Frage im Expertenforum Hebamme an M. Sc. Martina Höfel:

Schmerzen beim stillen

M. Sc. Martina Höfel

M. Sc. Martina Höfel
Master of Science in Midwifery, Hebamme im DHV - Deutscher HebammenVerband e.V.

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Frage: Schmerzen beim stillen

sandyshore

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Hallo Ich stille meinen 9 Monaten alten Sohn noch sehr viel und oft. Bisher auch ohne Probleme. Allerdings seit geraumer Zeit nur mit einer Brust da er wie meine anderen beiden Kinder vor ihm. Die rechte Brust irgendwann ablehnte. (Wurde aber geklärt, die Brust ist in Ordnung nur ist der Milchglas dort wohl zu heftig) zur Frage: seit zwei Tagen habe ich schmerzen beim stillen. Teilweise richtig stark so dass ich die Zähne zusammenbeißen muss um die stilldauer durchzuhalten. Von außen ist an der Brust nichts zu sehen. Die Brustwarze ist intakt, die Brust ist nicht geschwollen oder Heiß. Aber es sind echt heftige brennende Schmerzen die sich durch die ganze Brustwarze bis durch die Brust ziehen. Was könnte das sein?


Martina Höfel

Martina Höfel

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Liebe sandyshore, haben Sie Ihrem Kind einmal in den Mund geschaut? Hatte oder hat er Soor? Soor in den Milchgängen kann entstehen, ist aber eher selten. Bemerkbar macht er sich durch starke, schneidende Schmerzen (wie Messerstiche) während des Stillens. Außerdem kann die Brustwarze eine auffällige rosa glänzende Farbe annehmen (wie ein Marzipanschwein). Im Labor lässt der Soor sich meistens nicht nachweisen, was an den Antikörpern in der Milch liegt. Die Therapie der Wahl ist erstmal Infectosoor o.ä. äußerlich. Meistens heilt es innerhalb von 2 Wochen ab. Wenn die Beschwerden innerhalb von 4 Wochen nicht besser werden kann systemisch behandelt werden, also mit Tabletten. Diese sind aber starke Medikamente, also nur als letztes Mittel sinnvoll. Was wichtig ist bei Ihrem Kind: Schmieren Sie ihm ein Antimyothikum (Gel gegen Pilz) mit dem Finger in den Mund, auch um die Zahnleisten, zwischen die Zahnleisten und Lippen, in die Wangentaschen und an den Gaumen. Nur mit einem Löffelchen gegeben wird es zu schnell geschluckt und wirkt nicht richtig. Die Behandlung der Soorinfektion in der Brust erfolgt systemisch und entlang der Empfehlungen aus Arzneimittel in Schwangerschaft und Stillzeit (Spielmann/Schaefer, 8. Auflage 2012, Elsevier GmbH, Urban & Fischer Verlag) Manchmal ist bei sehr kurzer Beschwerdedauer eine Einmalgabe von Fluconazol (200 mg) ausreichend, meist ist jedoch eine länger andauernde Therapie notwendig. Dazu wird empfohlen, einer Initialdosis von 200 - 400 mg Fluconazol eine mehrtägige bis mehrwöchige Einnahme von 100 - 200 mg Fluconazol täglich folgen zu lassen, auch einige Tage über die Beschwerdefreiheit hinaus. Was auch sein kann: Die von Ihnen beschriebenen Symptome können auf Gefäßkrämpfe hindeuten! Solche Gefäßkrämpfe sieht man immer wieder bei Frauen, die das Magnesium, das sie während der Schwangerschaft eingenommen haben, plötzlich abgesetzt haben. In seltenen Fällen handelt es sich dabei auch um ein Phänomen, das Raynaud Syndrom genannt wird und auch andere Körperteile z.B. die Finger befallen kann. Bei einem echten Raynaud Syndrom gibt es medikamentöse Behandlungsmöglichkeiten (z.B. hochdosiert Magnesium), die auch in der Stillzeit möglich sind. Liebe GRüße Martina Höfel


Mitglied inaktiv

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Hallo, Ich kann dir nur sagen dass ich das auch manchmal habe. Ich streiche dann einfach immer zwischendurch was raus;Versuch das vielleicht mal,evtl ist ein Milchkanal "verstopft "? Oder dein Milchspendereflex ist zu schnell bzw intensiv dass es etwas weh tut? LG


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