Iris_
Hallo Frau Höfel, wie viele andere Babies mit 7 oder 8 Monaten hat auch meine Tochter plötzlich ein schwieriges Schlafverhalten bekommen. Bisher hatten wir nie Probleme - der Alltag mit Baby ist auch so schon anstrengend genug. Bisher: Sie hat morgens nach dem Anziehe- und Waschritual immer von selber in den Schlaf gefunden und hat noch 30 bis 60 Minuten geschlafen. Mittags war es zugegebener Maßen immer schon so, dass sie eine oder 1,5 Stunden auf mir geschlafen hat. War irgendwann etwas nervig, aber weil sonst alles super lief, hab ich das gerne hingenommen. Zwischendurch Nickerchen nach Bedarf. Abends immer im eigenen Bettchen eingeschlafen und von ca 21 h bis 7 oder halb 8 durchgeschlafen. Ausnahmen gab es nicht viele. Vor ca 3 Wochen fing es an, dass sie sich regelrecht gegen das Einschlafen wehrt. Sie will auch absolut nicht alleine sein. Damit sie überhaupt zur Ruhe kam, wurde sie viel getragen und kam zu uns ins Bett. Das hat zunächst geholfen. Aber nun kommt sie auch bei uns nicht in den Schlaf. Sie schläft nur sehr oberflächlich und ist ca. 20 mal wach in der Nacht. Wir dann natürlich auch. Wenn sie tagsüber oder abends überhaupt mal vernünftig einschläft, dann immer nur für 15 oder 20 Minuten. Dann kann man quasi wieder von vorne anfangen. Mittags schläft sie alleine 15 Minuten. Auf mir 2 Stunden. Wenn man sie weglegt und sie mal nicht sofort aufwacht, ist sie nach 10 Minuten wieder am quäken. Wir sind ratlos und erkennen unser Kind nicht wieder. Natürlich versuche ich weiterhin, dass sie in ihrem Bettchen einschläft oder nach dem Wachwerden wieder alleine weiter schläft, aber es dauert dann von mal zu mal länger und ab dem 4. Mal schläft sie oft gar nicht mehr ein. Als ob sie mir dann nicht mehr trauen würde. Dann ist sie vor Müdigkeit aber so drüber, dass das Einschlafen schon mal 3 Stunden dauern kann. Das geht sehr an die Substanz und dann gebe ich auch nach, weil ich möchte, dass sie schläft. Sie ist ja offensichtlich hundemüde, aber findet nicht in den Schlaf. Wie verhalte ich mich richtig? Wie helfe ich ihr am besten? Zum Beispiel heute mittag habe ich 1,5 Std versucht, dass sie immer wieder alleine einschläft. Am Ende hatte ich ein aufgelöstes Kind, das noch schwerer in den Schlaf zu kriegen ist. Zu guter Letzt lege ich mich doch mit ihr hin, damit sie zur Ruhe kommt. Sie ist ja selber geschafft von den komischen Nächten. Dadurch ist sie aber tagsüber viel öfters müde und ich komme zu nix. Seit drei Wochen mache ich nichts, außer sie einzuschlafen, mit ihr hinzulegen, Brei kochen und füttern und ein wenig mit ihr spielen. Und zum Dank gibt es schlaflose Nächte. Was kann ich besser oder anders machen? Oder ist das nur eine Phase? Zudem hört sie im Schlaf auch noch jedes auch so leise Geräusch. Man darf also auch nichts in der Wohnung machen oder reden, wenn sie mal ein paar Minuten schläft. Wenn sie auf jemandem schläft, schläft sie viel tiefer und entspannter. Ich habe Angst, dass das alles so bleibt und unsere ehemals entspannte Familiensituation dahin ist.
Liebe Iris, "heute mittag habe ich 1,5 Std versucht, dass sie immer wieder alleine einschläft. Am Ende hatte ich ein aufgelöstes Kind, das noch schwerer in den Schlaf zu kriegen ist. Zu guter Letzt lege ich mich doch mit ihr hin,...." 1,5 Stunden Frust auf beiden Seiten. Hätten Sie sich gleich mit Ihr hingelegt, dann hätte das Kinf geschlafen und Sie wären auch ausgeruht gewesen. Sie machen nichts falsch. Das Verhalten ist völlig normal! Woran es liegt, kann niemand genau sagen. Wahrscheinlich ist es eine Entwicklung aus Zahnen, Reife, Neuem können und erleben......! Dieses Alter ist manchmal für Eltern sehr schwierig. Ihr Kind ist "unglücklich", aber nicht im Sinne von traurig (also Leid geprägt), sondern "unglücklich", weil es nicht so kann wie es will! Meine Oma würde sagen: das Kind is nich Fisch und nich Fleisch! Tun Sie sich einen Gefallen: legen Sie sich einmal zwanzig Minuten auf den Boden (am besten wenn Ihr Mann da ist und am besten mit Sonnenbrille). Sie bleiben bitte auf dem Rücken liegen, lassen die Brille auf und drehen den Kopf nur nach rechts oder links (nicht den Kopf hochheben) - egal was in Ihrer Wohnung sonst noch passiert (auch wenn das Kind bei Ihrem Mann weint, in der Küche etwas runterfällt, es an der Tür klingelt oder Ihre Mutter die frisch gebügelte Wäsche neu zusammenlegt). Sie können mir glauben, danach verstehen Sie Ihr KInd! Es will hoch - es geht nicht zügig; es will rum - geht vielleicht nur in eine Richtung; es will weiter- geht nicht; das Kind will Ihr Gesicht sehen- geht nicht, weil Sie völlig aus der Welt sind, sobald Sie um die Ecke verschwinden! Da würde ich auch Alarm machen. In der Nacht wird aufgetankt. Wärme und Nähe. Liebe Grüße Martina Höfel
Gina88
Hey,
Also 1.) so anstrengend es auch ist, durchhalten es kommen auch wieder bessere Zeiten und ich möchte behaupten, dass 90% aller Mamis diese Gefühle und anstrengenden Phasen kennen.
