Frage: Tochter wirkt immer unzufrieden

Liebe Frau Höfel, ich habe oft hier im Forum schon mitgelesen und habe mich eigentlich immer in meiner Herangehensweise, mich vollkommen nach den Bedürfnissen meiner Tochter zu richten bestätigt gefühlt. Mittlerweile bin ich doch so unsicher geworden, dass ich morgens beim Aufstehen 'Angst' vor dem Tag habe, weil ich das Gefühl habe alles falsch zu machen. Der Grund dafür ist, dass meine Tochter meistens unzufrieden wirkt und es nichts gibt, außer sie zu stillen, was sie zufrieden stellt. Sie ist nun 3 Monate alt und ich traue mich mit ihr nicht wirklich das Haus zu verlassen. Sie mag nicht im Kinderwagen liegen, sie mag nicht Auto fahren, sie mag das Tuch nicht, bzw. weint immer länger wenn ich sie darin einwickel, sie mag keinen Schnuller. Sie weint immer schnell sehr herzzereißend und es widerspricht allem was ich für richtig halte sie weinen zu lassen bis sie sich eventuell dran gewöhnt. Zumal das vllt bei der Trage klappt, bei allem anderen schreit sie sich so schnell in Rage, dass sie den restlichen Tag sehr leicht reizbar und unzufrieden bleibt. Unsere Stillgeschichte war sehr holperig und es ist heute so, dass sie spätestens alle Stunde an die Brust möchte und ich ab und zu mit der Flasche ergänze. Ich weiß nie genau, reicht meine Milch für sie oder nicht, manchmal will sie die Flasche nicht aber schreit trotzdem wie am Spieß weiter. Sie schläft nur an der Brust ein und nuckelt dann im Schlaf noch 1 2 Stunden weiter, sodass ich sie nicht ablegen könnte. Also wenn wir rausgehen würden und sie fängt an zu schreien weiß ich, es gibt nichts außer der Brust was sie beruhigt. Aber die such nur, wenn sie daran bleiben darf. Stillen und dann ist es wieder gut gibt es so fast nicht. Es gibt irgendwie nichts was 'einfach' funktioniert oder wo ich weiß, dass mach ich so richtig oder das mag sie. Das führt zu viel Kritik in meinem Umfeld, dass ich einfach mal öfter solche Dinge durchziehen müsste wie Autofahren oder den Kinderwagen nutzen, oder sie mit dem Schnulli in den Schlaf bringen können muss. Ich hab das Gefühl meine Tochter ist unglücklich bei mir, weil sie so viele Dinge nicht will und nicht mag. Ich habe oft sogar Angst, dass sie mich nicht mag, das klingt so doof. Aber wenn ich lese dass die Stimme der Mutter oder deren Nähe ein Baby tröstet so gibt es das bei uns nicht. Ich kann so viel beruhigend sprechen wenn sie schreit, das ändert nichts. Ich habe Angst dass ich schon jetzt grundlegend Dinge falsch mache und mein Kind unglücklich mache. Ich hoffe Sie haben einen Rat für mich. Herzliche Grüße

von JilValentine am 10.05.2019, 17:27



Antwort auf: Tochter wirkt immer unzufrieden

Liebe JilValentine, Ihr Kind ist 12 Wochen alt und ist demnach ein Säugling (demonstriert Ihr Kind ja ausdrücklich!*g) und kein Kindergartenkind, dem man Dinge "erklären" kann oder "beibiegen" kann. Ihr Kind lebt nach seinen Bedürfnissen: essen, kuscheln (beruhigt an der Brust), schlafen. D.h., Sie sind häufig mit "Anhänger" unterwegs. Mal ganz ehrlich: wenn Sie in Rage sind, kann dann irgendwer etwas mit beruhigenden Worten ausrichten? Da bringt einen doch jedes Wort zuviel noch mehr auf die Palme! Und wir können diese Worte verstehen! "Beruhige Dich oder Ist doch nicht so schlimm!" Ihr Kind kann den Sinn noch gar nicht erfassen! Deshalb bleibt in der Tat nur: da sein und gelassen bleiben! Kind in die Trage stecken und die Hände frei haben! Und die Leute im Umfeld? Reden lassen! Diese Leute haben gute Ratschläge, aber sind nicht 24 Stunden vor Ort. Und müssen das weinende Kind nicht nach dem Gewaltakt Kinderwagen oder Brüllen lassen wieder beruhigen. Ihr KInd ist nach dem Stillen eine Stunde ruhig? Nutzen Sie diese Stunde und gehen mit ihm 30 Minuten spazieren - im Tuch oder auf dem Arm. Ohne etwas erledigen zu müssen! Notfalls 3 mal am Tag! Versuchen Sie ein Schnullertraining. D.h.: geben Sie den Schnuller 2-3 Minuten. Spielerisch! Immer dann (wichtig!), wenn Ihr Kind blendende Laune hat und den Schnuller als positiv kennenlernen kann. Dann wird es ihn nach ein paar Wochen auch in Krisensituationen als Trost empfinden. Sie würden, wenn Sie in Rage sind, vielleicht auch ein angebotenes Getränk eher an die Wand werfen als es als Beruhigungsmittel zu sehen!Oder?*g Ist das Kind vom Osteopathen gesehen? Oder Sie bleiben gelassen und warten diese intensive Zeit einfach ab. Liebe Grüße Martina Höfel

von Martina Höfel am 12.05.2019



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