Frage im Expertenforum Hebamme an M. Sc. Martina Höfel:

Große Angst

M. Sc. Martina Höfel

M. Sc. Martina Höfel
Master of Science in Midwifery, Hebamme im DHV - Deutscher HebammenVerband e.V.

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Frage: Große Angst

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Hallo, ich habe am 15.02 meinen ET und es ist mein 2.tes Kind. Ich habe schreckliche Angst vor der Geburt .. u. a. das der Blutdruck steigt (war beim ersten der Fall 180/120) und die größte Sorge ist das ich selber live miterlebe wie die Herztöne vom Kind absacken und es in eine Notsituation kommt aus der ggf. das Kind nicht mehr gerettet werden kann. Bei meinem ersten Kind habe ich mir äüber sowas null Gedanken gemacht .. aber jetzt ist jedes CTG (auch beim FA) die reinste Hölle für mich. Ich horche genau hin und wehe der Herzschlag erscheint mir zu langsam .. schon bekomme ich innerliche Panik. Ich weiß nicht wie ich damit umgehen kann. Ich warte tagtäglich irgendwie drauf das es losgeht. Noch eine letzte Frage. Wie oft wird eigentlich jetzt in der Endphase ein Doppler gemacht bzw. muss es das überhaupt ? Vielen Dank


Martina Höfel

Martina Höfel

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Liebe twiggle, ein Doppler ist immer dann angesagt, wenn es dem Kind nicht gut geht, z.B. wenn es nicht genügend an Gewicht zunimmt. Da der Doppler aber schnell gemacht ist, machen ihn manche eben öfter, weil sie sich dann auf der sicheren Seite wähnen. All die Technik macht aber auch eins: sie macht abhängig! Wie Sie schon schreiben: jedes CTG wird genauestens belauscht. Alles gut? Ja, alles gut! Aber was ist fünf Stunden später? Oder zwei Tage später? Vielleicht schnell mal wieder schauen? Nur zur Beruhigung? Ihr Blutdruck ist diesmal in Ordnung? Wunderbar! Ihr Körper kommt mit der Schwangerschaft also prima klar! Die Herztöne des Kindes sacken ab? Dann schauen wir ganz genau! Manchmal ist es physiologisch, nämlich dann, wen der Kopf viel Druck bekommt. Die Herztöne erholen sich dann zügig wieder. Wenn es zu einer Notsituation kommt, dann werden Sie staunen wie schnell wir werden! Da ist das Kind schneller per Kaiserschnitt geholt, als dass Sie "Piep" sagen können. Ich habe es in 18 Jahren noch nicht erlebt, dass wir ein Kind unter der Geburt verloren haben! Vertrauen Sie ein wenig mehr auf Ihren Körper und sich! Sprechen Sie mit Hebamme/Gyn oder Schwangerenkonfliktberatung über Ihre Ängste, damit diese bearbeitet werden können. Liebe Grüße Martina Höfel


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