Frage im Expertenforum Hebamme an M. Sc. Martina Höfel:

PDA

M. Sc. Martina Höfel

M. Sc. Martina Höfel
Master of Science in Midwifery, Hebamme im DHV - Deutscher HebammenVerband e.V.

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Frage: PDA

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hallo ich möchte mein 3. kind mit pda entbinden wer kann mir was dazu sagen? tut es weh die pda zu legen ? wie ist es mit den Wehen ? danke euch


Martina Höfel

Martina Höfel

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Liebe arlette, eine PDA kann durchaus eine Erleichterung sein, aber auch eine Verzögerung. Beim dritten Kind ist es oft so, dass das Kind bei guter Wehentätigkeit zügig geboren wird. Mit PDA stoppen erst die Wehen, dann der Tropf dran.... etc. In der Zeit kann das Kind schon zweimal geboren sein! Bei einem verzögerten Geburtsverlauf bieten wir selbst den Frauen die PDA zur Entspannung an. Warum warten Sie nicht einfach ab wie es läuft? Liebe Grüße Martina Höfel


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Hallo, vor dem Einstich in den Periduralraum wird die Haut lokal betäubt. Diese Spritze tut ungefähr so weh wie der Pieks beim Blutabnehmen und das Betäubungsmittel kann etwas brennen. Wenn die "große Nadel" eingeführt wird, merkst du lediglich einen u.U. unangenehmen Druck. Beim Einführen des Katheters kann es zu einer Art leichtem "Stromschlag" in einem Bein kommen. Und wenn das Betäubungsmittel gespritzt wird, merkst du wieder einen unangenehmen Druck im Rücken. Das wars an Unannehmlichkeiten. Nicht selten werden die Wehen mit der PDA schwächer oder verschwinden sogar ganz. Dann wird dir ein Wehentropf angehängt, was aber nicht dramatisch ist, da du dank PDA von den Wehen ja nichts mehr spürst. Der Druck, den das Köpfchen verursacht kann durch die PDA nicht genommen werden und das ist auch so beabsichtigt, damit das Gefühl nicht völlig "weg" ist. Ist es absehbar, dass das Kind innerhalb der nächsten 2 Stunden zur Welt kommt, wird die PDA nicht mehr aufgespritzt, damit zum Pressen das Gefühl wieder da ist. LG, Silke


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Hallo, ich hatte auch eine PDA. Das Setzen der Nadel ist genauso, wie arlette es in ihrem Posting bereits beschrieben hat. Ich selbst würde keine PDA mehr machen. Hier ein paar Dinge zum Nachdenken: - unter der PDA lassen die natürlichen Wehen oft nach, weswegen ein Wehentropf nötig wird. - diese künstlichen Wehen sind für das Baby belastender (weil sie sehr schnell aufeinanderfolgen) und oft längst nicht so wirksam, wie natürliche Geburtwehen. - dies ist der Grund dafür, warum PDA-Geburten viel öfters per Kaiserschnitt beendet werden müssen - es kommt oft zum Geburtsstillstand Ich selbst habe das erlebt: Trotz Wehentropf ging die Geburt ab der PDA nicht mehr voran. Das Ende vom Lied war ein Kaiserschnitt, mit dem ich sehr, sehr gehadert habe. Weil ich spürte, dass er nicht unbedingt nötig gewesen wäre, hätte ich die Geburt ihren natürlichen Lauf nehmen lassen. Es ist in der Geburtshilfe einfach so: Jede Erleichterung auf der einen Seite bezahlt man mit erhöhten Risiken auf der anderen Seite. Eine PDA ist prima zur Schmerzlinderung. Man muss aber dann das deutlich erhöhte Kaiserschnittrisiko mit bedenken. Grüßle, Bonnie


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Hallo Bonnie, ein richtig dosierter Wehentropf sollte eigentlich keine hyperfrequenten (dicht aufeinanderfolgenden) Wehen machen. Das Problem sind vor allem PDAs, die zu früh gelegt werden, also bei einer geringen Muttermundsöffnung. Es gibt Krankenhäuser, die deswegen sowieso erst ab einer MM-Öffnung von mind. 4 cm eine PDA legen. Denn dann nimmt die Geburt meistens auch mit PDA ihren weiteren Lauf und es kommt nicht so häufig zum Stillstand. Ein weiterer Grund, warum die Rate an sek. Kaiserschnitten und vaginal-operativen Entbindungen (Zange oder Saugglocke) erhöht ist, ist, dass manchen Frauen das Gefühl zum Pressen fehlt und sie auch durch die lange Schmerzfreiheit die nun auftretenden Schmerzen und den Druck viel intensiver wahrnehmen. Die Kombination "uneffektives Pressen, da kein Pressdrang" und "sich verweigern" führt dann oft zu einem Geburtsstillstand in der Austreibungsperiode. Ich hatte selber eine PDA und auch ich hatte keinen Pressdrang und kein Gefühl dafür, wann ich eine Wehe hatte. Den Druck merkte ich wohl, aber nur durch die hervorragende Anleitung meiner Hebamme, meine eigene Selbstdisziplin und die aufrechte Gebärhaltung habe ich es geschafft, effektiv mitzudrücken. Um zu wissen, wann ich eine Wehe habe, musste ich mir auf den Bauch fassen. Das fand ich nicht besonders schön und würde deswegen auch ungern wieder mit PDA entbinden - obwohl es ansonsten unproblematisch war. Also bei mir kein Geburtsstillstand, keine hyperfrequenten Wehen, keine schlechten Herztöne und auch keine "Nachwirkungen" der PDA wie Kopfschmerzen o.ä. LG, Silke


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danke euch ... das hört sich aber nicht gerade gut an. ich dachte sowas ist da um den schmerz zu erlleichtern, weil ich immer so lange wehen habe und sehr schmerzhaft sind. außerdem hab ich mit dem ischas... naja vielleicht hat irgenwer eine idee. arlette


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