silvi26
Hallo Frau Höfel, ich habe vor einer Woche eine gesunde Tochter entbunden und bin gleich am nächsten Tag nach Hause gegangen (ambulante Geburt - hebammengeleitet). Meine Hebamme war bei der Wochenbettbetreuung aber so chaotisch und hat meiner Meinung nach ihre Aufgabe in keinster Weise erfüllt, sodass ich jetzt eine neue Hebamme habe, bei der auch endlich alles klappt. Meine Frage: Was kann ich gegen die alte Hebamme in die Wege leiten? Sie müssen wissen, dass ich Erstgebärende bin und keine Erfahrung mit Babys habe. Ich habe mich auf meine Hebamme verlassen. Diese hat mir jedoch weder Stillanleitung gegeben noch mich in irgendeiner Weise beim Umgang mit dem neuen Erdenbürger unterstützt. Sie hat sich meine Kleine nie nackt angesehen, etwas, dass die neue Hebamme gründlich gemacht hat. Sie hat Untersuchungen unterlassen, wie den Eiweißtest. Die alte Hebamme kam auch nur ein Mal pro Tag, obwohl ich Schwierigkeiten hatte und unsicher war wegen dem einen oder anderen. Und an zwei Tagen kam sie erst um 22 Uhr zu mir, da sie unbedingt auf ein Seminar musste, obwohl sie den Geburtstermin kannte, der sich nur 3 Tage nach hinten verschoben hat und mir die Wochenbettbetreuung zugesagt hat. Sie kam mitten in der Nacht - wie kann man da die Gelbsucht beurteilen? Des Weiteren hat sie mir geraten, zusammen mit der Kleinen zu baden, obwohl mir Ärzte im Krankenhaus zwei Monate Badeverbot erteilt haben. Aus gutem Grund, wie mir die neue Hebamme heute erklärt hat. Ich hatte bei Einschuss der Milch extreme Stillprobleme. Alles, was die alte Hebamme tat, war, sich einmal meine Brust anzusehen, sehr flüchtig, und auch nur, weil ich sie darum gebeten habe. Und mir dann zu sagen: Ja, sollte nicht wehtun, aber schmerzt bei den meisten. Gut, dachte ich mir, dann eben Zähne zubeißen und durch. Meine Kleine bekam aber viel zu wenig Milch. Sie schrie drei Stunden am Spieß für 2 Tage und Nächte und schlief nach jedem Schreianfall erstmal fünf Stunden am Stück. Die Hebamme meinte dann nur, schreien lassen, das ist normal. Und bloß keine Flaschennahrung. Nach diesen zwei stressigen Tagen habe ich dann den Entschluss gefasst, mir eine andere Hebamme zu suchen. Nur leider habe ich zu lange gewartet. Meine Kleine war schon so geschwächt, dass sie um 23 Uhr, gerade als die Hebamme wieder weg war, apatisch dalag, asthmatisch gleiche Atemgeräusche machte und die Augen verdrehte. Ich rief den Notarzt, der sie in die die Kinderklinik brachte, wo festgestellt wurde, dass sie über den 10%, die Babys in den ersten Tagen an Gewicht verlieren, lag. Die alte Hebamme hatte sie in vier Tagen nicht einmal gewogen. Sie war hungrig und geschwächt und ich nervlich am Ende. Ürbigens mit einer beginnenden Brustentzündung und dringend notwendiger Stillberatung, wie mir der Kinderarzt diagnostizierte. Zum Glück konnte ich im Kinderkrankenhaus abpumpen und die Kleine bekam endlich Nahrung und wurde auf Flasche umgestellt. Darf ich erwähnen, dass meine Brüste vom falschen Anlegen zerbissen waren und die verhärteten Stellen aufgrund des Milchstaus nur langsam zurückgehen? Meine alte Hebamme hat mir nichts gezeigt. Sie hat immer nur geredet und sich bei Nachfrage nur wiederholt. Stillposition sollte ich selber