Biene1604
Guten Morgen Frau Höfel, Ich bin in der 32 Woche Schwanger und habe schon ein erstes Kind (gerade 2 Jahre). Mich belasten gerade so einige Themen die mich nicht loslassen. Habe etwas Angst das es auch das Kind belasten könnte? Ich habe Angst vor der Geburt, nicht vor die Schmerzen oder ko ,sondern eher. Wie geht es los,habe ich wieder ein Blasensprung,zu welcher Uhrzeit passiert es. Wo geht unsere Tochter hin wenn ich in der Geburt liege? Ich hatte mich meiner Mutter anvertraut, aber leider bekomme ich nicht den Rückhalt den ich erhofft habe. Ihr ist ihr Urlaub zu wertvoll um auf unsere Tochter aufzupassen und fährt aber nun auch noch über den Geburtstermin weg. Das macht mich schon sehr traurig,mit meinen Mann möchte ich ungern darüber reden. An die Schwiegermutter möchte ich sie nicht geben,sie würde sich Zeit nehmen,allerdings habe ich da kein gutes Vertrauen zu und könnte nicht in ruhe gebären. Mein Mann versteht die Situation nicht recht mit seiner Mutter. Ist mein Gefühl falsch? Ich habe eine Gute Freundin und mein Vater würde es bestimmt auch machen. Allerdings macht auch hier die Schwiegermutter mir Gedanken, was sie dann denkt ,vorallem weil sie Anspielungen macht,das sie ja da sei und frei hat... Zum nächsten Thema macht sie auch Anspielungen, da sie Ferien hat (Frei) das sie ja unsere Tochter ja dann nehmen könnte,wenn das Baby da ist. Aber auch das möchte ich garnicht, vielleicht klammer ich auch noch etwas an unsere Tochter ,aber ich möchte das Familien leben doch erstmal genießen und da gehört sie doch zu.Meine Tochter soll ja nicht direkt abgeschoben werden. Würde die ersten Tage gerne für uns sein und nicht ständig, sie auf der Matte stehen habe. Sind die ganzen Gedanken normal,bei der ersten Geburt hatte ich es nicht? Was könnte ich dagegen tun? Und ein für mich ganz schlimmen Gedanken habe ich,da man ja wegen des anderen Kindes die Schwangerschaft nicht ganz so krass mitbekommt,ob ich das kleine Baby in meinen Bauch auch so lieben kann wie meine Tochter jetzt,kann es mir noch garnicht vorstellen. Vielen lieben Dank schonmal für Ihre Antwort.
Liebe Biene, Ihre Gedanken sind nicht abwegig. Sie haben Erfahrungen in der ersten Schwangerschaft, unter der Geburt und im Wochenbett gesammelt. Außerdem ist da noch ein kleiner Mensch um den Sie sich in der ersten Schwangerschaft nicht sorgen mussten. Ihre Fragen in Bezug auf den Start der Geburt wird Ihnen niemand beantworten können. Aber Sie können Vorsorge treffen – für jedes einzelne Szenario. Werden Sie kreativ! Darüber, dass Ihre Mutter nicht zur Verfügung steht, können Sie enttäuscht sein. Aber das ändert nichts daran, dass Sie nicht da ist! Und Sie können diese Enttäuschung jetzt acht Wochen mit sich rumschleppen, oder nach Alternativen schauen. Ihr Mann scheint doch okay zu sein (Entschuldigung für diese laxe Ausdrucksweise). Sie haben ihn geheiratet und bekommen sogar ein zweites Kind mit ihm. Dieser Mann wurde von Ihrer Schwiegermutter großgezogen. Da Ihr Mann gut gelungen ist, kann Ihre Schwiegermutter doch so verkehrt nicht sein. Schwiegermütter sind auch Omas und deshalb sind Sie nicht immer auf der Erziehungslinie der Kinder (also Ihnen). Da gibt es schon mal ein Eis mehr und die Bettgehzeiten werden nicht eingehalten. Was solls! Ihre Schwiegereltern sollen das Kind ein paar Stunden oder Tage beaufsichtigen – nicht adoptieren! Grobe Fahrlässigkeiten (z.B. mit dem nicht angeschnallten Kind Auto fahren; das Kind unbeaufsichtigt in der gefüllten Badewanne sitzen lassen etc.) müssen natürlich ausgeschlossen sein. Eine weitere Frage: geht das Kind gerne zur Oma? Ja? Prima! Dann ist doch für den Ernstfall alles gut! Natürlich sind die Freundin oder Ihr Vater auch eine Option. Wie gesagt: werden Sie in unterschiedlichen Szenarien aktiv. Wer nachher mit der Betreuung beauftragt wird, ergibt sich vielleicht aus der Situation. Und genauso würde ich es auch kommunizieren. Wie blöd, wenn Sie Schwiegermutter ausgeschlossen haben – und die Freundin wird krank!? Zu dem anderen Thema sollten Sie klar und freundlich feststellen: „Es ist total nett, dass Du Dich die gesamte Zeit um die Große kümmern willst. Aber wenn ich aus der Klinik komme, möchte ich (Name) zuhause haben, damit sie sich nicht ausgeschlossen fühlt.“ Punkt. Und den letzten Punkt müssen Sie in der Tat mit Ihrem Mann abstimmen. Wer kommt wann zu Besuch? Oma und Opa sicherlich früher als die Fußballfreunde. Auch da sollte eine klare Regelung herrschen. Gibt es einen Anrufbeantworter den man besprechen kann? Kann Besuch im Garten von Ihrem Mann in Empfang genommen werden? Bringt der Besuch Kuchen/ Essen mit und befüllt hinterher die Spülmaschine? Nochmal: werden Sie kreativ und sprechen Sie mit Ihrem Mann! Liebe Grüße Martina Höfel
snezhok
Ich finde nicht dass deine Gedanken unnormal sind. Ich wäre auch traurig wenn meiner Mutter der Urlaub wichtiger wäre als ihr Enkelkind. Aber du kannst doch deiner Schwiegermutter vertrauen? Deinen Mann hat sie doch auch großgezogen....das du dein Kind nicht "abschieben" willst nach der Geburt kann ich nachvollziehen, ich wollte es auch nicht. Ich habe meiner Mutter sofort Bescheid gegeben wann ich entlassen werde mit Baby damit sie unsere Tochter wiederbringen kann. Ich wollte auch unbedingt als Familie die erste Zeit erleben. Du wirst dir noch viele Gedanken machen, z.b ob du beiden Kindern gerecht werden kannst, ob die große nicht zu kurz kommt ect...kenne ich auch alles. Du wirst es sicher ganz gut meistern