radushka
Hallo Frau Höfel, mein Sohn ist 3,5 Monate alt. Er wurde am 13.02.13 mit Geburtsgewicht 3270 kg geboren, hat folgendemaßen zugenommen 13.03 ---> 3350 kg 4.04 ----> 3950 kg 18.04---->4175 kg 29.04----)4410 kg 15.05 --->4700 kg 01.06.13 - 5000 kg Ich gehe mit ihm zur Krankengymnastik, KA hat es uns verschrieben, da er sich überstreckt. Die physiotherapeutin macht mit ihm verschiedene Übungen und er hat sie letztes Mal und auch heute schwallartig gespuckt, die Flüssigkeit ist wie ein saueres Milch. Er spuckt so schwallartig ab und zu auch zu hause, ich habe mir dabei aber keine Gedanken gemacht.. Die physiotherapeutin meinte heute zu mir, dass er vielleicht Muttermilchalergie hat, deswegen spuckt er so und nimmt ja nicht so viel zu. Ich soll vorsichtshalbe einen Test machen. Kann das eigentlich sein? Ich stille ihn ausschließlich voll und wollte noch weiter stillen, obwohl die geringe Gewichtszunahme macht mir auch Sorgen. Er sieht zwar klein aus, aber fröhlig und hat immer viele nasse Windeln. Was sagen Sie dazu?
Liebe radushka, es gibt keine Muttermilchallergie. Es gibt nur eine sehr seltene Krankheit, bei der ein Kind keine Muttermilch bekommen darf, die Galaktosämie. Ein daran leidendes Kind gedeiht nicht und erleidet schwerste gesundheitliche Schäden, wenn es nicht eine ganz besondere Spezialnahrung bekommt. Außerdem gibt es noch Stoffwechselkrankheiten, bei denen ein Kind nur teilgestillt werden kann (z.B. Phenylketonurie). Sowohl auf Galaktosämie als auch auf Phenylketonurie wird in Deutschland nach der Geburt getestet. Ganz deutlich: Sie hätten ein schwer krankes, kein fröhliches Kind mit vielen nassen Windeln. Ist bei Ihrem Sohn ein KISS-SYndrom ausgeschlossen? Welche Statur und Größe haben Sie als Eltern? Schwallartiges Erbrechen kann erschreckend sein. Hat aber bei einem gedeihenden Kind keine große Konsequenz. Liebe Grüße Martina Höfel
radushka
Hallo Frau Höfel, Kiss Syndrom ist noch nicht ausgeschlossen. Wir hatten erst nur 4 Termine bei Krankengymnastik, ich sehe schon die Besserung bei ihm. Er überstreckt sich noch immer, aber nicht so toll wie früher. Ich bin 158 cm groß und wiege momentan 53 kg, habe aber vor Geburt immer 48-50 kg gewogen. Mein Mann ist 170 cm groß, wiegt aber 96 kg. Unser Sohn Damian mit 3,5 Monaten ist 60 cm gross (mit 50 cm geboren) und wiegt 5000 kg (3270 geboren). Wie gesagt ich stille ihn voll, und er nimmt so langsam zu. Vielleicht war das schlechte Entscheidung zu stillen.Manchmal möchte ich das alles hinschmeißen und auf künstliche Nahrung umsteigen...
Cat07
Hallo, radushka, hin und wieder schau ich hier vorbei, obwohl meine Kinder jetzt schon größer sind. Ich habe deine Frage gelesen und musste an meinen Sohn denken, wie schwer das stillen war und wie schlecht er gedieh. Dein Kind hat wunderbar zugenommen. Mit einem halben Jahr (6 Monate) sollen Kinder ihr Geburtsgewicht verdoppelt haben. Wenn deiner weiter so zunimmt schafft er das locker, eher wird er mehr haben, was ja auch gut ist. Es gibt immer wieder "sogenannte" Experten die anscheinend nichts besseres zu tun haben, als frisch gebackene, besorgte Eltern zu verunsichern. Gib nicht auf, wenn das stillen bislang (auch wenns nicht immer einfach ist) so toll geklappt hat, ist es eine wunderbare einfache Sache um sein Kind zu ernähren und rückblickend ist die Zeit dann doch immer sehr schnell vorbei. Die Zeit in der die Kleinen so hilflos und von uns abhängig sind, es mag dir jetzt noch lang erscheinen, letztlich sind es aber nur ein paar Monate. Wenn ich mal ganz mutlos war hat mir dieser Gedanke immer ein wenig geholfen und die schönen Seiten der Babyzeit wieder bewusst gemacht. Ich wünsche dir das dein kleiner weiterhin so gut gedeiht, dass die Krankengymnastik gut anschlägt (aber lass dir dort nichts mehr einreden) und eine wunderschöne Babyzeit. LG cat
radushka
Hallo liebe cat, vielen Dank für die liebe Worte. Es gibt halt so viele Menschen, die gleich denken, dass unser Sohn vom Stillen nicht genug hat und mich ständig verunsichern. Z.B. Meine Schwiegermutter, sie sagt immer: er ist so klein, vielleicht muss du ihm lieber Flasche geben. Und wir haben tatsächsich paar Mal mal versucht nach dem Stillen mit der Flasche und er hat nur max 10 -20 ml getrunken. Dann denke ich er trink genug Muttermilch. Ich werde weiter stillen und ab 4 Monat mit zufütern anfangen.
Liebe radushka, seien Sie geduldig. Wenn Sie sich nicht wohl fühlen würden (viel den Kopf überstreckt), würden Sie auch nicht wie ein Scheunendrescher reinhauen. Muttermilch hat drei unwiderlegbare Vorteile: 1) Sie bildet keine Fettzellen - schützt also vor späterem Übergewicht 2) schützt den Darm (Allergieprophylaxe) 3) hilft diverse Nährstoffe besser aufzunehmen Das sollte nicht vergessen werden. Bevor Sie zufüttern, bitte auf die Beikostzeichen achten. Es geht beim Zufüttern wirklich nur um ein paar Löffelchen dazu, nicht um das Ersetzen von Mahlzeiten. Liebe Grüße Martina Höfel