2.) klingt vielleicht komisch oder blöd aber ein Versuch ist es wert ;)
Es ist nur so anstrengend wie du es dir selber machst. Damit will ich sagen, wenn du heute schon daran denkst was du morgen vermutlich alles nicht schaffst, weil Mini Maus der Meinung ist nicht alleine schlafen zu wollen, dann wird es auch so kommen und du bist von Tag zu Tag genervter.
Versuche doch mal den Haushalt/ Haushalt sein zu lassen, alle Termine um drei Wochen zu verschieben und kaufe dir ein schönes buch, welches du liest wenn Mini Maus auf dir schläft..
was ich sagen will ist: entspann dich und plane den ganzen Tag mit der Maus zu kuscheln, zu schlafen und zu spielen.
3.) mein tip zum nachts schlafen wäre: gehe mit ihr gemeinsam ins Bett und schlaft nachts von Anfang an zusammen arm in arm.. sie scheint es grade zu brauchen und es fällt einfacher sie in ihr Bett zurück zu führen, wenn sie jetzt nicht schon „Ängste“ mit ihrem Bett verbindet..
Zudem, wenn das abends einschlafen von Anfang an besser läuft (weil sie ja deinen körperkomtakt hat) dann sollte die Nacht auch ruhiger werden und somit die Tage ja auch wieder.
Ich drück dir die Daumen
Iris_
:-) Danke für deine liebe und pragmatische Antwort! So wie du das beschreibst, hört es sich ganz einfach an. Das ist wahrscheinlich auch das klügste bzw das, was am meisten Sinn macht. Das nimmt mir den Druck und den Stress aus der Sache. Wenn ich aber doch nur sicher wüsste, dass es nur eine Phase ist. Wovor ich etwas Angst habe: Bisher war es für die Kleine einfach ok, dass sie abends ins Bett gelegt wurde, ich ihre Hand gehalten habe und sie dann eingeschlafen ist. Es war auch ok für sie, dass sie in ihrem Bett neben unserem Bett geschlafen hat. Ich habe das so immer mal wieder ausprobiert und ab ihrem 3. Lebensmonat schien es ok für sie zu sein. Bei Fieber nach einer Impfung oder wenn sie erkältet war, hat sie auch immer mal bei uns geschlafen, weil sie in diesen Situationen bei uns besser zur Ruhe gekommen ist. Es war dann aber wieder total in Ordnung für sie, wenn sie dann wieder in ihrem Bettchen war. Meine Angst ist, dass sie von nun an denkt, dass wir das nun immer so machen werden können. (Immer getragen werden, auf dem Arm einschlafen und dass ich tagsüber mit ihr im Bett liege, damit sie gut schlafen kann.) Ich war immer so froh, dass diese Dinge bei uns einfach so geklappt haben und ich ihr nichts abgewöhnen musste. Ich bin sehr schlecht in sowas und will ihr nichts verwehren. Wahrscheinlich sehe ich mich sie noch tragen oder beim Mittagsschlaf im Bett, wenn sie schon 2 Jahre alt ist. :-)
Schniesenase
Ich würde mir da nicht über ungelegte Eier Gedanken machen. Der beste Tipp, den ich damals bekam, war: Mach, was gut geht. Mein Kind hat damals NIE im eigenen Bettchen, geschweigedenn allein geschlefen. Heute ist sie 7 und schläft gern in ihrem Bett. Sie ist bis sie 18 Monate war ständig nachts aufgewacht und wollte stillen. Heute schläft sie 10-11 Stunden durch.
Wenn Euer Kind älter ist und Ihr dann was ändern wollt - vieles geben die Kinder auch von selbst auf, wenn sie soweit sind, dann ändert Ihr es dann. Aber daa geht viel leichter als ihr jetzt schon das Grundbedürfnis der Nähe aberiehen zu wollen. Denn das ist es: ein Grundbedürfnis. Und wenn Du das einfach bedienst, ohne ewig Angst zu schieben, das Kind würde auch mit 15 noch bei Dir schlafen müssen, dann geht es auch Dir besser damit. Befriedigte Grundbedürfnisse vergehen, um unbefriedigte muss immer weiter gekämpft werden.
