Vivi.1981
Hallo Frau Höfel, meine Tochter wurde vor einer Woche geboren und wog 3050 Gramm. Im KH lief das Stillen leider nicht ganz rund (die Kleine ließ sich nicht richtig anlegen, saugte nicht richtig und viel Milch hatte ich auch nicht). Sie hat dann auch abgenommen (2920 Gramm), weshalb ich zufüttern sollte. Zu Hause meinte die Hebamme, ich solle erstmal nicht zufüttern, sondern sie so oft und so lange sie will anlegen. Das hab ich auch 2 Tage lang gemacht, teilweise stillte ich 2 Stunden lang. Ich weiß allerdings nicht, ob sie genug Milch bekam bzw. ob sie richtig saugte. Heute wurde sie wieder gewogen und hat leider wieder abgenommen (2870 Gramm). Nun meinte auch die Hebamme, dass ich zufüttern soll. Ich soll sie erst stillen (15 Minuten pro Brust), dann Abpumpen und dann noch mit Pre-Nahrung zufüttern. Beim Abpumpen nach dem Stillen kamen jetzt insgesamt (beide Brüste) ca. 15 - 20 ml raus. Das ist doch sicher zu wenig, oder? Was kann ich bloß tun? Ich möchte unbedingt stillen, hab aber Angst, dass sie sich jetzt an die Flasche gewöhnt? Mir tut das so weh,dass ich sie scheinbar nicht ordentlich ernähren kann.
Liebe vivi, Stillen ist Kopfsache! Und je verkrampfter es im Kopf zugeht, umso verkrampfter sind Ihre Muskeln und damit wird das Stillen zur Qual. Okay, der Schatz muss im Moment zugefüttert bekommen. Das ist erstmal kein Drama. Wichtig ist, dass das Kind (wenn es an der Brust ist) effektiv saugt und nicht rumschnullert. Gleichzeitig die andere Seite pumpen (also auch 2x 15 Minuten), verkürzt die Zeit erheblich. Voraussetzung eine vernünftige Pumpe. Die so gewonnene Milch können Sie gleich verfüttern oder Muttermilchsahne daraus herstellen. Das geht so: Muttermilch abpumpen oder ausstreichen. Milch in 10 ml- Spritzen aufziehen und mit der Spitze nach unten in ein Glas stellen. Ein bisschen Luft in der Spritze lassen, weil die Schwerkraft den Kolben noch nach unten drücken kann. Oben auf der Milch wird sich eine Fettschicht absetzen, der Muttermilchrahm. Nach ca. 2 Stunden können Sie den wässrigen unteren Teil der Milch ausdrücken und Ihrem Kind die verbleibende Sahne in den Mund träufeln. Das funktioniert auch mit einer Tasse. Oben auf der Muttermilch wird sich der fetthaltige Rahm absetzen. Der kann dann mit einem Löffel abgeschöpft werden. Diese Kalorienbombe vor dem Stillen und das Kind macht nach ein paar Tagen einen Gewichtssprung. Und ansonsten nicht alles aufs Stillen fokussieren! Liebe Grüße Martina Höfel
Mitglied inaktiv
Zunächst: Beruhigen, das ist das wichtigste und den Druck für dich rausnehmen, sonst machst du dich kaputt! 2h am Stück Stillen ist kontraproduktiv. Du stillst in der Zeit nicht, sondern das Kind nuckelt nurnohne wirklich zu trinken. Deshalb hat deine Hebamme auch gesagt 15 Minuten pro Brust, dann zufüttern. Dass du nach dem Stillen nicht mehr viel abpumpen kannst ist normal. Da geht es eher darum, dass die Brust leer wird und dein Körper versteht, dass er mehr Milch bilden soll. Wenn das Kind sehr regelmäßig kommt, kann man auch versuchen in der Mitte der Zeitspanne zwischen zwei Mahlzeiten zu pumpen. Wann auch immer, du wirst mit Pumpen nie soviel Milch rausbekommen wie dein Kind. Ich kann nach jedem Pumpen mit der Hand nochmal 50% mehr rausholen. Das zeigt ja schon, wie ineffektiv Pumpen meist ist. Ich hab deine Situation bei meinem ersten Kind erlebt, nur dass ich noch weniger Milch hatte und trotz Pumpen, Stillen usw. es