Frage im Expertenforum Hebamme an M. Sc. Martina Höfel:

Kann ich meinen Sohn Milchbrei geben?

M. Sc. Martina Höfel

M. Sc. Martina Höfel
Master of Science in Midwifery, Hebamme im DHV - Deutscher HebammenVerband e.V.

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Frage: Kann ich meinen Sohn Milchbrei geben?

Nico22.09

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Kann ich meinen Sohn Milch Brei geben ? Er ist jetzt 15 Wochen alt Beikost bekommt er schon also Karotten mit Kartoffeln Wenn ja welche nähme ich am besten LG


Martina Höfel

Martina Höfel

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Liebe Nico, da paßt etwas nicht zusammen. Das Kind hat getrunken und dann gespukt. Danach hatte es sicher wieder Hunger. Wenn es dann wieder Nahrung bekommen hat, dann war die angerührte Trinkmenge natürlich hoch. Jetzt bekommt das Kind 8 Löffelchen Beikost (oder manchmal ein ganzes Glas= 180 g) - davon wird es auch nicht satt. Besser wäre gewesen, wenn die Nahrung (z.B. mit Nestargel) angedickt worden wäre, denn für Beikost ist es definitiv zu früh. Auch wenn er es gut verträgt. Die Darmflora ist trotzdem überfordert! die WHO sagt, dass in besonderen Fällen, der früheste Beginn der Zufütterung die 17. Lebenswoche ist (http://www.euro.who.int/document/WS_115_2000FE.pdf Seite 176), WENN das Kind sonst nicht genug zunimmt oder nach ausreichend stillen nicht satt wird.(s.o. S.177). Die WHO sagt, dass 6 Monate voll stillen am besten sind. Die Nahrungsmittelindustrie stellt Produkte her, von denen sie manchmal glaubt, dass sie besser oder wenigstens gleich gut wie Muttermilch sind. Die Allergologen haben herausgefunden, dass gestillte Kinder relativ früh (ab besagter 17. Woche) gut mit KLEINEN Mengen Beikost umgehen können, da die Muttermilch den Darm schützt! Für nicht gestillte Kinder kann man das nicht belegen, da es keine Studien nur Annahmen dazu gibt. ABER: Niemand hat gesagt, dass ein Kind ab 17. Woche Brei essen muss! Die Entwicklung eines Kindes Zeigt deutlich, wann der Zeitpunkt für die Beikosteinführung ist! Siehe Beikostzeichen!!!! Manchen Eltern juckt es in den Fingern, etwas Gutes für Ihre Kinder zu tun! Da gibt es meterlange Regale mit Brei und Gläsern...... und drauf steht; nach (ganz klein geschrieben) dem 4. Monat (ganz groß geschrieben)...... und das soll das Kind nicht haben? Und der Kinderarzt sagt vielleicht auch, dass man ab 4. Monat anfangen kann (Dann ist er auf der sicheren Seite und hat drauf hingewiesen. Hoffentlich hat er auch gesagt, dass ansonsten die Empfehlung lautet..........)! Siehe oben! Die Einführung der Beikost sollte langsam erfolgen. Es ist am günstigsten mit einem Nahrungsmittel zu beginnen, zunächst nur eine geringe Menge anzubieten (jeweils nur mit ein paar Löffeln beginnen) und diese dann langsam zu steigern. Am Anfang sollte nur eine neue Nahrung, ein oder zweimal am Tag gegeben werden und etwa eine Woche gewartet werden, bevor wieder etwas Neues angeboten wird. (Also nur Karotte, nur Kartoffel, nur Banane, nur geriebener Apfel usw.). Der Sinn dieser Vorgehensweise ist folgender: Falls sich eine allergische Reaktion zeigt, kann man auf diese Art leichter feststellen, was sie verursacht hat. Auch wenn das Risiko einer allergischen Reaktion nach dem ersten halben Jahr nicht mehr so groß ist, besteht die Möglichkeit dass eine Speise eine allergische Reaktion auslöst (Ausschlag, Durchfall, Erbrechen). Wurde immer nur ein neues Nahrungsmittel eingeführt, dann lässt sich leichter feststellen, welches Nahrungsmittel nicht vertragen wurde. Die betreffende Speise sollte dann aus dem Speiseplan gestrichen und erst zu einem späteren Zeitpunkt wieder angeboten werden. Bereits eingeführte Nahrungsmittel, die gut vertragen werden, können miteinander gemischt werden. Die Empfehlung lautet also nicht strikt erst eine komplette Mahlzeit vollständig zu ersetzen, ehe die nächste Mahlzeit ersetzt wird, sondern erst etwa eine Woche abwarten, ehe ein neues Nahrungsmittel eingeführt wird und die Beikost als Ergänzung und nicht als Ersatz für die Milchnahrung betrachten. Ohnehin sollte der Begriff BEI-Kost wörtlich verstanden werden, es ist ergänzende Kost, die die Milchnahrung nicht ersetzen, sondern ergänzen soll. Sollte die Milch durch die Beikost ersetzt werden, würde es ANSTATT-Kost heißen. Liebe Grüße Martina Höfel


