pattika
Sehr geehrte Frau Höfel, ich war gestern mit meinem Neugeborenen auf einer kleinen privaten Geburtstagsfeier. Sie ist jetzt zwei Wochen alt und entwickelt sich gut. Auf der Feier waren auch einige Kinder (Alter ca. 1 bis 12 Jahre) von Freunden. Es kam auch zu flüchten Berührungen. Meine engsten Freunde hatten sie ein, zwei Minuten auf dem Arm. Direkt danach war sie sicher geborgen bei mir. Wir waren auch nur drei Stunden da und haben den Abend ganz in Ruhe verbracht. Um eine Reizüberflutung mache ich mir weniger Sorgen - sie war in der Nacht nicht unruhiger als sonst. Allerdings habe ich heute erfahren, dass der Nestschutz zB nicht für Herpesviren funktioniert. Nun mache ich mir Vorwürfe, dass ich das Kind nicht vor den anderen geschützt habe. Küssen würde ich nie zulassen aber kurze Berührungen hielt ich für ungefährlich. Ein Kleiner (sollte nur gucken) hat ihr leider kurz ins Gesicht gepatscht. Ich weiß ja nicht, was in den Kindergärten alles gerade so aktuell ist. Schienen mir aber alle gesund zu sein. Desinfiziert waren sie freilich nicht. Würde mich nicht als übervorsichtig bezeichnen, allerdings machen mir solche Informationen schon Angst. Möchte doch mein Kind nicht gefährden. Gibt es denn wirklich so viele Gefahren? Sollte ich lieber zu Hause bleiben? Meine Freunde (fast alle selbst Eltern) haben sich auch nicht verschanzt bzw. fanden es nicht verwunderlich, dass wir da waren. Vielen Dank für Ihre Arbeit hier. Ich lese sehr gerne die Tipps und Einschätzungen, die Sie geben. Das Internet muss für junge Mütter also nicht unbedingt nur ein Fluch sein. ;-)
Liebe pattika, Vorsicht ist gut, aber das normale Leben sollte nicht darunter leiden. Beispiel Herpes: der Herpes fliegt nicht durch die Luft, sondern wird bei Berührung mit der Bläschenflüssigkeit übertragen. Ein Kind mit Herpes wäre Ihnen sicherlich aufgefallen oder dessen Mutter hätte etwas gesagt. Liebe Grüße Martina Höfel
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