nicht in Gang kam. Es wurde immer weniger Milch und am Ende war es ein ungewolltes, schleichendes Abstillen. Beim Zweiten jetzt wußte ich, was auf mich zukommt und habe mich schon mental auf das Zufüttern eingestellt. Ich pumpe diesmal nicht, denn beim letzten Mal hat mich die permanente Belastung und der psychische Druck fast kaputt gemacht. Deshalb verzichte ich diesmal auf das (regelmäßige) Pumpen und gebe meinem Kind lieber das was ich an Milch habe direkt. Ich pumpe nur, wenn ich das Gefühl habe, er hat die Brust nicht ausgetrunken und ist trotzdem eingeschlafen. Das ist maximal einmal am Tag. Ansonsten freue ich mich über jeden Tag an dem er nicht mehr Milch beim Zufüttern braucht. Bisher läuft das für mich so besser als beim ersten Kind. Das ist absr halt nur der Weg, den ich für mich gefunden habe. Welcher für dich richtig ist, musst du selbst herausfinden. Auch ob du mit der Belastung von permanentem Füttern oder Pumpen zurechtkommst. Mein Großer kam halt alle zwei Stunden. Dann 30-40 Minuten Stillen (mit kurzer Pause dazwischen), Flasche machen, füttern, warten bis er ruhig wird. Nochmal pumpen... Dann war schon fast wieder Zeit für die nächste Mahlzeit. Und das rund um die Uhr. Aus meiner Erfahrung kan ich deshalb nur sagen, versuch so lange alles, wie du mental und körperlich damit klarkommst. Aber mach dich nicht kaputt. Dein Kind braucht dich viel mehr als voll gestillt zu sein. Es stimmt eben nicht, dass jede Frau stillen kann. LG Lilly
beyer190480
Etwas zum Beruhigen: Ich habe fast 1,5 Monate zugefüttert. Danach dann voll gestillt allerdings nur mit Stillhütchen. Jetzt nach 8,5 Monaten stille ich ,neben Beikost, immer noch. Also tief durch Atmen. Das wird schon.
Anilux
Liebe Vivi Auch ich kann dich beruhigen. Meine Maus ist vier Wochen alt und seit 3 Tagen Stille ich sie voll, es klappt nun endlich wunderbar. Und mir ist ein Riesen Stein vom Herzen gefallen. Im Krankenhaus hat sich auch keiner wirklich mit uns auseinander gesetzt. Ich musste nahezu ausschließlich Pre Zufüttern. Und hatte die selben Ängste, nun kann ichs eh vergessen, sie trink lieber aus der Flasche und kennt die Brust nicht mehr und will das Stillen nicht mehr lernen, ich bin die Mama bin zuständig für das füttern und kann sie nicht ernähren usw. War am Boden zerstört aber ich wollte es einfach nicht so stehen lassen. Zuhause habe ich eine super Hebamme die mir wirklich wunderbar hilft und tolle Tipps gibt. Habe meine Maus auch immer 15 min pro Seite angelegt, danach abgepumpt zunächst kam nicht viel. Aber nach 2-3 Wochen steigerte sich die Milch schon. Das pumpen unterstützt die Milch Bildung!! Danach habe ich das abgepumpte und noch Pre Milch gegeben. Nach und nach hat sich die Pre Milch reduziert und nun Haut es richtig gut hin. Das Wichtigste was auch meine Hebamme gesagt hat: versuche ruhig zu bleiben. Das braucht nunmal etwas Geduld und du wirst sehen bald schafft ihr das auch!! Ruhig bleiben- dran bleiben- und ohne zwang dann geht das!!! Alle liebe :-)
Anilux
Achja was ich noch sagen wollte: Im Krankenhaus hat man zu mir gesagt dass ich nie in der Lage wäre voll zu stillen weil ich eine besondere Brustform habe, mit der das nicht ginge. Das ich höchstens nur 80% Stillen kann und den Rest immer Zufüttern müsste. So ein absoluter Quatsch!!! Um es milde auszudrücken. So einen Mist musste ich mir anhören... Es geht. Und wie!!
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