Frage: Neugeborene bei den Eltern schlafen lassen?

Ist es besser, Babys von Geburt an im eigenen Kinderzimmer schlafen zu lassen oder lieber bei den Eltern im Schlafzimmer? Man höhrt doch so viel über den plötzlichen Kindstod.

Mitglied inaktiv - 21.10.2003, 16:30



Antwort auf: Neugeborene bei den Eltern schlafen lassen?

Ich würde bei diesem Thema nicht so sehr an den plötzlichen Kindstod denken, sondern auf mein eigenes Gefühl hören. Wenn ich ein sichereres Gefühl habe, wenn mein Baby in meinem Schlafzimmer schläft, dann lass ich es dort schlafen. Wenn es aber zu laut ist im Schlaf oder ich mich in meinem Schlaf gestört fühle, dann sollte es in sein Zimmer umziehen. Kindstod hin oder her - hör auf dein Gefühl. Dann machst du es richtig. Mein Kleiner ist jetzt 5 Wochen und schläft noch bei uns. Aber ich denke, dass wir ihn in absehbarer Zeit ins Kinderzimmer "verfrachten" ;-)) Gruß, shopgirl P.S.: Es stimmt aber, dass die offizielle Empfehlung lautet, das Kind 1 Jahr bei sich im Zimmer schlafen zu lassen.

Mitglied inaktiv - 21.10.2003, 17:27



Antwort auf: Neugeborene bei den Eltern schlafen lassen?

Wir haben Hanna bei uns im Schlafzimmer. Ist praktischer, wegen dem Stillen, find ich. Ich stille Hanna dann in meinem Bett und wenn sie eingeschlafen ist (meist beim Trinken), lege ich sie wieder in ihr Bettchen. Jetzt wird sie in vier Tagen drei Monate alt und ich werde am Wochenende mal ausprobieren, ob sie in ihrem Zimmer schläft. Ich finde aber auch, dass du es aus deinem Gefühl heraus entscheiden solltest und nicht so viel grübeln über den Kindstod. Liebe Grüße Jessica

Mitglied inaktiv - 21.10.2003, 17:39



Antwort auf: Neugeborene bei den Eltern schlafen lassen?

Hi, also mein Sohn schläft auch in meinem Zimmer neben meinem Bett. Er wird Donnerstag 16 Wochen und bleibt in meinem Zimmer so lange ich noch stille. Also auf jeden Fall noch bis er ein halbes Jahr ist. Wegen plötzlichen Kinds-Tod hab ich weniger bedenken, denn ich bin der Meinung, dass wenn es passieren sollte, man eh nichts dagegen tun kann, da müsste man schon rund um die Uhr 24-Stunden vor ihm sitzen und ihn beobachten.... Also dann, wünsch dir viel Glück. Liebe Grüße Tamara

Mitglied inaktiv - 21.10.2003, 22:04



Antwort auf: Neugeborene bei den Eltern schlafen lassen?