finden, wie es gerade bequem ist... blablabla. Und nicht verkrampfen... Ja, mit zerbissenen Brüsten ist das auch sehr einfach... Ich weiß nicht, was passiert wäre, wenn ich meine Eltern nicht als Unterstützung gehabt hätte. Aber wenn selbst drei Personen mit der Situation überfordert waren aufgrund so schlechter Betreuung... Ich hoffe nun, dass Sie mir helfen können, weil ich schon etwas gegen die Hebamme in die Wege leiten möchte. So kann es ja wohl nicht gehen. Mit richtiger Stillanleitung und Betreuung hätte es gar nicht so weit kommen müssen. Die Geburt war ein Traum, alles, was danach kam ein Albtraum. Was kann ich tun? Wo kann ich nachfragen? Bitte helfen Sie mir. Eine letzte Frage: Muss ich eigentlich bei so einer schlechten Wochenbettbetreuung meine Unterschrift für ihre Abrechnung noch leisten? Da die alte Hebamme auch dies hat schleifen lassen und ich eigentlich nicht einsehe, dass sie dafür auch noch Geld kassiert. Vielen Dank für Ihre Mühe. Gruß, Silvi und die kleine Hanni, die jetzt endlich satt wird!
Liebe Silvi, Sie können Ihren Fall dem zuständigen Gesundheitsamt (Aufsichtsbehörde) schildern und dem zuständigen Hebammenlandesverband (sofern die Hebamme dort organisiert ist). Nein, Sie müssen nicht unterschreiben. Liebe GRüße Martina Höfel
Hexhex
Hallo, sehr viele Hebammen sind in Berufsverbänden organisiert. Finde mal heraus, in welchem Landesverband Deine erste Hebi war. Du kannst Dich dann bei der Leitung über sie beschweren. Sie wird dann nicht vor Gericht gezerrt, aber sie wird angesprochen. Sie rechtlich zu belangen, dürfte recht aussichtslos sein. Dazu müsstest Du ihr Fehlverhalten nachweisen und belegen können und auch, dass Deinem Kind dadurch ein Schaden entstanden ist (Gutachten). Ein bissel Unannehmlichkeiten und Ärger kannst Du ihr aber wie gesagt machen, wenn sie irgendwo organisiert ist. LG
Bernsteinelfe
Also das ist zwar jetzt vielleicht nicht das was du hören möchtest und nur meine persönliche Meinung ... Genau aus diesem Grund hätte ich als Erstgebärende nicht den Mut gehabt, ambulant zu entbinden. Es macht schon Sinn, dass die meisten KKHs einen Aufenthalt von ca. 3 Tagen empfehlen. Du musst ja erstmal in die Mutterrolle reinwachsen und da wäre mir persönlich auch so eine geringe Betreuung zu knapp.
blauerVogel
Was willst du den gegen die Hebemme in die Wege leiten? In erster Linie bist du für euch verantworlicht und wenn du das Gefühl hast, dein Kind trinkt zu wenig solltest du zum Arzt! Für mich klingt es sehr danach, dass du dir einfach mehr von der Hebamme gewünscht hättest und sie dachte du kommst ganz gut klar. Mein Kind hat auch mehr als 10% abgnenommen. Das dürfen die Kinder ja auch. Ist nur ein Richtwert. Und warum soll die Hebamme denn ihre Fortbildung absagen? Sei doch froh, dass sie überhaupt gekommen ist. Die war sicher sehr müde nach ihrer Fortbildung. Die war sicher auch schon bezahlt. Hättest du den Ausfall ersetzt? Meine Hebamme ist nach der ambulanten Geburt auch nicht jeden Tag gekommen. Außer ich hätte sie darum gebeten, warum hast du es ihr nicht gesagt? Und ihr jetzt noch böses zu wollen, finde ich sehr schade. Sag doch einfach was nicht gut für dich war. Da hat die Hebemme mehr von. Vielleicht nimmt sie ja was mit.