Frage im Expertenforum Hebamme an M. Sc. Martina Höfel:

@frau höfel und alle die geantwortet haben

M. Sc. Martina Höfel

M. Sc. Martina Höfel
Master of Science in Midwifery, Hebamme im DHV - Deutscher HebammenVerband e.V.

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Frage: @frau höfel und alle die geantwortet haben

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vielen dank für eure hilfe auf meinen beitrag von gestern! ich fange nun langsam an zu verstehen und mir zu verinnerlichen...ich habe keine schwierigkeiten den kleinen den ganzen tag im tuch zu tragen. man macht sich eben nur gedanken, weil man ihn zum Einen nicht so sehr verwöhnen will (denn irgendwann in ein paar monaten schaff ich das glaub ich von der kraft her nicht mehr) und zum anderen weil man ständig kluge ratschläge hört, von wegen man muss das kind auch mal ablegen und es darf auch mal schreien und mit bei den eltern im bett schlafen gibt es sowieso nicht...und dann steht man immer zwischen 2 stühlen und muss sich mit seinen 22 jahren behaupten gegen die lebenserfahrung der eltern und gro�eltern...logisch sind wir auch gro�geworden und würde es der kleine auch werden, wenn ich ihn schreien lasse, doch ich denke ich versuch doch mal meinen eigenen weg! vielen dank für alle eure beiträge!! eine hebamme hab ich und sie hat mir auch tips wegen der brustwarzen gegeben, leider hat bis jetzt nichts geholfen. und wegen der heulphasen...ich denke nicht, dass es depressionen sind. ich bin manchmal ein etwas komplizierter mensch und v.a. nicht dafür gemacht allein zu sein...muss mich wohl erst daran gewöhnen. aber es geht mir heute schon viel besser als gestern! DANKE!


Martina Höfel

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Liebe nightnurse, dieser Brief meiner Kollegin Andrea beschreibt es hervorragen! "Verwöhnen" hat in Deutschland leider, speziell wenn es um Kinder geht, einen unguten Beigeschmack. Dabei wünscht sich doch eigentlich jeder, "verwöhnt" zu werden, denn in Wirklichkeit ist das ja nichts anderes als besonders umsorgt werden, jeden Wunsch von den Augen abgelesen zu bekommen, einfach das Gefühl, etwas Besonderes zu sein. In diesem Sinne "verwöhnst" Du Dein Kind, und das braucht es auch und es ist richtig, was Du tust. Was die "anderen Seiten" betrifft, die davor warnen (woher wissen die eigentlich um Deinen Tagesablauf?): sie meinen "verziehen", d.h. maßlosen Wünschen nachgeben, unsinnige Dinge erlauben etc. und ist etwas ganz anderes. Genieße die kostbare Zeit mit Deinem Neugeborenen, "verwöhne" es nach Strich und Faden und laß Dich aber auch selber verwöhnen (Du bist ja auch noch im Wochenbett!). Es wird sich ganz sicher im Laufe der Zeit ein Familienrhythmus ergeben, der allen Beteiligten gerecht wird. Alles Gute!" Alles klar? Liebe Grüße Martina Höfel