hallo, ich hab dir mal was kopiert, was dir vielleicht weiterhilft. meine tochter ist 17 monate alt und schläft vom ersten tag an bei uns in einem fast drei meter breiten riesenbett, ich hätte anders die harten nächte gar nicht durchgestanden (nur umdrehen und stillen ist halb so wild, wenn man nicht aufstehen muss (c:) für mich ist der gedanke an einen säugling, der so weit weg von seinen eltern in einem anderen zimmer liegt aber auch sehr befremdlich, da hätte ich das gefühl, zuwenig vom kind mitzukriegen. aber jetzt der von den rabeneltern.org geklaute text: Wissenswertes über den plötzlichen Kindstod Die Ursachen für den plötzlichen Kindstod (engl. Sudden Infant Death Syndrom, abgekürzt: SIDS) sind bisher nicht zweifelsfrei geklärt. Säuglinge im Alter von 1 bis 6 Monaten sind am häufigsten von SIDS betroffen, mit 3 bis 4 Monaten ist das Risiko am höchsten. Jungen sind häufiger betroffen, als Mädchen. Im Winterhalbjahr und in der zweiten Nachthälfte sterben überdurchschnittlich viele Kinder an SIDS. Statistisch ist 1 Kind von 350 betroffen. Nach Vollendung des 1. Lebensjahres ist die Gefährdung des Kindes durch den plötzlichen Kindstods signifikant verringert. Folgende Symptome können ein Zeichen sein, dass ein Kind möglicherweise SIDS gefährdet ist: - übermäßiges Schwitzen - häufige Atemstillstände > 15 Sekunden - sehr blasses Gesicht - bläuliche Verfärbung um die Mundpartie - verfrühtes Durchschlafen (länger als 6 h) vor dem 6. Monat - verminderte Aufwachreaktion (= tiefer und fester Schlaf) Wie funktioniert das Atmen im Schlaf? Der Mensch atmet Sauerstoff ein und Kohlendioxid aus. Die Konzentration dieser Stoffe wird von sogenannten Chemorezeptoren, die in den Blutgefäßen sitzen, gemessen. Sinkt die Sauerstoffkonzentration im Blut unter einen Mindestwert ab, wird diese Information von den Chemorezeptoren an das Gehirn weitergeleitet, wir atmen schneller, Pulsschlag und Herztätigkeit nehmen zu, der Blutdruck steigt. Gleiches passiert, wenn die Kohlendioxidkonzentration im Blut zu hoch ist. Während des Schlafes wechseln sich Traumphasen (= aktiver Schlaf) und Tiefschlafphasen ab. Je tiefer ein Mensch schläft, desto mehr ist sein Bewusstsein vermindert, die Herztätigkeit nimmt ab und die Atemfrequenz ist umso abhängiger von der gesunden Funktion der Chemorezeptoren. Der Atem schlafender Babys folgt keinem regelmäßigen Rhythmus, sondern ist periodisch, das bedeutet, dass es immer wieder zum Atemstillstand (Apnoe) kommt, der bis zu 15 Sekunden, manchmal sogar bis zu 20 Sekunden, andauern kann. Der Herzschlag sinkt, die Sauerstoffkonzentration im Blut fällt auf ein sehr niedriges Niveau. Manche Babys atmen nach einem Atemstillstand im Schlaf automatisch weiter (Atemstimulation), manche erwachen (Aufwachreaktion) und die bewusste Atmung setzt wieder ein. Im Alter von etwa 6 Monaten nimmt der Anteil an periodischem Atmen deutlich ab, die Babys atmen regelmäßiger und die Herztätigkeit und der Kreislauf sind stabiler. Untersuchungen in Schlaflabors haben ergeben, dass während der Traumphasen (aktiver Schlaf) Atmung und Herzschlag des Menschen stimuliert werden. Reife Neugeborene haben einen Anteil von etwa 50 % aktiven Schlaf (Vergleich: 2-jähriges Kind 25 %, Jugendliche 20 %). Dieser hohe Anteil an aktivem Schlaf, so schließen die Wissenschaftler, würde erklären, warum Neugeborene nicht von SIDS betroffen sind. Eine weitere Hypothese ist die, dass das häufige Aufwachen von Babys ein natürlicher Schutzmechanismus gegenüber SIDS ist. Erst, wenn der kindliche Organismus reif genug ist, die automatischen Atemmechanismen sicher zu beherrschen, beginnen Kinder durchzuschlafen. Junge Babys, die schon sehr früh durchschlafen und eher unsensibel auf äußere Reize reagieren, also sogenannte einfache Babys, durchwandern weniger aktive Phasen während des Schlafes, als Kinder mit sensiblerem Temperament. Die Forscher warnen davor, den Schluss zu ziehen, dass diese Kinder deswegen ein erhöhtes Risiko haben, an SIDS zu sterben, meinen aber auch, wenn bereits andere SIDS-Risikofaktoren vorliegen (Erklärung, siehe unten), vermag ein einfaches Temperament möglicherweise das SIDS-Risiko zu erhöhen. Faktoren, die das SIDS-Risiko erhöhen: Nicht stillen Rauchen der Mutter, während der Schwangerschaft, Passivrauchen des Babys nach der Geburt Bauchlage des Kindes, während des Schlafs. Neueste Forschungsergebnisse warnen ebenso vor der Seitenlage, weil sie instabil ist und das Baby in die Bauchlage kommen kann Überwärmung durch zu hohe Raumtemperaturen, zu warme Kleidung/zu weiche Unterlagen, voluminöse Bettdecke und Kopfkissen Bei Kenntnis dieser Faktoren, lässt sich das SIDS-Risiko des