Mitglied inaktiv

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Mit 15 !!! Wochen Beikost? Mit 20 Wochen bestellt er dann wahrscheinlich die Pizza beim Italiener Sorry, aber manchmal verstehe ich einige Mütter nicht. Gibt es wo einen Preis dafür, welches Kind isst als erstes Beikost. Naja, zumindestenms etwas gutes hat es. Ich muß mir als Diätassistentin nie Sorgen machen das es irgendwann keine Arbeit mehr für mich geben könnte.


Ruhrgirl

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Normal poste ich hier ja nicht wirklich viel, aber ich finde es sehr schade, das sich manche immer gleich im Ton vergreifen müssen, nur weil sie es anders machen! @ Danyshope: Es zwingt Dich ja keiner, Deinem Kind auch so früh Brei zu geben! Das sollte jeder Mutter selbst überlassen bleiben! Außerdem weiß ja auch keiner warum Nico22.09 so früh angefangen hat zu zufüttern?! Stillen nicht mehr möglich, Baby verweigert die Flasche oder Milchnahrung??? Alles ist möglich, dafür muss man niemanden angreifen, von wegen nächste Woche Pizza bestellen! Solche Kommentare finde ich völlig unsensibel und unter der Gürtellinie, sorry! @Nico22.09: Ich wollte bei meiner kleinen auch nicht so früh anfangen, aber da sie sehr viel gespuckt hat und irgendwann nicht mehr zugenommen hat, haben wir auch mit 15 Wochen begonnen und haben jetzt teilweise schon 2 Mahlzeiten ersetzt, sogar in Absprache mit dem Kinderarzt! Sie ist jetzt 19 Wochen alt und ist deswegen auch nicht dicker als andere Babys! Von daher kannst Du das mit dem Milchbrei sicher versuchen, aber ich würde halt genau aufpassen ob die Verdauung da schon mitkommt, ansonsten spricht aber auch nichts dagegen weiterhin Gemüse mit Kartoffeln und den Rest Milchnahrung/Brust zu geben! Versuch macht klug und jedes Baby reagiert anders, viel Glück LG


Mitglied inaktiv

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Schon mal die Frage gestellt warum selbst Babynahrungshersteller empfehlen nicht vor dem vollendeten 4ten Monat anzufangen? Die verdienen daran das die Mütter möglichst früh damit anfangen. Babys in dem Alter haben in fast allen Fällen noch gar nicht die körperliche Reife um solche Nahrung überhaupt zu verwerten, es belastet also den Darm nur unnötigerweise. So frühe Beikostgabe steht in Verdacht später Übergewicht zu förden, verschiedene Darmerkrankungen, darunter auch Darmkrebs. Wer denkt im Erwachsenenalter daran das solche Erkrankungen eine mögliche Folge zu früher Beikost ist? Wenn man denn dann schon so früh damit anfängt, weil das Kind nicht satt wird, was im Grunde genommen falsch ist da Pre und 1ner Milch nach bedarf gegeben werden können, dann sollte man sich VORHER ausreichend kundig gemacht haben. Das setzte ich hier aber als nicht gegeben voraus, weil sonst käme die Frage jetzt nicht ob ein Milchbrei Ok ist. Zumal nach der Einführung von Gemüse (nicht nur Möhre) und Kartoffel hier die Empehlung lautete, erst einmal mit Fleisch bzw entsprechenden Ersatz wie Mandelmus weiterzumachen. Das Kind ist jetzt 14 Wochen alt, es bekommt jetzt bereits Möhre und Kartoffel. Wann also bitte schön wurde mit Beikost gestartet? Mit 10-12 Wochen? Da kann mir absolut niemand erzählen das da ein Kinderarzt der auch was von Ernährung versteht sein OK zu gegeben hat.


Nico22.09

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Danke ruhgirl Ich habe deswegen so früh angefangen weil er nicht satt worde er bekommt jetzt immer mittags denn Brei und es passt sehr gut er hat keine Probleme Er ist ein Spuk Kind deswegen wird er nicht mehr satt Ich hab auch bis jetzt noch nicht die komplette Mahlzeit umgestellt sondern er bekommt immer so bis 8 Löffl dann die Milch wenn er noch möchte und wenn nicht dann ist er auch manchmal ein komplettes Glas Danke für die Antwort werde es mal versuchen welchen brei würdest du empfehlen Und danyshope Mein baby ist gesund und hat ein perfektes gewicht für sein alter Also geh besser jetzt auf job suche ;)


Nico22.09

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Und danyshope ich habe mit 14 wochen angefangen er ist jetzt fast 16 wochen alt


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