Mitglied inaktiv
hallo ! ich bin jetzt in der 34 SSW mit dem ersten Kind und würde gerne entweder zu hause oder ambulant entbinden. aber letztendlich hab ich noch nie eine geburt erlebt und weiß nicht wie sich wehen anfühlen und wie ich reagiere wenn es losgeht. ich war während der SSW fast nur bei der Hebamme in der Vorsorge und hab großes Vertrauen zu ihr und weiß um ihre Erfahrung. Würden Sie beim ersten Kind eher von einer Hausgeburt abraten? Weil es vielleicht doch heftiger ist, als man es sich vorstellt ? Was geschieht eigentlich nachher mit dem Blut und der Plazenta , wo tut man das zu Hause hin? Ich finde Mütter erzählen sehr wenig über ihre Geburten und so kann ich es mir einfach nicht vorstellen, wie das abläuft!
Liebe snoopy, was wollen Sie von den Müttern wissen? Wie Wehen sind? Das kann Ihnen niemand wirklich beschreiben und niemand zeigen! Wie Sie reagieren? Auch das weiss niemand. Es gibt Frauen, die sind im normalen Leben völlig "taff" und unter der Geburt "kleine Häufchen Elend". Umgekehrt gibt es Frauen, die sind im normalen Leben eher weinerlich und wachsen unter der Geburt über sich hinaus und sind kaum wieder zu erkennen! Und dazwischen gibt es jede mögliche Reaktion. Hausgeburten sind genauso sicher wie Klinikgeburten (bitte lesen Sie unter http://www.quag.de/content/publikationen.html). Die Kardinalfrage ist: wollen Sie eine Hausgeburt? Wenn ja, dann treffen Sie alle Vorbereitungen! Es ist auch kein Problem, kurz vorher umzuschwenken und doch in die Klinik zu gehen. Der Trick bei einer Hausgeburt ist: Physiologie zu betreuen, Pathologie zu erkennen und bei Problemen rechtzeitig abzubrechen. So arbeiten Hebammen und so weisen sie seit Jahren die Sicherheit der außerklinischen Geburtshilfe nach! Wenn Sie unsicher sind, dann gehen Sie in die Klinik und anschließend nach Hause! Noch ein paar Kleinigkeiten, die mir bei den anderen Postings aufgefallen sind: Geburtshäuser sind nicht immer an eine Klinik angeschlossen. Eine Hebamme kann eine zweite Kollegin zur Geburt dazu holen - zahlt die Krankenkasse. Zuhause muß man keinen Besuch bewirten - es sei denn, man kann nicht "nein, in den nächsten Tagen kein Besuch" sagen. Engste Verwandte können Kuchen mitbringen und Kaffee kochen und abwaschen! In der Klinik steht dafür vielleicht der Besuch am Nachbarbett - Ruhe gibt es dort nicht! Liebe Grüße Martina Höfel
Mitglied inaktiv
hallo snoopy, du bist ja echt mutig. für mich wäre das nie in frage gekommen. für mich und für das kind war das die beste entscheidung. die geburt dauerte nur 4 1/2 h, war aber trotzdem nicht ohne. nach 2 h wollte die kleine nicht weiter rutschen, herztöne wurden schlechter und nach langer beratung wurde eine zangengeburt durchgeführt. ich habe mich jede minute gut aufgehoben gefühlt und hatte zu keinem zeitpunkt angst. hatte eine super liebe hebamme und ganz nette ärzte. ich hatte einen megadammschnitt durch die zangengeburt und war heilfroh, dass ich noch einige tage schonzeit hatte. ich wollte dir jetzt keine angst machen, aber ich finde (auch zum wohle deines kindes), dass die kh-geburt für erstgebärende das sicherste und beste für mutter und kind ist. aber das ist nur meine meinung und erfahrung.
