Ich bekomme demnächst mein zweites Kind und hatte schon bei meinem ersten Nachwehen. Damals bekam ich im Krankenhaus eine Proxen 500mg Tablette gegen die Schmerzen (obwohl ich gestillt habe).
Ich möchte gerne ambulant entbinden und wollte mir deshalb schon mal etwas besorgen - für den Fall, dass die Schmerzen sehr stark werden.
Meine Hebamme meinte, Buscopan Zäpfchen wären neben Paracetamol auch o.k. Die habe ich mir von meinem Hausarzt verschreiben lassen. Jetzt lese ich aber in der Packungsbeilage, dass die Zäpfchen in der Stillzeit nicht verwendet werden dürfen. Das Selbe gilt wohl auch für die Proxen Tabletten.
Jetzt bin ich etwas verwirrt. Ich weiss, dass das Mittel der Wahl Paracetamol ist, fürchte aber, dass das bei starken Nachwehen nicht wirklich wirksam ist.
Welches Mittel bekommen Mütter denn im Krankenhaus bei Nachwehen, wenn Sie vorhaben, zu stillen?
Vielen Dank für Ihre Hilfe!
Mitglied inaktiv - 23.03.2004, 16:28
Antwort auf:
Schmerzmittel bei Nachwehen
Liebe Mona,
die Heilpflanze Arnika liebt extreme Bedingungen. Kein Wunder also, dass sie das Mittel für die extreme Zeit kurz vor, während und kurz nach der Geburt ist. Jeweils eine Gabe (ab einer C 30-Potenz und höher) hilft, die Wundheilung zu beschleunigen, durch starke Nachwehen verursachte Schmerzen zu besänftigen, Müdigkeit und Zerschlagenheitsgefühl zu mindern.
Sollten die Nachwehen einer Arnika-Gabe jedoch trotzen, empfiehlt sich die Kamille. "Chamomilla" gilt als Mittel für zum Verzweifeln starke Schmerzen, aber auch das Johanniskraut (Hypericum) oder das Herzgespann (Leonurus) kommen in Betracht. (1x tgl. ab C 30)
Ausschlaggebend für die richtige Mittelwahl ist eine sorgfältige Aufnahme des Zustands der frischgebackenen Mutter. Nicht nur die körperlichen Symptome, sondern auch die seelische Verfassung sind für eine erfolgreiche Behandlung wichtig.
Bei uns in der Klinik bekommen die Frauen Paracetamol und kommen gut damit klar. Stärkere Mittel verabreichen wir als Infusion - das kommt für zuhause aber nicht in Betracht.
Buscopan würde ich nicht empfehlen, da die Blutungsgefahr zu groß ist!
Liebe Grüße
Martina Höfel
von
Martina Höfel
am 23.03.2004