Frage im Expertenforum Hebamme an M. Sc. Martina Höfel:

Schlafprobleme

M. Sc. Martina Höfel

M. Sc. Martina Höfel
Master of Science in Midwifery, Hebamme im DHV - Deutscher HebammenVerband e.V.

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Frage: Schlafprobleme

Mitglied inaktiv

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Unser Sohn (6 1/2 Monate) ist tagsüber ein sehr fröhliches und ausgeglichenes Kind, hat aber seit einigen Wochen massive Ein- und Durchschlafprobleme. Nach einem kurzen Einschlafritual (Schlafanzug anziehen, Spieluhr, Stofftier, Gute - Nacht sagen) würden wir ihn gerne wach ins Bett legen. Doch wenn er das Bett schon sieht, schreit er und lässt sich nur durch herumtragen beruhigen - durch streicheln im Bett schreit er nur noch lauter. Nachts hat er bis vor 2 Wochen noch 2 Stillmahlzeiten gekommen und hat sonst nachts geschlafen. Seit den letzten Tagen wacht er aber immer wieder (ca. alle 2 Stunden) auf, weint und lässt sich wiederum nur durch herumtragen beruhigen. Mittlerweile gehen diese nächtlichen Strapazen ganz schön an unsere Substanz. Deswegen sind wir für jeden Tipp und jede Anregung dankbar. Ist ein Schlafprogamm sinnvoll? Vielen Dank schon im Vorraus! hering78


Martina Höfel

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Liebe hering, nein, definitiv kein Schlafprogramm, denn diese Programme sind nur für ältere Kinder bzw. zeigen sie die Fehler der Erwachsenen auf! Es ist normal, dass Kinder ca. ab 4. LM nachts wieder vermehrt wach werden - manchmal bis weit ins zweite Lebensjahr hinein! Ob Sie es jetzt Hunger (nach Nahrung oder Körperkontakt) oder Nähebedürfnis (Überprüfen, ob kind sich in Sicherheit wiegen kannn) nennen, ist dabei belanglos. Wichtig ist, dass Mama (mit Brust, Geruch, Stimme) da ist und Sicherheit vermittelt. Es gibt KEINEN festen Zeitpunkt ab wann ein Baby durchschläft - auch wenn es schon so war und andere Mütter oder Bücher es immer verkaufen wollen! Bei Ihnen trafen vielleicht Urlaub und Veränderung zusammen. "Studien und die Erfahrung von unzähligen Eltern haben eindeutig gezeigt, dass das nächtliche Aufwachen, das ab etwa vier bis sechs Monaten nachts wieder vermehrt auftritt, entwicklungsbedingt ist. Die Kinder beginnen um diesen Zeitraum die Welt sehr konkret zu erleben, sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten (umdrehen, robben, krabbeln, gezieltes Greifen ...), sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen. All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Dazu kommt, dass sich die Zähne verstärkt bemerkbar machen, dass vielleicht die erste Erkältung kommt und, und, und ... Es gibt jedenfalls genügend Gründe dafür, dass das Kind unausgeglichen ist und nachts häufiger aufwacht. Für die Mütter ist es meist schwer, diesen „Rückschritt" zu akzeptieren. Doch in Wirklichkeit ist es ein Fortschritt, denn Ihr Kind hat wichtige neue Entwicklungsschritte gemeistert und ist dabei noch weitere anzugehen." Haben Sie ein wenig Geduld mit sich und Ihrem Kind und versuchen Sie sich den Alltag so einfach wie möglich zu machen, damit Sie genügend Ruhe für sich bekommen. Es bleibt Ihnen in dieser Zeit nicht viel, als geduldig zu bleiben und sich die Tage und Nächte so einfach wie möglich zu gestalten. Liebe Grüße Martina Höfel


Mitglied inaktiv

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Lass ihn doch auf deinem Arm einschlafen und leg ihn dann in sein Bettchen. Vielleicht ahnt er schon, dass ihr bald geht, wenn er wach hingelegt wird und wehrt sich dann? Und: vielleicht erste Zähnchen?


Mitglied inaktiv

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Hab zwar keinen Rat, aber dir sagen: Du bist nicht alleine!! Meine Tochter, knapp 5 Monate alt, wacht zur Zeit auch in 1 - 2 Std Rhytmus auf. Sie lässt sich allerdings durchs Stillen schnell wieder beruhingen. Sie schläft mit im Familienbett. Da ist der Aufwand nicht allzugroß. Stillst du oder nimmst du nen Schnuller? Du solltest dir die Tage und Nächte so einfach wie möglich gestalten. Solche Fasen gehen wieder vorbei!! Ein Baby in dem Alter muss es auch gar noch nicht können, alleine einzuschlafen und braucht eure Nähe! Liebe Grüße Bianca


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