Mitglied inaktiv
Hallo snoopy125, also ich finde das auch sehr mutig. Ich bin in der 36. SSW mit dem 2. Kind und werde auf jeden Fall in der Klinik entbinden, weil es beim 1. Kind schon Komplikationen gab und ich kein Risiko eingehen will. Eine Geburt ist immer eine individuelle Sache. Es kann niemand voraussagen, wie die Geburt läuft und gerade beim 1. Kind, würde ich nie auf die Idee kommen, zu Hause entbinden zu wollen. Ich denke, darüber nachdenken kann man dann darüber, wenn bei der 1. Geburt alles gut gegangen ist und man sich für ein 2. Kind entscheidet. Ich würde mir an deiner Stelle überlegen, ob nicht vielleicht doch eher die ambulante Geburt sinnvoller ist beim ersten. Du kannst dir dann überlegen, ob du nicht doch ein paar Tage in der Klinik bleibst und was mir ganz wichtig wäre, dass ich die Gewißheit hätte, wenn es Komplikationen gäbe, dass dem Kind und mir sofort geholfen werden kann. Wenn du etwas Bedenken hast wegen der Atmosphäre, dann kannst du dir ja überlegen, ob du in ein Geburtshaus gehst. Dort ist eine heimische Atmosphäre, aber normalerweise sind Geburtshäuser an Kliniken angeschlossen, so dass im Notfall auch sofort reagiert werden kann. Sicher geht eine Geburt unter Umständen besser und schneller voran, wenn man zu Hause in häuslicher Atmosphäre ist, aber ich denke, dass das gut durchdacht sein sollte. Ich bewundere Frauen für die Entscheidung ihre Babys zu Hause zur Welt zu bringen, aber ich persönlich hätte Angst, dass etwas schief gehen kann und das kann immer passieren egal wo und beim wievielten Kind. Ich wünsche dir noch eine schöne SS, alles, alles Liebe und die richtige Entscheidung für dich. Sabine
Mitglied inaktiv
Hallo Snoopy, zuerst einmal möchte ich mich meinen Vorrednerinnen anschließen - Du scheinst den Mut gepachtet zu haben :) Auch ich hatte eine ähnliche Geburt wie Tani ( mit Zange ) nur dauerte meine Geburt 12 Stunden und ich hatte einen Dammriss 3ten Grades. Damit will auch ich Dir auf keinen Fall Angst einjagen, denn die "Wehenschmerzen" sind sofort wieder vergessen und im Nachhinein betrachtet gar nicht so schlimm gewesen. Allerdings hätte ich auch Bedenken, denn bei einer Hausgeburt ist ausser Deiner Hebamme niemand da, der im Falle von Komplikationen sofort eingreifen kann. Ich selbst wohne nur 3 Gehminuten vom Krankenhaus entfernt, bin aber trotzdem in die Klinik zum Entbinden. Hinterher war ich froh, die richtige Entscheidung getroffen zu haben. Ich wollte auch ambulant entbinden, war aber danach völlig kaputt und müde und war froh, dass ich in der Klinik geblieben bin. Wenn Du gleich nach Hause gehst, dann kommt doch der ein oder andere Besucher vorbei, da will man die Gäste bewirten oder man muss sich etwas anziehen um nicht im Still-BH oder Schlafanzug die Treppe runterschreiten zu müssen :), für das Baby ist es in den ersten Wochen eh nicht optimal, wenn lauter Leute um ihn herum sind - alles in Allem betrachtet würde ich an Deiner Stelle auf Nummer sicher gehen und - wenn Du doch wieder nach Hause willst - ambulant entbinden. Aber das liegt letztendlich bei Dir, es ist nur meine ganz persönliche Meinung und meine Erfahrungen. Jetzt haben Dich alle für Deinen Mut bewundert und Dir von einer Hausgeburt "abgeraten" nur Deine Fragen haben wir nicht beantwortet. Tja, leider habe ich auch keine Erfahrungen oder Bekannte, die eine Hausgeburt hatten, sodass auch ich passen muss. Aber Deine Hebamme oder Dein Frauenarzt wird Dir vielleicht Deine Fragen besser beantworten können. Viel Glück für die Entbindung und alles Gute Andrea
Mitglied inaktiv
