxis. Ich finde es sehr schade, dass man sich mittlerweile nicht einmal mehr auf einen Arzt verlassen kann und eine zweite Meinung einholen muss. Aber das ist wieder ein anderes Thema und schweift ab. Naja, ich werde die Kleine schon groß kriegen. Allen eine schöne Weihnachtszeit! Vg

von Reh2224 am 14.12.2017, 19:25



Antwort auf: Verunsichert durch kinderarzt

Vielen Dank für eure konstruktive Kritik. Habe lange überlegt, weil man in Foren allzu oft gleich an den Pranger gestellt wird... Wir haben auch die comfort Nahrung und den Osteopathen durch. Leider ohne Erfolg, auch der Heilpraktiker wurde schon zu Rate gezogen. Meine hebamme hat auch alles versucht und irgendwann resigniert. Ich bin sehr vom Kinderarzt enttäuscht, weil ich eben von diesen drei Milch Mahlzeiten weiß, deshalb morgens und abends flüssiger Milchbrei und nachts die Flasche. Und als er das Gewicht sah, sagte er, ich soll nachts die Flasche weglassen und abends den Brei durch Tischkost ersetzen. Ich hab extra noch einmal nachgefragt, weil sie ja dann nur noch eine Milch Mahlzeit gehabt hätte und er hat gesagt, das ist so ab sechs Monaten. Wohl gemerkt ist es ein Arzt Mitte 50 und hast seit Jahren eine Praxis. Ich finde es sehr schade, dass man sich mittlerweile nicht einmal mehr auf einen Arzt verlassen kann und eine zweite Meinung einholen muss. Aber das ist wieder ein anderes Thema und schweift ab. Naja, ich werde die Kleine schon groß kriegen. Allen eine schöne Weihnachtszeit! Vg

von Reh2224 am 14.12.2017, 19:26



Antwort auf: Verunsichert durch kinderarzt

Kein Problem... Wie hat mir mein Arzt-Lehrer damals gesagt, seien Kollegen müssen (leider) im Grundstudium keine Ernährung lernen - das ist kein Pflichtfach für angehende Ärzte. Leider eben oft auch danach nicht - entsprechend mau ist deren Wissen eben oft in dem bereich. Glücklicherweise meinte er weiter, müssen die das ja auch nicht wissen, weil es eben dafür Fachleute gibt - die dann eben von den Ärzten entsprechend genutzt werden sollten. Blöde wenn das eben viel zu selten passiert... Mein Rat, höre auf deinen Bauch. Und den lass des öfteren "Diskussionen" mit deinem Kind führen - dann werdet ihr das schon alles meistern. Bauch und das eigene Kind - das sind die besten Ratgeber für Eltern.

Mitglied inaktiv - 14.12.2017, 21:04



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