Diese Zeit ist so kurz! Genieße sie! Sie kommt nie wieder!
Ähnliche Fragen
Guten Tag Frau Höfel, Ich bekomme Mitte Februar einen geplanten Kaiserschnitt, da es für mich und Kind aus gesundheitlichen Gründen besser ist. Ich bekomme morgens um 8 Uhr den Kaiserschnitt. Wie kann ich danach mein Kind versorgen bzw muss ich die windel des Kindes nach jedem stillen wechseln oder gibt es da keinen "Richtwert"? Ich bin einfach g ...
Liebe Frau Höfel, beim heutigen vaginalen Ultraschall wurde die Gebärmutterhalslänge auf 2,1-2,4 cm gemessen. Das Kind liegt aktuell in der Beckenendlage. Vorzeitige Wehen hab ich keine. Der Arzt sagte mir ich soll auf Sport und schwere körperliche Arbeit verzichten. Würden Sie mir von einer Wochenendreise abraten? Kann ich sonst noch etwas t ...
Hallo Frau Höfel, Meine Tochter ist fast 4 Monate alt. Seit Sie ungefähr 2 Monate alt ist hält sie tagsüber nur kurze schläfchen à 30 Minuten. Früher hat sie aber nachts wenigstens bis 8 Uhr morgens durchgehalten. Jetzt wacht sie immer um 5 Uhr auf. Der Tagesablauf ist auch total durcheinander und kann nicht eingehalten werden, denn die klei ...
Guten Morgen liebe Frau Höfel, Am 15.3 bekam ich die Diagnose Missed Abortion, der Embryo war zeitgemäß entwickelt (8+6, SSL 2,21cm), aber kein Herzschlag mehr vorhanden. Man legte mir eine Ausschabung nahe, die ich bisher abgelehnt habe. Bei der letzten Kontrolle vor 1,5 Wochen war der Embryo schon ganz klein geworden, man legte mir wieder na ...
Liebe Frau Höfel, mein Sohn ist heute 7 Wochen alt. Wir haben das Gefühl, dass er schon nach 20-30 Minuten Wachzeit unruhig und quengelig wird und eng am Körper zum Schlafen gebracht werden will, dem gehen wir auch nach. Schlafen funktioniert ausschließlich in der Trage oder er schläft auf meinem Bauch ein. Teilweise ist er auch mal Max 1 Stund ...
Guten Tag liebe Frau Höfel, Ich hätte eine Frage Muss man wenn die fruchtblase platzt liegend transportiert werden aufgrund eines Nabelschnurvorfalls? Bin in paar Tagen bei 37+0 und habe totale Panik vor Nabelschnur Komplikationen während und vor der Geburt wie zb Nabelschnur Umschlingungen oder oder Liebe Grüße und danke Lilly
Hallo, unser Sohn ist mittlerweile fast 8 Monate alt und leider haben wir in Bezug auf sein Schlafverhalten schon etwas länger Probleme. Er ist unser viertes Kind also würde ich mal behaupten, dass ich schon über etwas Erfahrung verfüge, dennoch stellt mich unser Krümel hier vor eine Herausforderung. Er schläft generell nur, wenn ich bei ihm ...
Hallo Frau Höfel, ich bin aktuell in der SSW 25 und am Mittwoch soll der große Zuckerbelastungstest durchgeführt werden. Ich hatte häufiger Zucker im Urin, weshalb meine Ärztin den Test gerne etwas früher durchführen möchte. Nun mein Problem. Meine Hebamme empfiehlt zwei Tage vor dem Test komplett auf Zucker zu verzichten und am Tag der Unte ...
Hallo ich habe eine Frage zum Verhalten nach dem Abstillen. Mein Sohn (3.kind) hat sich nun von alleine nach 1jahr und 7 Monate entschieden auf die Brust zu verzichten. Soweit alles gut. Nun habe ich seit einer Woche nicht mehr gestillt. Meine Brust ist aber immer noch sehr voll und angespannt. Auf Druck leicht schmerzhaft. Ich habe jetzt ab u ...
Hallo mein Sohn ist 8 Monate alt geworden. Er krabbelt, kann sich selbst hinsetzen etc. Nun ist es so, dass seitdem er krabbeln kann und meckert er immer zu seiner Oma oder zu sein Papa krabbeln und die arme streckt. Bei mir macht er das nicht.. auch wenn ich im Raum bin, krabbelt er zu den anderen wenn er was hat 🫡 Selbst wenn ich mit ihm alle ...
Die letzten 10 Beiträge
- Vitamine in der Frühschwangerschaft
- Hämophilus influenza
- Sprühpflaster in Stillzeit
- Rauchentzug mittels Hilfsmittel
- Seit 36 SSW Durchfall und Bauchschmerzen
- Übelkeit 25. SSW
- Himbeerblättertee zweite Schwangerschaft
- Baby 10 Monate Nachts wach
- Wochenfluss oder Periode oder Schwierigkeiten?
- Unterleibziehen