hallöchen, hier mal zur abwechslung eine mut-mach-antwort: ich habe sowohl meine erste als auch meine zweite tocher zuhause entbunden. ich war immer schon während der SS in Hebammenbetreuung und habe meiner Hebamme voll vertraut. es gibt keinen grund, warum man nicht das erste kind schon zuhause kriegen sollte - natürlich außer es sprechen medizinische gründe oder angst der frau dagegen. aber ob es das erste oder zweite oder dritte ist spielt glaube ich ein untergeordnete rolle. wichtig ist, dass du dich mit dem gedanken wohlfühlst. meine erste geburt war nicht gerade einfach. aber auch und gerade deshalb bin ich froh, sie zuhause und nicht im KH gemacht zu haben. im KH hätte ich bei dem geburtsverlauf bestimmt PDA, Wehentropf, Zange und vielleicht sogar kaiserschnitt angetragen bekommen. so hat es zwar recht lange gedauert, war auch z.t. recht schmerzhaft, aber ich habe mich immer gut aufgehoben gefühlt, und meine wünsche und gefühle wurden akzeptiert. geburtsverlauf in kürze: blasensprung, eines stunde danach wehen, diese wurden sehr schnell sehr heftig, nach ca 3 stunden war der mumu auf, dann schon presswehen, dann aber wehenschwäche. wechsel von presswehen und langen pause ca 4 stunden. köpfchen zu sehen. gepresst wie eine wilde. kind da mit nabelschnur 2x um den hals. plötzlich enormer blutverlust bei mir, bewußlos geworden. hebamme legte schnell zugang (ringerlösung), und beine hoch. dann kind wohlauf, mutter eher lädiert ;-) also spätestens bei der wehenschwäche und der langen austreibungsphase wären KH ärzte wohl nervös geworden. aber so hatte ich die chance mir und dem kind die zeit zu geben, die wir offensichtlich gebraucht haben. die plazenta habe ich ein jahr später (sie war so lange im gefrierfach) im wald vergraben, bei meiner kleinen tochter sogar im eigenen garten mit kirschbäumchen drauf. ach ja, die zweite geburt daheim (mit der gleichen hebamme) war übrigens total einfach: zwei stunden wehen, dann hebamme angerufen, halbe stunde presswehen, kind da. ich will einfach nicht ins KH, weil ich glaube eine geburt läuft besser, wenn ich meinen gefühlen gehorchen darf. und ich kann es absolut nicht leiden, wenn mir jemand reinrede will. was nicht heissen soll, dass ich nicht ratschlägen zugänglich bin oder bei wichtigen medizinischen einwänden nicht mitmachen würde. außerdem konnte ich mir nie vorstellen, wie ich mit wehen im auto ins KH fahren soll. schreckliche vorstellung. und es ist einfach toll nach der geburt mit dem neuen kind im eigenen bett zu kuscheln und keine hebamme, krankenschwester oder arzt will was von dir. klar, irgendwann wird das kind gewogen, angezogen usw., aber wenn alles gesund aussieht gibt es keinen grund zu hetzen. du siehst, ich könnte noch ewig weiterfabulieren. wenn du mehr wissen willst, dann maile mir doch einfach viel glück und eine gute entscheidung wünscht dir sabine
Mitglied inaktiv
Kann mir auch nicht vorstellen, wie es ist ein Kind zu bekommen. Meine Erste war ein Kaiserschnitt. Hab mich aber jetzt auch entschlossen zu hause zu entbinden. Ich denke das persönliche Befinden und die Athmosphäre tragen viel zum Geburtsverlauf bei. Und ein Krankenhaus verursacht mir immer ein mulmiges Gefühl im Bauch. Bin wohl auch eine unbequeme Patientin und laß mir nicht gerne reinreden. Ich weiß, daß mein Mann 100%ig für mich da sein wird und bei Dir ist bestimmt immer noch Zeit ins KH zu fahren, wenn Komplkikationen auftreten sollten. Und diese Schauermärchen kann und will ich nicht mehr hören, eine Geburt ist das Normalste auf der Welt und keine Krankheit.
Mitglied inaktiv
Hallo, für mich ist die Geburt meines Sohnes noch recht nahe da (5 1/2 Monate), und ich hab mir identisch dieselben Fragen gestellt wie du!! Martina hat recht- eine Geburt ist nicht zu beschreiben, einerseits, weil (wie ich glaube), Geburt und Tod einfach zu mächtig für Worte sind, andererseits, weil es eh jeder Frau anders ergeht. Ich habe ein "Ärztethema", d.h. viele schlechte Erfahrungen gemacht, und wollte deshalb nicht ins KH. Mein Rat ist, dass du dir alle Optionen offen halten solltest. Ich habe einfach gemerkt, dass das schlechteste und geburtshemmendste ist, wenn man Angst hat und sich verspannt. Wähle die Lösung, bei der du am entspanntesten bist - bei mir war das trotz allem das KH. Mit der richtigen Hebamme ist das auch alles in Ordnung. Ob und wie lange du dann drin bleibst, kannst du dann entscheiden! Ich war recht froh über die Hilfe beim Stillen durch die Kinderschwestern, habe aber auch das Remmidemmi im 3-Bett-ZImmer nervig gefunden. Ich bin mir sicher, dass du die richtige Entscheidung treffen wirst!!!!!! Wünsche dir von Herzen eine schöne, einfache Geburt und ein gesundes Kind. Alles Gute. C.
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