Frage im Expertenforum Hebamme an M. Sc. Martina Höfel:

Streptokokken

M. Sc. Martina Höfel

M. Sc. Martina Höfel
Master of Science in Midwifery, Hebamme im DHV - Deutscher HebammenVerband e.V.

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Frage: Streptokokken

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Ich bin heute in der 36/4 SW. Vor einer Woche habe ich einen Streptokkenabstrich vornehmen lassen,da von Entbindungsklinik empfohlen. Dieser ist heute im Befund positiv ausgefallen.Meine Ärztin sagte mir das man da jetzt nichts machen könnte und unter der Geburt ein Antibiotikum über meine Vene verabreicht wird damit sich das Neugeborene nicht infiziert.Wie bekommt man denn diese Streptokokken und was bedeutet das für mich ?Kann ich andere Personen z.B. meinen Mann anstecken? Ist jede Art der Geburtsmöglichkeit überhaupt noch möglich? Desweiteren geht es mir heute überhaupt nicht gut. Ich habe Sodbrennen bzw.Übelkeit,Druck auf dem Darm.Schwindelgefühl, Oedeme. Blutdruck normal,Urin oB.Meine Ärztin sagt alles ok. Erst hatte ich geglaubt das ich evtl.eine Magendarminfektion bekomme, meine Familie hatte diese,aber mein Stuhlgang war heute normal.Auf dem CTG waren kontraktionen zu sehen, aber da das Kind sehr unruhig war konnte man keine Herztöne ermitteln und somit könnten die leichten Kurven auch verfälscht sein. Bitte eine schnelle Antwort ich werde zunehmenst unruhiger und kann mich gar nicht mehr ablenken.Wollte Pfingsten eigentlich ein paar Tage verreisen (2 Stunden von daheim entfernt)trau mich schon gar nicht mehr wegzufahren.


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Hallo! Streptokokken finden sich auf der Haut, im Darm und - bei fünf bis 20 Prozent der Frauen - auch in der Scheide. Bei intaktem Immunsystem reicht die Abwehrkraft des Körpers aus, um die Erreger erfolgreich zu bekämpfen. Diese Bakterien gelten zwar nicht als "typische" Erreger einer Geschlechtskrankheit, sie können aber beim Sexualkontakt weitergegeben werden. Bei sexuell aktiven Frauen sind in der Scheide häufig Keime festzustellen, die im Normalfall dort nicht anzutreffen sein sollten. Dazu zählt neben den Streptokokken etwa der typische Darmkeim Escherichia coli, aber auch zahlreiche andere Erreger, die ansonsten vor allem im Darm und auf der Haut zu finden sind. So lange der Selbstreinigungs-Mechanismus der Scheide funktioniert und die Vaginalflora intakt ist, müssen aufgrund dieser Keime keine Probleme entstehen. Liegen jedoch Störungen des Scheidenmilieus vor, können sich auch Streptokokken ausbreiten und vermehren. Sie verursachen typische Beschwerden wie etwa verstärkten gelblichen Ausfluss und möglicherweise Schmerzen beim Geschlechtsverkehr. Je nach Beteiligung anderer Erreger kann dieser Ausfluss sehr übel riechen. Im Mikroskop findet sich in solchen Fällen oftmals eine Mischflora aus verschiedenen Keimen, die sich gegenseitig in ihrem Wachstum begünstigen können. Streptokokken der Gruppe B in der Schwangerschaft: Diese Keime haben die Angewohnheit die Fruchtblase anzudauen und unter Umständen häßlichste Infektionen beim Kind zu machen. Trotzdem wird eine vorgeburtliche Therapie bei Nachweis von B-Streptokokken wird nicht in jedem Fall als sinnvoll erachtet. Nur wenn zusätzliche Risiken, wie vorzeitige Wehen hinzukommen, ist eine Behandlung mit Antibiotika anzuraten. Bei Nachweis von Streptokokken der Gruppe B wird eine vorbeugende Antibiotikagabe während der Geburt empfohlen. Zu den anderen Symptomen: kann es sein, dass sich bei Ihnen nicht doch eine Magen- Darm- Infektion ankündigt? Es geht zur Zeit ein entsprechender Virus um. Bei einigen Personen äußert es sich auch nur in Übelkeit. Oder machen Sie sich zuviele Sorgen wegen den Streptokokken? Ist Ihnen das auf den Magen gechlagen? Wenn Sie sich nicht sicher sind und es Ihnen weiterhin nicht so gut geht, stellen Sie sich noch einmal Ihrer Hebamme/ Ihrem Gyn vor. Dann können Sie vielleicht auch eher eine Entscheidung treffen, ob sie in Kurzurlaub fahren können. Gute Besserung, Silke Angerstein


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