Frage im Expertenforum Hebamme an M. Sc. Martina Höfel:

Sie spuckt

M. Sc. Martina Höfel

M. Sc. Martina Höfel
Master of Science in Midwifery, Hebamme im DHV - Deutscher HebammenVerband e.V.

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Frage: Sie spuckt

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hallo frau höfel, meine kleine wird gestillt, ab und an füttere ich dazu (abends). sie ist jetzt 2 wochen alt. die erste woche ging supi mit stillen und so, aber jetzt spuckt sie nach jeder mahlzeit alles wieder aus. das kann doch nicht normal sein oder? sie will auch nicht mehr so oft an die brust, und wenn, dann nur zu beruhigung. kann es sein das sie permanent "überfressen" ist? manchmal läuft ihr das essen wie ein rinnsal aus dem mund (soll normal sein) aber meistens spuckt sie es richtig aus, und manchmal würgt es sie total. erbrochen hat sie einmal in den 2 wochen. das geht jetzt schon seit 3 tagen so mit dem spucken. was hat sie nur? lg fenchelt


Martina Höfel

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Liebe Fenchel, ich habe mal bei Biggi geklaut, weil Sie hat es schon perfekt formuliert! "Babys spucken, nicht immer und auch nicht unbedingt regelmäßig, aber generell gilt der Satz „Babys sind unten und oben undicht" schon für so ziemlich alle Babys. So lange ein Kind dabei gut gedeiht ist das Spucken „lediglich" ein Wäscheproblem und nicht weiter besorgniserregend. Bei einer Viruserkrankung kommen zu dem Spucken noch andere Symptome dazu (z.B. Fieber, Mattigkeit, ein schlechtes Allgemeinbefinden usw.). Wenn ein Kind beim Aufstoßen etwas Milch mit hoch bringt, dann liegt das meist daran, dass es beim Trinken Luft geschluckt hat und sich im Magen unter der Milch eine Luftblase gebildet hat. Sobald die Luft aus dieser „Blase" ihren Weg nach oben findet, nimmt sie einen Teil der Milch mit, die über ihr lag. Insbesondere sehr hastig trinkende Babys haben oft dieses Problem. Manchmal trinkt ein Baby auch mehr, als sein kleiner Magen verkraften kann, auch dann kann ein Teil der Milch wieder hochkommen. Das ist zwar sehr lästig, aber es lässt sich wenig tun. Das Spucken von Babys ist in den meisten Fällen ein Wäscheproblem und kein medizinisches Problem. Solange das Kind gut zunimmt und gedeiht, besteht normalerweise kein Anlass zur Sorge. Problematisch wäre immer wieder (immer häufiger) auftretendes schwallweises Spucken in hohem Bogen, verbunden mit zu geringer Gewichtszunahme oder sogar einer Gewichtsabnahme! Das Spucken sieht auch für die Erwachsenen sehr viel unangenehmer aus, als es für das Baby ist. Nach einiger Zeit verliert sich das Spucken bei den meisten Babys und die Waschmaschine kann wieder weniger in Anspruch genommen werden. Ihr Baby sollte (ausgehende vom niedrigsten Gewicht) durchschnittlich pro Woche mindestens 110 g zunehmen. Haben Babys Spuckprobleme, wird empfohlen, sie während und nach den Mahlzeiten aufrecht zu halten, sie häufig aufstoßen zu lassen und sie häufig, aber für kürzere Zeit zu füttern." Vielleicht versuchen Sie einmal das Kind in Rückenlage (Sie auf dem Rücken - nicht das Kind!) anzulegen, dann muß es gegen die Schwerkraft trinken. Hilft manchmal. Und bitte vorm Stillen wickeln und hinterher NICHT umziehen! Liebe Grüße Martina Höfel


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Hallo, schade, dass Du so schnell aufgegeben und viel zu früh mit dem Zufüttern begonnen hast. Es ist normal, dass zugefütterte Kinder sofort deutlich weniger an die Brust wollen. Mit der Zeit gibt die Brust auch weniger Milch, weil der Bedarf Deiner Kleinen ja jetzt teilweise mit der Flasche abgedeckt wird. Die Brust kann sich nur dann optimal aufs Kind einstellen (und umgekehrt), wenn man ihr Zeit gibt, das Kind und seinen Milchbedarf "kennenzulernen". Es kann einige Zeit dauern, bis sich da ein Gleichgewicht eingependelt hat. Optimal wäre es, sechs Monate ausschließlich zu stillen. Wenn Du jetzt konsequent bist und Deine Kleine sehr (!) oft anlegst, kann die Brust die nötige Milchmenge bald wieder allein produzieren. Wenn Du glaubst, Deine Milch reiche nicht (was so gut wie nie stimmt!), lass Dich von Deiner Hebamme oder auch kostenlos von einer Stillberaterin der la Leche Liga e.V. beraten (Telefonnummern unter www.lalecheliga.de). Ich hab' das mehrfach gemacht, die sind super ausgebildet. Das Spucken ist ja in gewissem Rahmen bei Babies normal. Meiner hat das sieben Monate lang gemacht. Es hilft, das Kind während des Trinkens, also zwischendurch, schon einmal aufstoßen zu lassen. Und dann noch ein zweites Mal nach Ende der Mahlzeit. Die Spuckmenge hält sich damit etwas besser in Grenzen. Es kann natürlich gut sein, dass das unreife Verdauungssystem Deiner Kleinen mit der zugefütterten Nahrung nicht gut zurechtkommt, und dass sie z.T. auch deshalb mit verstärktem Spucken reagiert. Wenn Du unbedingt zufüttern willst (was ehrlich gesagt Unsinn ist, sorry...), nimmt auf jeden Fall Prémilch. Grüßle, Astrid


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Hallo ich benutze natürlich PRE Nahrung. Und zufüttern tu ich auch nur wenns denn unbedingt mal sein muß. Das waren in diesen 2 Wochen evt. 4 Mal. LG FenchelT


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Hallo, das Zufüttern künstlicher Nahrung "auch nur wenns sein muss" kann auf jeden Fall der Grund sein, warum Dein Baby so viel spuckt. Sehr viele Babys vertragen künstliche Nahrung einfach schlecht. Die negativ veränderte Darmflora, die "nur" eine einzige Flasche immer zur Folge hat, lässt sich noch Tage und Wochen nach der Fütterung nachweisen. Tu Euch beiden einen riesengroßen Gefallen und lass die künstliche Nahrung weg. Wenn Du tatsächlich nur etwa alle 3-4 Tage zugefüttert hast, ist es von Deiner Milchmenge her definitiv noch nicht zu spät!!! Einfach oft anlegen, mind. alle 2 Stunden, dann wird der Magen nie zu voll und Dein Baby spuckt auch nicht so viel. Alles Gute für Euch! Anna


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