Babys durch seine Eltern einfach reduzieren: Stille dein Baby möglichst voll, bis zur Vollendung des 6. Monats Verzichte auf das Rauchen in der Schwangerschaft und achte zumindest darauf, dass dein Kind sich ausschließlich in rauchfreier Umgebung aufhält Lege dein Baby zum Schlafen auf den Rücken Achte darauf, dass die Raumtemperatur im Schlafzimmer nachts nicht über 18 °C ansteigt Ziehe dein Kind zum Schlafen nicht zu warm an. Body und Schlafanzug genügen in der Regel. Ein Fell gehört nicht ins Kinderbett. Kein Kopfkissen oder Stillkissen, als sogenanntes Nestchen. Die Bettdecke sollte leicht sein. Das Kind sollte so ins Bett gelegt werden, dass es mit dem Kopf nicht unter die Decke rutschen kann. Weltweit sind sich alle Experten hinsichtlich der Erkenntnisse über das Schlafverhalten von Babys sowie der SIDS-Risikofaktoren einig. Unterschiedliche Empfehlungen gibt es allein zum Schlafort. Während in Deutschland bisher einheitlich davor gewarnt wird, das Baby zum Schlafen mit ins Elternbett zu nehmen (siehe z. B. die Deutsche Akademie für Kinderheilkunde und Jugendmedizin e.V.) gibt es in den USA beide Auffassungen, sowohl Pro Elternbett (Mother and Child Co-Sleeping), als auch Contra. Allerdings, in einem Punkt herrscht dann doch wieder Einigkeit: mindestens bis zur Vollendung des 6. Lebensmonats des Kindes, sollte es nicht im eigenen Zimmer schlafen, sondern im selben Raum, wie die Eltern. In einer Broschüre vom Johanniter-Unfall-Hilfe e. V.* wird sogar empfohlen, dass ein Kind 2 Jahre im selben Raum, wie die Eltern schlafen sollte. Die Gegner des Familienbetts argumentieren: Beim gemeinsamen Schlafen im Elternbett ist das Kind sowohl durch Überwärmung, als auch durch Ersticken (z. B. wenn der Kopf des Kindes unter die Bettdecke rutscht) gefährdet. Eltern, die Rauchen oder Alkohol und andere Drogen konsumieren, sollten nicht gemeinsam mit ihren Kindern im Bett schlafen! Drogen vermindern die Körperwahrnehmung und -kontrolle, was dazu führen kann, dass das Kind von einem Elternteil im Schlaf erdrückt wird. Das Schlafen des Kindes im eigenen Bett, aber im selben Zimmer wie die Eltern, wird befürwortet, weil vermutet wird, dass die Aufmerksamkeit der Eltern während des Schlafes für das Kind erhöht ist und so sofort helfend eingegriffen werden kann, z. B., wenn das Kind erbricht die Atemgeräusche der Eltern wirken sich auf das Schlafmuster der Babys positiv aus, d. h. Kinder, die im selben Raum, wie die Eltern schlafen, schlafen nicht so tief und werden wahrscheinlich durch den äußeren Reiz stimuliert, weiter zu atmen. Die Argumente für das Familienbett sind: stillende Mütter, die gemeinsam mit ihrem Baby schlafen, haben mehr aktive Schlafphasen (sie erreichen die vierte oder tiefste Schlaphase nicht), der aktive Schlaf ist bei ihren Babys ebenfalls erhöht, insbesondere durch das häufige Saugen an der Brust, das bedeutet, Babys Sauerstoffgehalt im Blut, Aufwachreaktion und Sensibilität für äußere Reize sind erhöht die Atemgeräusche der Mutter animieren das Baby zum Weiteratmen gute Wärmeregulierung durch Körperkontakt häufiges Stillen in der Nacht erhöht den immunologischen Schutz, gerade in der kritischen Phase hinsichtlich SIDS im 3. - 6. Monat wichtig das Hormon Prolaktin, dem ein erhöhtes Bewusstsein der Mutter für die Signale ihres Babys zugeschrieben wird, ist durch das gemeinsame Schlafen erhöht Hautberührung gilt als Atemstimulans Stillen und viel Körperkontakt fördert die gesamte kindliche Entwicklung, also auch die Reifung des Herz-Lunge-Kreislaufsystems Empfehlungen für das sichere Schlafen im Elternbett: Eltern sollten nicht mit ihren Kindern in einem Bett schlafen, wenn sie rauchen oder Alkohol oder Drogen konsumiert haben Das Bettzeug sollte zur Größe der Matratze passen Die Matratze sollte genau in das Bett passen (keine Lücken zwischen Matratze und Bettgestell) Das Gesicht des Babys darf nicht durch lose Kissen oder Decken verdeckt werden Es darf kein Spalt zwischen dem Bett und der angrenzenden Wand sein, so dass das Baby hinunterrollen und eingeklemmt werden könnte Das Baby sollte nicht auf dem Bauch liegen Quellen: Schlafen und Wachen, Dr. William Sears Dr. James J. McKenna, Professor of Anthropology, Director of the Center for Behavioral Studies of Mother-Infant Sleep, Notre Dame University Drei in einem Bett, Deborah Jackson Deutsche Akademie für Kinderheilkunde und Jugendmedizin e.V. *Die optimale Schlafumgebung für Ihr Baby, Herausgeber Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. Schlaf - Auf die Plätze fertig los, Barbara Walcher lg sandra

Mitglied inaktiv - 21.10.2003, 23:17



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