Frage im Expertenforum Hebamme an M. Sc. Martina Höfel:

Schlafen, essen, stillen

M. Sc. Martina Höfel

M. Sc. Martina Höfel
Master of Science in Midwifery, Hebamme im DHV - Deutscher HebammenVerband e.V.

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Frage: Schlafen, essen, stillen

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Liebe Frau Höfel, meine Tochter ist nun 7 Monate alt und ich habe im Augenblick etwas Angst, alles falsch zu machen. Zum Essen und Abstillen. Ich habe vor 2 Monaten mit dem Zufüttern begonnen, vier Wochen lief es prima, sie aß eine Menge zu Mittag und schließlich auch abens und dann gab es plötzlich einen Einbruch - evtl wg Schnupfens etc. Sie will eigentlich immer nur Muttermilch. Dabei würde ich gern langsam abstillen. Wenn ich mit Pre oder Einsermilch komme, oder der Vater, brüllt sie. Sie nimmt absolut keine Milch aus der Flasche, auch abgepumpte nicht. Wasser trinkt sie aber eine Menge und auch gern. Nun habe ich herausgefunden, dass sie im Liegen, ob auf dem Bauch oder Rücken, gerne isst oder zumindest lieber und mehr, wie kann das sein? Ist das erstmal ok? Sie allein in den Hochstuhl zu setzen, finde ich nicht gut, da sie noch nicht richtig fest sitzen kann. Wie soll ich hier generell weiter machen? Mittlerweile biete ich ihr mittags, nachmittags und abends etwas zu esssen an, in der Hoffnung, dass si zu einer oder zwei der Mahlzeiten ein wenig isst. Zum Schlaf: Das Einschlafitual dauert mittlerweile bis zu 90m Minuten (Ich lege mich neben sie an das Beistellbett und sie macht Quatsch mit Spieluhr etc. Ist aber eigentlich müde. Wenn ich sie allein lasse, wird sie jaulig oder schreit, also bleibe ich, bis sie gegen 20 h/20.30 Uhr schläft. Sie schläft bis ca 23 h, dann stille ich und dann geht es im 2 Stunden Takt weiter. Sowohl in der ersten Schlafphase als auch nachts schreit sie oft bzw weint. Träumt sie schlecht? Und wenn ja, mache ich etwas falsch, dass sie schlechte Träume bekommt? Oder ist das normal? Meist schläft sie erst etwas ruhiger und tiefer ab 4 h und dann in meinem Bett unter meiner Decke (lege sie soweit über mich, dass ich ihr mit der Decke nicht gefährlich werden kann). Bin so verunsichert und würde mich über eine individuelle Antwort sehr freuen. Dankeschön und herzliche Grüße, Judith


Martina Höfel

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Liebe Judith, Ihr Kind aß gut Beikost, weil es etwas Neues war. Nun ist das Interesse daran verloren gegangen und das Kind nimmt wieder, was es am liebsten mag. Das Füttern in Bauch- oder Rückenlage ist jetzt wieder neu und wird nach einiger Zeit auch wieder langweilig. Geben Sie Ihrem Kind noch zwei Monate Zeit. Dann kann es im Hochstuhl mit am Tisch sitzen und wird über Fingerfood zum normalen Essen finden. Nach wie vor heißt es BEI-Kost, nicht ANSTATT-Kost. Noch sollte jede Mahlzeit mit Milch ergänzt werden. Zum Schlafen: Ihr Kind schläft am besten bei Ihnen? Dann nehmen Sie sie mit in Ihr Bett. Im Schlafsack, dann kann sie auf Ihrer Decke schlafen. Sie machen nichts falsch! Dass Ihre Tochter nachts öfter wach wird, ist entwicklungsbedingt. Ob Sie es jetzt Hunger (nach Nahrung oder Körperkontakt) oder Nähebedürfnis (Überprüfen, ob kind sich in Sicherheit wiegen kannn) nennen, ist dabei belanglos. Und es gibt KEINEN festen Zeitpunkt ab wann ein Baby durchschläft - auch wenn es schon so war und andere Mütter es immer verkaufen wollen! Studien und die Erfahrung von unzähligen Eltern haben eindeutig gezeigt, dass das nächtliche Aufwachen, das ab etwa vier bis sechs Monaten nachts wieder vermehrt auftritt, entwicklungsbedingt ist. Die Kinder beginnen um diesen Zeitraum die Welt sehr konkret zu erleben, sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten (umdrehen, robben, krabbeln, gezieltes Greifen ...), sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen. All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Dazu kommt, dass sich die Zähne verstärkt bemerkbar machen, dass vielleicht die erste Erkältung kommt und, und, und ... Es gibt jedenfalls genügend Gründe dafür, dass das Kind unausgeglichen ist und nachts häufiger aufwacht. Für die Mütter ist es meist schwer, diesen „Rückschritt" zu akzeptieren. Doch in Wirklichkeit ist es ein Fortschritt, denn Ihr Kind hat wichtige neue Entwicklungsschritte gemeistert und ist dabei noch weitere anzugehen. Haben Sie ein wenig Geduld mit sich und Ihrem Kind und versuchen Sie sich den Alltag so einfach wie möglich zu machen, damit Sie genügend Ruhe für sich bekommen. Und dieses Verhalten hat nichts mit Verwöhnen zu tun, sondern wirklich lediglich mit der Überprüfung der Sicherheit! Liebe Grüße Martina Höfel


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