Frage im Expertenforum Hebamme an M. Sc. Martina Höfel:

Rippenborgen

M. Sc. Martina Höfel

M. Sc. Martina Höfel
Master of Science in Midwifery, Hebamme im DHV - Deutscher HebammenVerband e.V.

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Frage: Rippenborgen

Zofika_38

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Liebe Frau Höfel, seit einiger Zeit, ca. 4 Wochen, bemerke ich, dass ich hin und wieder über den Tag verteilt, meist jedoch nach dem Sitzen oder beim seitlichen Liegen ein unangenehmes, manchmal leicht krampfiges, muskelkaterhaftes und etwas druckempfingliches Gefühl in der Gegend des rechten Rippenbogens habe, ganz selten auch mittig oder links. In einigen Nächten merke ich es manchmal sogar recht stark, so dass ich mich dann anders hinlegen muss. An manchen Tagen oder zu manchen Uhrzeiten bemerke ich es so gut wie gar nicht, an manchen kann es sehr unangenehm sein. Bei meiner Ärztin, Ihrer Vertretung und auch bei einem stationären Aufenthalt im Krankenhaus habe ich das angesprochen. Niemand misst dem so richtig Bedeutung bei, mir wird immer gesagt, dass da eben etwas gegendrückt oder es von den Bändern oder dem Rücken kommt. Meine Leberwerte wurden in der letzten Woche auch kontrolliert. Ein Wert war minimal erhöht, gibt wohl aber keinerlei Anlass zur Sorge und wird in der nächsten Woche noch einmal nachkontrolliert. Ein Hellp war bei meinen Werten auszuschließen. Als dieses unangenehme Gefühl vor ca. 4 Wochen begonnen hatte, wurden meine Leberwerte auch kontrolliert und waren da aber total in Ordnung. Aber natürlich kann es sehr belastend sein, dass gerade auf der rechten Seite immer wieder ein leichtes Schmerzgefühl auftritt. Meine Frage: Wenn es schon so lange jetzt anhält ist, mal mehr mal weniger stark fühlbar, meine Werte eigentlich immer im Rahmen oder minimal erhöht sind, kann ich davon ausgehen, dass es dann vielleicht wirklich einfach nur von den Bändern/ dem Rücken kommt? Und kann mir etwas weniger Gedanken machen? Nachdem ich es bei meiner Ärztin schon zwei mal angesprochen habe, traue ich mich gar nicht mehr es noch einmal zu tun, sie hält mich ohnehin schon für eine "Angstpatientin", was zum Teil auch stimmt, weil ich mir sehr schnell Sorgen mache. Tritte vom Baby können es noch nicht sein. Derzeit bin ich in der 27. SSW, gegonnen hat es etwa in der 23. SSW. Ich danke Ihnen schon einmal.


Martina Höfel

Martina Höfel

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Liebe Zofika, ein HELLP-Syndrom kann letztendlich nur durch eine Blutuntersuchung diagnostiziert werden. Da bei Ihnen die Leberwerte okay sind, ist auch kein HELLP in Erwägung zu ziehen. Liebe Grüße Martina Höfel


Bonnie

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Hallo, diese Schmerzen sind leider gar nicht so selten. Die wachsende Gebärmutter drückt die inneren Organe z. T. gegen die Rippen. Bei mir war das ab der 24. SSW auch so, und zwar in beiden Schwangerschaften. Im Ultraschall bei meinem Hausarzt sah man dann, dass die Gallenblase richtiggehend plattgedrückt wurde. Kommentar des Arztes "Platt wie ein Kaugummi!". Das ist zum Glück nicht gefährlich, aber sehr schmerzhaft. Bei mir war es immer so, dass ich irgendwann nur noch auf der linken Seite schlafen konnte. Tagsüber habe ich manchmal den Bauch mit der Hand für einige Zeit vom Rippenbogen weggedrückt, um mal Erleichterung zu haben. Er war auch nicht nur leicht druckempfindlich, sondern hat sauweh getan. Und das blieb so bis Ende der Schwangerschaft. Sorge Dich also nicht, Du hast es ja den Ärzten erzählt und wurdest kontrolliert. Natürlich ist das Gefühl sehr unangenehm, aber es darf sogar noch mehr weh tun, ohne dass das gefährlich wäre. Panike also nicht, falls das Problem mit wachsender Gebärmutter noch etwas fieser wird. Es gibt keine Schwangerschaft ganz ohne Schmerzen und Zipperlein. LG


Zofika_38

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Liebe Bonnie, vielen Dank für deine Antwort. Das beruhigt mich ja schon auch ein bisschen. Ich habe am nächsten Dienstag ohnehin einen Termin bei meinem Hausarzt, da frage ich mal, ob sie da auch einmal schallen kann. Das doofe ist, dass man eben auch so Horrorgeschichten über Schmerzen im rechten Oberbauch liest. Aber dann hätte ich sie wahrscheinlich nicht schon seit Wochen und auch nicht in variierender Stärke. Liebe Grüße


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