Mitglied inaktiv
Liebe Frau Höfel, ich bin in der 19. SSW und erlebe eine recht problematische Zwillingsschwangerschaft (anhaltende Hyperemesis, Bettruhe da Blutungen in 9.SSW, KH-Aufenthalte...). Da ich schon einmal eine Fehlgeburt hatte, möchte ich alles richtig machen. Dass Aromaöle und Tinkturen aus Kräutern starke Wirkung auch Bauch und Baby haben können, leuchtet mir ein. Wie ist das aber mit der Verwendung von Kräutern zum Würzen der Speisen? Darf ich noch Suppe essen, die mit Kümmel oder Bohnenkraut oder Petersilie verfeinert wurde und darf noch Dill und Schnittlauch, Knoblauch, Zwiebel in den Salat? Da ich so viel breche und hauptsächlich noch Kartoffeln und Gemüse essen /vertragen kann, ist dies sehr wichtig für mich zu wissen. Ich danke Ihnen herzlich im voraus für Ihre Antwort!
Liebe karambadackel, man muß nicht jedes scharfe Gewürz meiden - aber es gibt ein paar, auf die frau achten sollte, da sie Wehen auslösen könnten. Meidung von bestimmten Kräutern die vorzeitige Wehen begünstigen können Zitat aus »Die Hebammen-Sprechstunde« von Ingeborg Stadelmann: "Um vorzeitige Wehen, sogenannte Trainingswehen, wilde Wehen oder Kontaktionen zu vermeiden, rate ich den werdenden Müttern bis zur 36. Schwangerschaftswoche folgende Kräuter nicht zu verwenden, auch nicht als ätherisches Öl, weder in der Duftlampe noch in Massageölen: Basilikum, Ingwer, Nelke, Verbena (Eisenkraut) und Zimt, Campfer, Japanische Minze und Thuja. Die deutsche Minze kann unter vorsichtiger Anwendung ausprobiert werden. Vor allem Gewürzen Ingwer, Kardamom, Nelke, Oreganum und Zimt sollten Schwangere vorsichtig sein, denn diese sind campferhaltig und somit wehenauslösend. In der Adventszeit sind diese in vielen Teemischungen und Lebkuchen zu finden". Insbesondere sollte man bedenken, dass manches Gewürz in Gewürzmischungen und Fertigprodukten enthalten sein kann (z.B. italienischen Kräuter in Tomatensauce oder auf Pizza, Zimt in Apfelstrudel). Damit sind aber nicht die Basilikum-Blätter im Tomaten-Mozzarella-Salat gemeint! Sie können auch gerne einen Pfefferminztee trinken - eben nur nicht literweise. Und das Bohnenkraut in der Suppe ist auch okay! "Schwangerschaftsbeschwerden sind ein Spiegel der Seele", sagen wir Hebammen. Oft steckt hinter länger anhaltender Übelkeit (und Erbrechen) ein seelisches Problem. Das muss gar nicht ein großes psychisches Problem sein - manchmal reicht das Auseinandersetzen mit der Schwangerschaft (Z.n. Fehlgeburt, jetzt Zwillinge) im Unterbewußtsein. Eine sehr angenehme Möglichkeit Übelkeit (und Erbrechen) in der SS zu behandeln bzw. zu lindern sind ätherische Öle. Verwendet werden gerne Bergamotte (Stimmungsschwankungen), Mandarine und Zitrone (riecht schön frisch), Pampelmuse (hindert Magen am Routieren) und Pfefferminze Einen Tropfen auf den Schläfen einmassieren - dabei bitte keine Homöopathie anwenden). Meine Schwester hat auch eine heftige Hyperemesis gehabt! Die hat sich erst gelegt, nachdem sie beschlossen hatte, mit einer Tüte zum Griechen zu gehen und das Essen notfalls am Tisch noch wieder auszuspucken! Sie wollte griechisches Essen. Ab da ist das meiste dringeblieben! Liebe Grüße Martina Höfel