Frage im Expertenforum Hebamme an M. Sc. Martina Höfel:

Risiko für Gebärmutterriss

M. Sc. Martina Höfel

M. Sc. Martina Höfel
Master of Science in Midwifery, Hebamme im DHV - Deutscher HebammenVerband e.V.

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Frage: Risiko für Gebärmutterriss

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Hallo Fr. Höfel, ich bin in der 28 W. schwanger und fange mich jetzt schon mit der bevorstehenden Geburt ausseinanderzusetzen. Meine Ärztin weist daraufhin, dass ein gepl. KS für mich in Frage kommt, weil meine erste Geburt mit einem Not-KS endete, Ursache laut Mutterpass ist ein hoher Geradstand gewesen. Ich frage mich jetzt, warum meine Ärztin das so meint, könnte es sein, dass eine sehr schwache Wehentätigkeit, die damals bei mir der Fall bei der Geburt ( April, 2004)war sich erfarungsgemäss wiederholt, muss dazu sagen, dass ich bei Schmerzen eigentlich nicht pingelig bin, aber trotzt kaum auszuhaltenden Schmerzen, zeigte der CTG-Bericht keine effektiven Wehen, so dass man mir sagte, eigentlich muss ich gar keine starke Schmerzen haben. Trotzt dieser für mich äusserst traumatischer Errinnerungen möchte ich eine natürliche Geburt versuchen, jetzt plagt mich aber die Angst vor einem Gebärmutterriss während der Wehen, weiss, dass es äusserst selten vorkommt, dafür aber die Folgen tragisch sind. Kann mann individuell einschätzen wie hoch das Risiko liegt und wie lange sollte mann warten, wenn eine Geburt mit vorangegangenem Kaiserschnitt nicht richtig fotrschreitet, kommt eine Einleitung da überhaupt in Frage. Habe so viele Ängste, weil ich bei der ersten Geburte fast 60 Std. richtig starke Schmerzen hatte, aber keine Ahnung was mit mir los ist, dann hiess es plötzlich am dritten Tag - KS. weil alle Werte im Keller waren. Sorry für den Chaosbericht, aber wie ist Ihre Meinung dazu? Bin langsam zu der Meinung gekommen, dass eine erfahrene Hebamme bei einer Geburt der bessere Arzt ist.. Vielen Dank für Ihre Antwort.


Martina Höfel

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Liebe davidia, eine Hebamme ist genau das, was Sie jetzt brauchen! Ihre Gyn-Ärztin handelt völlig korrekt, wenn Sie auf die Möglichkeit eines geplanten Kaiserschnittes hinweist. Die Begründung wäre dann wahrscheinlich ein Verdacht auf ein Mißverhältnis. Wie gesagt - völlig okay! Aus der Sicht der Ärztin......! Jetzt kommen Sie ins Spiel. Aus so einer traumatischen Geburt erwächst meist der Wunsch 1. genau zu wissen, was damals überhaupt Sache war und 2. es "besser" (obwohl "anders" das richtige Wort wäre) zu machen. Beim hohen Geradstand hat sich das Kind nicht richtig im Becken eingestellt. Warum das so war, vermag ich von hier nicht zu beurteilen. War es nur eine Laune der Natur oder Ihr Becken zu eng? Fragen, die vielleicht Ihr Mutterpass beantwortet. Schauen Sie ihn mit der Hebamme an. Einer Spontangeburt steht nach Kaiserschnitt nichts im Weg (Gefahr der Ruptur ca. 2%). Bei Ihrer Vorgeschichte wird man gut auf die Narbe achten - und rechtzeitig in den OP fahren. Dieses Mal kann es ganz anders sein. Sprechen Sie mit einer Hebamme und planen Sie in Absprache mit der Klinik ein gutes Notfallmanagement. Liebe Grüße Martina Höfel


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