Frage im Expertenforum Hebamme an M. Sc. Martina Höfel:

"Gewichtheben" in der Schwangerschaft

M. Sc. Martina Höfel

M. Sc. Martina Höfel
Master of Science in Midwifery, Hebamme im DHV - Deutscher HebammenVerband e.V.

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Frage: "Gewichtheben" in der Schwangerschaft

Mitglied inaktiv

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Hallo! Mein Sohn ist fast 2 und wiegt 12 kg. Jetzt bin ich wieder schwanger und stelle fest, dass es sich schlecht vermeiden lässt, den Kleinen mehrmals täglich zu heben oder tragen. Was für Auswirkungen kann das haben? Gibt es bestimmte Hebetechniken die besser sind als andere? Danke für die Antwort Looki


Martina Höfel

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Liebe Looki, solange keine Gefahr der FG vorliegt (Blutungen o.ä.) und der FA "strenge Schonung" verordnet hat, bezieht sich das "Hebeverbot" lediglich darauf, dass Ihr Rücken und Ihr Beckenboden noch mehr belastet wird, als ohnehin schon durch die SS. Bitte achten Sie darauf, beim Hochheben Ihres Sohnes in die Knie zu gehen, ihn ganz nah zu sich zu holen, zu umfassen und ihn dann mit der Kraft Ihrer Oberschenkel hochzuheben. Das gilt auch für alle anderen Lasten. Also bitte nicht runterbeugen und "hochhieven"! Dabei wird (auch im unschwangeren Zustand) der Beckenboden und der Rücken zu sehr belastet. Das kann zu Inkontinenz, Gebärmuttersenkung und Bandscheibenproblemen führen. Daneben gibt es Arbeiten, die sind kaum zu vermeiden, z.B. Kind hochheben. Aber Wäsche waschen, das geht oft in der Nacht und der Mann ist bestimmt so nett, bevor er zur Arbeit geht, den Korb mit der nassen Wäsche dorthin zu bringen, wo Sie nachher aufgehängt werden soll. Wenn dort der Korb dann auch noch erhöht (auf einem Hocker etc.) steht, dann kann frau bequem die Wäsche aufhängen. Wassereimer zum Wischen nur halb voll machen und dann an Ort und Stelle einen kleinen Eimer Wasser zugiessen - gleiche Weg auch Schmutzwasser wieder zurück. Das sind nur Kleinigkeiten, aber diese summieren sich und Ihr Rücken wird es Ihnen danken. Liebe Grüße Martina Höfel


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