Frage im Expertenforum Hebamme an M. Sc. Martina Höfel:

Fruchtwasser Menge

M. Sc. Martina Höfel

M. Sc. Martina Höfel
Master of Science in Midwifery, Hebamme im DHV - Deutscher HebammenVerband e.V.

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Frage: Fruchtwasser Menge

Marayasmin

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Hallo Frau Höfel, Ich habe da mal eine frage. Aktuell bin ich in der 23 ssw. Am Freitag wurde festgestellt das ich extrem wenig Fruchtwasser habe. Allerdings war das Kind zeitgerecht entwickelt und auch die Kindsbewegungen spüre ich trotz FWP. Auch die Blase wie der Magen vom baby waren gefüllt. Ich mache mir unheimlich sorgen da ich erst am Dienstag zur Sonographie kann. Was kann passieren ? Bzw kann ich etwas tuen ? Danke im Vorraus. Lg


Martina Höfel

Martina Höfel

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Liebe Marayasmin, Ich erkläre wenig Fruchtwasser mal im Zusammenhang: eine ausreichende Fruchtwassermenge ist für das ungeborene Kind und seine Reifung sehr wichtig. Hat es zu wenig Fruchtwasser, wird die Lungenfunktion nicht ausreichend stimuliert und durch die beengten Raumverhältnisse können sich die Knochen des Babys verformen. Ist schon am Anfang der Schwangerschaft zu wenig Fruchtwasser vorhanden, können sich Verwachsungsstränge (amniotic bands) in der Gebärmutter bilden, die selten zu leichten, manchmal auch schweren angeborenen Fehlbildungen, vor allem an den Gliedmaßen, führen können. Mögliche Ursachen für ein Oligohydramnion (wenig Fruchtwasser) oder Ahydramnion (kein Fruchtwasser) können Fehlbildungen der kindlichen Nieren und ableitenden Harnwege mit verringerter Urinausscheidung sein, oder ein vorzeitiger Blasensprung. - Auch eine Funktionsstörung der Plazenta (praepathologische Störung) ist möglich, z.B. durch Bluthochdruck oder Rauchen. Die Nieren des Ungeborenen werden dann weniger gut durchblutet und produzieren weniger Fruchtwasser. Die verminderte Fruchtwassermenge macht sich zunächst durch eine für die Schwangerschaftswoche zu kleine Gebärmutter und durch reduzierte Kindsbewegungen bemerkbar. Danach muss die Ursache gesucht werden: Durch einen speziellen Fehlbildungs-Ultraschall kann zum Beispiel eine fetale Nierenfehlbildung erkannt werden, durch einen Doppler-Ultraschall eine Plazenta-Störung. Wird eine Fehlbildung gefunden, ist eine Chromosomenanalyse angebracht. Bei einigen Harnwegsfehlbildungen kann schon vor der Geburt eine Behandlung durchgeführt werden. Um ein Oligohydramnion zu behandeln, kann der Fruchtwasserraum durch eine Zucker-Kochsalz-Lösung aufgefüllt werden. Unter Ultraschallsicht wird eine lange, dünne Nadel durch die Bauchdecken in die Fruchtblase eingeführt, durch welche die angewärmte Lösung eingespritzt wird. Dann kann auch beobachtet werden, ob ein vorzeitiger Blasensprung die Ursache für den Fruchtwasserverlust ist. So, dass sagt das Lehrbuch. Genausooft ist wenig Fruchtwasser aber lediglich eine Laune der Natur und es steckt nichts dahinter. Außer viel Aufregung, weil man immer den Grund finden will. Tun können Sie im Moment nicht viel. Ihr Kind ist zeitgerecht entwickelt, das ist positiv! Trinken Sie genug? Fruchtwasser wird von der inneren Fruchtblasenhülle gebildet. Ab der 12. SSW ist die Urinausscheidung des Feten (bis 500 ml pro Tag) und in den letzten SSW die Abgabe von Flüssigkeit aus der kindlichen Lunge (100 ml pro Tag) mit an der Bildung beteiligt. Resorbiert wird das FW über die Eihäute zur Mutter über den Magen-Darm-Trakt des Kindes (Kind schluckt-Darm nimmt auf- kindl. Kreislauf sammelt und gibt über die Nabelschnur zur Placenta zurück). Eine Frau, die ausreichend oder viel trinkt, ist in Ihrem Organismus gut mit Flüssigkeit versorgt und wird deshalb eine normale Fruchtwasserproduktion haben. Eine Frau die zu wenig trinkt, ist in Ihrem Organismus schlecht oder zu wenig mit Flüssigkeit versorgt. Das kann sich unter Umständen auf die Fruchtwasserproduktion auswirken. Trinkt diese Frau dann ausreichend, dann ist der gesamte Organismus besser versorgt und es kann deshalb zu einer verbesserten Fruchtwasserproduktion kommen. Liebe Grüße Martina Höfel


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