Frage im Expertenforum Hebamme an M. Sc. Martina Höfel:

Scheidenentzündung in ca.7 SSW

M. Sc. Martina Höfel

M. Sc. Martina Höfel
Master of Science in Midwifery, Hebamme im DHV - Deutscher HebammenVerband e.V.

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Frage: Scheidenentzündung in ca.7 SSW

Mitglied inaktiv

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Hallo ihr Lieben, ich bin schwanger (zum dritten Mal, wobei das erste Kind in der 13.SSW abgegangen ist; zum Glück, hätte nämlich heftigen Herzfehler gehabt), meiner Tochter (2 1/4 Jahre) geht`s soweit gut (hatte mit 12 Wochen eine Aortenisthmusstenose (Vereengung der Aorta, die operativ entfernt wurde)). Tja, wie gesagt ich bin wieder schwanger, hab mir bei meiner Ärztin einen Termin geholt (Urlaubsbedingt leider erst am 27.10.), und jetzt hab ich wahrscheinlich eine Scheidenentzündung (es juckt, schmerzt bei Berührung (also auch durch die "Reibung der Hose") und ist leicht vermehrter Ausfluss. Gestern war der letzte Praxistag vor dem Urlaub, deshalb hab ich dann schnell nochmal angerufen um zu fragen, was ich denn jetzt machen soll. Mir wurde dann (ohne Untzersuchung) "Vagi-Hex" (Wirkstoff: Hexetidin) verschrieben. In der Packungsbeilage steht allerdings : "Es liegen keine Erfahrungen über die Sicherheit ... in den ersten drei Monaten vor. Deshalb dürfen Sie Vagi-Hex in den ersten drei Monaten nicht anwenden." Jetzt hab ich trotzdem gestern abend und heute morgen eine genommen und habe noch mehr Ausfluss (und es brennt auch ganz leicht, wobei ich nicht sagen kann, ob das von der Entzündung oder von dem Medikament kommt). Obwohl ich froh bin, dass mir die Last eines schwerstbehinderten Kindes (erste SS) nicht auferlegt wurde, will ich doch alles tun um nicht noch eins zu verlieren. Ist das alles richtig so? Kann ich mich evtl. auch an eine Hebamme wenden? Ist sie genauso kompetent wie ein Arzt und könnte u.U. auch Rezepte verschreiben? Ich danke jetzt schonmal für Antworten. Liebe Grüße, Sandra


Martina Höfel

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Liebe Sommermutti, bitte wenden Sie sich an einen Vertretungsarzt/ärztin, damit ein Abstrich entnommen und eine klare Diagnose gestellt wird! Liebe Grüße Martina Höfel


Mitglied inaktiv

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Hallo Sandra, eine Hebamme kann keine Rezepte ausstellen, was allerdings nichts mit ihrer Kompetenz zu tun hat, sondern damit, dass das Ausstellen von Rezepten in Deutschland ärztliche Tätigkeit ist. Einige Hebammen machen auch Abstriche, können also eine Vaginalinfektion feststellen (lassen). Die Medikation musst du dir aber selber besorgen. Da aber die meisten dieser Medikamente ohnehin mittlerweile selber bezahlt werden müssen, macht es eigentlich keinen Untrschied. Du kannst dich auch an den Vertretungsarzt oder an eine Klinik wenden. Ein Medikament zu verordnen ohne vorher eine Diagnose zu stellen halte ich für unprofessionell. Ein Pilzinfektion zB kann mit milderen Medikamenten behandelt werden. Juckreiz und vermehrter Ausfluss sind leider häufige Nebenwirkungen von Vaginalzäpfchen und ~tabletten. LG, Silke


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