Mitglied inaktiv
Hallo, ich habe zwei Fragen zu meinem Gestationsdiabetes, der gestern festgestellt wurde. Ich habe schon zwei Kinder, bei beiden Schwangerschaften war der Ogtt negativ ,diesmal war er ordentlich positiv (alle drei Werte erhöht). 1) Ich habe gelesen, dass GDM mit einem erhöhten Risiko für eine Gestose einhergeht...wenn der Zucker optimal eingestellt wird, ist das Gestoserisiko dann trotzdem noch erhöht? 2) Meine Werte beim OgTT waren: nüchtern: 106 mg/dl nach 1 h: 198 mg/dl nach 2 h: 158 mg/dl Besonders den Nüchternwert fand ich ziemlich schockierend: ich war 16 Stunden nüchtern! Wie schätzen Sie die Chancen ein, dass der GDM bei so hohen Werten ohne Insulin, sondern nur über die Ernährung eingestellt werden kann? Ist es so, dass die Chancen bei sehr hohem Nüchternzucker eher schlechter stehen, so dass ich mich auf die Insulinbehandlung einstellen sollte? Vielen Dank für Ihre Antworten! Ganz liebe Grüße Maja
Liebe Maja, früher gab es oft fetale Komplikationen und diabetische Schwangere waren arg gefährdet. Heute lassen sich durch eine exakte Einstellung des BZ-Spiegels zwischen 60 und 120 mg% (3,3-6,6 mmol/l)diese Komplikationen fast vollständig verhindern. Die fetale Gefährdung unterscheidet sich damit nicht mehr wesentlich von einer SS ohne Gestationsdiabetes. Wichtig ist, dass Sie lernen, BZ-Schwankungen selbst auszugleichen. In der Frühschwangerschaft nimmt der Insulinbedarf nämlich erst ab und später durch das rapide Wachstum des Feten zu. Fragen Sie in der Klinik nach einer Selbsthilfegruppe - Kinderkliniken haben so etwas bevorzugt! Eine Hebamme zur Unterstützung wäre gut, denn außer den diabetischen wollen auch die "normalen" Probleme während der Schwangerschaft betreut sein. Was passiert in Ihrem Körper? 75% des mütterlichen Blutzuckerangebotes stehen während der SS auch dem Kind zur Verfügung. Dementsprechend reguliert das Kind seinen Insulinhaushalt. D.h., bei einem schlecht eingestellten BZ wird Ihr Kind gemästet, wird also groß, aber seine Reife hinkt hinterher!Bei einem gut eingestelltem Diabetes ist alles normal. Deshalb ist es so wichtig, dass Sie sich an Ihre Diät halten und unter Umständen noch einen Diabetologen besuchen. Ist der Diabetes schlecht eingestellt, fällt nach der Geburt Ihr hohes Blutzuckerangebot weg, aber das Kind produziert erstmal noch Insulin für diese große Menge. D.h., es verbraucht sehr schnell seinen eigenen Blutzucker. Sinkt dieser zu tief, spricht man von einer Unterzuckerung. Dieses äußert sich durch Zittern und Blasswerden. Wie gesagt, wenn Sie Ihren Diabetes gut im Griff haben, dann unterscheidet sich diese Schwangerschaft kaum von einer nicht diabetischen. Bei gut eingestellten Diabetikerinnen ohne zusätzliche Risiken ist in der Regel eine Spontanentbindung möglich und mit einer Frühgeburt nicht zu rechnen. Ist das Kind jedoch zu groß oder ist zuviel Fruchtwasser vorhanden, ist eine vorzeitige Geburtseinleitung sinnvoll. Die Gefahr einer Präeklampsie ist durch den Eiweissverlust erhöht - allerdings nur, wenn der Diabetes nicht korrekt eingestellt ist. Ein Besuch beim Diabetologen ist unumgänglich. Dort wird sich entscheiden, ob Insulin erforderlich ist. Liebe Grüße Martina Höfel PS: Noch eine super Seite http://www.einsteiger.diabetesinfo.de/arzt/labor2.php
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