Frage im Expertenforum Hebamme an M. Sc. Martina Höfel:

stillen, kaiserschnitt, triefauge...

M. Sc. Martina Höfel

M. Sc. Martina Höfel
Master of Science in Midwifery, Hebamme im DHV - Deutscher HebammenVerband e.V.

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Frage: stillen, kaiserschnitt, triefauge...

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hallo, ich habe mal eine frage wegen des stillens. mein sohn ist nun knapp 3 wochen alt und will ziemlich zuverlässig alle 2 stunden an die brust. oft trinkt er dann auch an beiden brüsten (mit wickelpause dazwischen). er hat seit der geburt auch 420 gramm zugenommen. die mutter meines freundes meinte, sie hätte nur etwa alle drei stunden gestillt. mir geht es eiegtlich gut mit den zwei stunden (vier stunden wäre natürlich wegen mehr zeit besser... ;) und ich denke, ich kann ihn ja nciht hungern lassen. mache ich das so "richtig"? meine zweite frage betrifft das triefende auge meines sohnes. die hebamme sagt, es sei wohl ein verstopfter tränenkanal. wir massieren und waschen es mehrmal stägölich mit kochsalz (isotonische lösung, 0,9%) aus. es ist nciht gerötet und nicht schlimmer geworden, eher etwas besser. wann sollte man jedoch zum arzt? habe gelesen, dass sich dieses auge sonst entzünden kann. meine dritte frage ist eher emotionaler art: ich hatte einen ungeplanten kaiserschnitt in vollnarkose aufgrund von komplikationen. es ist mittlerweile besser, aber ich habe am anfang oft ein gefühl von fremheit meinem sohn gegenpüber gehabt (und natürlich damit ein schlechtes gewissen). ich habe personen, mit denen ich darüber reden kann, denke aber trotzdemnoch immer, dass dieses gefühl da ist, weil mir ein teil fehlt....und es bei einer natürlichen geburt anders gewesen wäre. die ganze sache und auch der anschließende aufenthalt im krankenhaus waren in gewisser weie traumatisch für mich, auch wenn es vielleicht übersensibel klingt. gibt es irgendwelche hilfen, die mich stärker an mein kind binden können?irgendwas, was ich machen kann, um das zufriedenstellend für uns beide zu verarbeiten? vielen dank!


Martina Höfel

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Liebe erdnusslove, ich weiss nicht, ob Sie verheiratet sind. Wenn ja, dann kennen Sie das bestimmt: der große Tag! Alles ist in Aufregung und Hektik - am meisten das Brautpaar. Es soll alles klappen - alles ist nach den tollsten Vorstellungen organisiert, trotzdem fragt man sich ständig, ob auch alles glatt geht. Und so weiter.... ups .... und auf einmal ist man verheiratet! Und das große Glücksgefühl zeigt sich bei Muttern und Schwiegermuttern, selber hat man gar keine Zeit. Muß Blumen und Glückwünsche annehmen, Spielchen machen, Sekt trinken, fürs Foto posieren etc. So ist es manchmal auch nach einem ungeplanten Kaiserschnitt - ups - schon da- nichts mitgekriegt. Kein Gefühl von "gleich ist es geschafft"! Zack! Schon passiert! Und dann? Ja, dann ist da so ein Kind! Das eigene! Ganz niedlich! Aber wie anfassen? Hmmmm.... Und dann merkt man manchmal, dassReality-TV und Wirklichkeit soviel miteinander zu tun haben, wie die Kuh mit dem Sonntag!!!!!!!! (Ich hasse diese Shows!) Da ist immer alles so niedlich und schön und alle freuen sich! Fakt ist aber: Sie hatten einen ungeplanten Kaiserschnitt, das Kind war draußen, Sie hatten genug mit sich selbst und den Folgen der Narkose zu tun . In meiner Weiterbildung hat eine Kollegin eine Arbeit über diese Mutterliebe geschrieben. Dabei kam raus, dass es vielen Frauen geht wie Ihnen! Mutterliebe muß wachsen! Mutterliebe ist nichts was mitgeboren wird! Mir ging es vor 31 Jahren übrigens genauso. Weiss ich noch genau. Meine größte Sorge war nach der Geburt (spontan), dass das Kind in meinem Arm anfängt zu brüllen und alle denken, dass ich eine schlechte Mutter wäre! Also auch keine Spur von Mutterliebe!*fg* Ich bitte Sie, sich jetzt nicht unter Druck zu setzen! Das Kind und Sie müssen sich erst kennenlernen! Das dauert ein paar Wochen! Ein gutes Zeichen ist, dass Ihnen das Stillen alle zwei Stunden nichts ausmacht. Das ist doch ein Gefühl von Verbundenheit. Und Ihre Schwiegermutter fragen Sie einfach mal, was Sie a) mit dieser Aussage ausdrücken will und b) was sie gemacht hätte, hätte Ihr Sohn sich alle 2 Stunden gemeldet! Stillmenge und Stillrhythmus sind völlig in Ordnung. Ihr Sohn holt sich das, was er verarbeiten kann. Und das macht er gut, das sieht man am Gewicht. Das Auge stellen Sie nächstes Mal dem Kinderarzt mit vor. Solange es nicht entzündet ist, sollten Sie nichts anderes tun als bisher! Liebe Grüße Martina Höfel


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Hallo Du Arme! Ich bin zwar nicht Martina, aber ich wollte dir nur sagen: mein Sohn war die erste Nacht nicht bei mir, da er aufgrund von Anpassungsstörung überwacht wurde. Ich kann dich gut verstehen. Was mir half: Ich habe ihn sehr sehr viel im Tragetuch getragen und das Stillen nach Bedarf war mir sehr wichtig! Babymassage liebte er auch und ich habe mich da wirklich ihm ganz nahe gefühlt.Alles Gute!


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Hallo, ich antworte Dir auch mal zum Thema Fremdgefühl. War bei mir genauso und es leiden viel mehr Kaiserschnitt Mamis darunter, als man denkt. Leider hatte ich keinen zum reden und hörte nur das Übliche, ich soll doch froh sein, dass wir gesund sind. Das Stillen hat uns beim näher kommen geholfen sowie alles von der Seele schreiben unter kaiserschnitt-netzwerk.de LG


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vielen dank an euch zwei! das hat mir zum thema kaiserschnitt schon weitergeholfen, auch zu sehen, dass man nciht allein ist mit diesem mischmasch aus fremdheit,zärtlichkeit und schlechtem gewissen ob dieser mischung. ich kann aber mitteilen, dass es schon ein wenig besser gewordne ist....irgendwie hat sich durch das herz erleichtern so ein bisschen der schalter umgelegt...ausserdem bin ich ausgeruhter und habe mehr kraft, auch die wachen phasen des kleinen mit ihm zu verbringen und ihn nicht nach dem stillen quasi an den vater zum "bespielen" weiterzureichen.... :))


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vielen dank! wirklich!habe eben auch mal im internet geforscht und musste wegen mancher berichte weinen, weil es mir genauso geht mit dem kaiserschnitt und ich scheinbar nicht einfach übersensibel bin...


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