Hellobaby
Liebe Frau Höfel, ich bin nun bei 35+1 und hatte gestern eine Vorsorgeuntersuchung. Bis jetzt hieß es immer, dass unser Baby sehr gut zeitgerecht entwickelt bzw etwas größer als durchschnittlich ist. Das Gewicht wurde vor 2 Wochen auf ca 2400g geschätzt. Gestern für mich der große Schreck. Als ich meine FÄ am Ende der Untersuchung nach dem Gewicht fragte, sagte sie 2000g. Ich habe ihr gesagt, dass das ja weniger als letztes Mal sei. Daraufhin hat sie nochmal gemessen und kam auf ca 2300g. Was ja trotzdem bedeutet, dass mein Kleiner kein bisschen zugenommen hat. Die FÄ machte noch einen Doppler, sagte Durchblutung, Placenta und Fruchtwasser wären total gut, das alles seien Schätzwerte und ich solle mir keine Sorgen machen. Das gelingt mir aber nicht. Ich weiß, dass das Schätzwerte sind und Kinder in Schüben wachsen, aber so eine Diskrepanz? Kann man sich denn so sehr verschätzen? Gibt der Doppler wirklich Entwarnung? Kann, wenn vorher doch alles in Ordnung war, innerhalb von 2 Wochen eine Unterversorgung/Wachstumsretardierung des Babys entstehen? Ich wäre sehr froh über Ihre Einschätzung der Situation. Herzlichen Dank!
Liebe Hellobaby, da im Bauch keine Waage ist, muss man messen und SCHÄTZEN! Kinder wachsen in der Tat nicht linear, sondern in Schüben. D.h., dass sich das Gewicht nächstes Mal ganz anders darstellen kann. Außerdem unterliegen wir leider immer wieder der Meinung, dass Technik und Ihre Bediener perfekt sind! Der Ultraschall basiert auf bestimmten Maßen. Diese müssen korrekt erhoben werden - dann "rechnet" der Computer. In der späteren Schwangerschaft sind das u.a. BPD, ATD und spezifisches Gewicht Mensch. Nehmen wir an, korrekt erhoben sind diese Maße alle "5". Der PC rechnet 5x5x5=125 Wird nur ein Maß (bedingt durch Schallschatten, unkorrekte Messung, ungünstige Lage des Kindes - z.B. der Kopf liegt schräg anstatt schön seitlich!!) anders gemessen, dann ergibt sich zum Beispiel 6x5x5=150 Dass ist 1/5 mehr! 4x5x5=100 Das ist ein 1/5 weniger. Die Daten geben also nur einen groben Überblick, da es sich immer nur um Schätzwerte handelt! Ihr Kind ist nicht geschrumpft - es ist vorher einfach zu großzügig gemessen worden. Liebe Grüße Martina Höfel
März2021
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