Mitglied inaktiv

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Hallo Maus05, Weißt Du, als Mutter ist es immer schwierig: Man bereitet sich 9 oder fast 10 Monate auf das Kind innerlich vor, doch dann ist es "plötzlich da". Es gibt keine Gebrauchsanleitung und kein An-/Ausschalter um es mal überspitzt zu sagen. Es ist doch klar, daß man sich zum Einen erstmal aneinander gewöhnen muß und zum Anderen man nicht von heute auf morgen alles so glatt läuft, wie man es sich vorstellt. Ich habe ein Buch zu solch einem Thema gelesen (weil ich ein Schreibaby hatte und es ca. 8 Stunden täglich nur schleppte und nur ablegte zum Stillen...) "Babyflüsterer" von Tracy Hogg. Ich fand es sehr hilfreich... Verwöhnen kannst Du anfangs Dein Baby gar nicht, sondern ihm nur Liebe, Zuneigung, Geduld, Verständnis entgegen bringen. UND: was ist am Verwöhnen eigentlich schlimm, frage ich mich immer wieder. Warum werfen uns so viele Mitmenschen vor "Ihr verwöhnt Eure Babys, ihr werdet schon sehen, was ihr davon habt". Mal ehrlich: wirst Du nicht gern verwöhnt von Deinem Mann? Verwöhnst Du nicht gern mal jemanden? Es ist doch nur ein Zeichen von Liebe, Mögen, Miteinander oder wie auch immer. Ich verwöhne doch meine Gäste auch, in dem ich mir Mühe und Zeit für sie nehme/gebe, oder? Versuch es mal von der Seite zu sehen - so hat man auch immer mal einen guten Konter-Spruch, wenn man mal wieder "angegriffen" wird, wobei wir ja niemandem eine Rechenschaft abgeben müssen... aber ich war auchso..... Im elterlichen Bett schlafen: Nun ja, meine hat es nie gemacht, weil sie es nicht wollte udn sie will es heute auch nicht - mit 3. ABER WENN sie es gewollt hätte, hätten wir das auch gemacht. Wir liegen doch auch gern bei unserem Partner und haben nicht getrennte Schlafzimmer. Ich finde nichts Schlimmes daran - vorausgesetzt, ALLE in dem Haushalt lebenden Personen sehen es auch so - also Dein Partner, Du und das Baby. IHR müsst Euch einig sein und nicht die Mitmenschen mit Euch!!! Weißt Du, auch unsere Eltern, Schwiegereltern, Großeltern... waren mal jung und unerfahren. wer sagt, daß Du mit 22 Jahren Dich nicht so gut entwickelst oder Lebenserfahrungen sammelst, wie sie... ich denke: jeden Tag wirst Du Erfahrungen machen, oftmals sagt man dann "ach, jetzt kann ich dies und das deuten" - "heute is tmir das leichter gefallen".... und und und. Und Du wirst sehen, daß Du an der Mutteraufgabe wachsen wirst!!! Zu Recht! Sei stolz darauf, daß Du mit 22 Jahren eine Schwangerschaft und eine Entbindung gut überstanden hast, sei stolz darauf, daß Du ein Baby hast und daß Du sicherich eine ganz tolle Mama bist!!! Ich habe meine Kleine wenig schreien lassen, weil mir klar war: wenn sie weint, ist irgendwas. und irgendwann konnte ich das "IRGENDWAS" auch deuten und wußte - Hunger, Durst, Müdigkeit, Langeweile........ stehen an und konnte irgendwann souverän damit umgehen. Aber es brauchte auch seine Zeit - und ich war 32! Wenn Du hin- und wieder mal weinen mußt, wenn Du den Eindruck hast, es ist gerade etwas viel und Du Dir sicher bist, es sind keine Depressionen, dann ist doch allesokay. Wäre halt schön, wenn Du jemanden hast, wo Du dann einfach mal erzählen kannst, damit es auch rauskommt! Ich habe auch öfter mal geheult, weil ich das Weinen meiner Tochter so schwer ertragen konnte. Aber dann ging es auch irgendwann besser Heute: 3 Jahre später sage ich: war gar nicht so schlimm und ich würde fast alles genauso machen, wie damals......... Obowhl ich nun 3 Jahre mehr Lebenserfahrung habe, als 2005;-) Alles Gute und genieße die Babyzeit. Ach von Remo Largo das Buch "Babyjahre" fand ich auch sehr schön!!! Mira


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Hi , ich glaube auch das man ein Baby in der Anfangszeit nicht genug verwöhnen kann, ABER das Schwierige ist sicher die ABGRENZUBG,ab wann man dem Kind zeigen soll und muß,das es Momente gibt,da auch ein Kind mal einige Zeit warten muß,bis die Mutter Zeit hat. Ich weiß gerade nicht so wirklich wie ich es formulieren soll? Wenn man das Kind permenent verwöhnt,besteht die Gefahr,das die Eltern keine Zeit mehr haben um sich mal auf sich zu konzentrieren.Stell Dir vor das Kind ist daran gewöhnt immer in Eurem Bett zu schlafen.Irgendwann will man auch mal mit dem Partner allein sein.Ein Kind das nie gelernt hat allein zu sein,wir diesen Zustand nicht aktzeptieren,und auch dann schreien. Anderes Beispiel,die Mutter geht mit dem Kind einkaufen.Es will der Mutter etwas zeigen,die rechnet aber vielleicht gerade,ob das Geld im Portemonaise reicht.Das Kind bekommt nicht sofort ihre Aufmerksamkeit und schreit den ganzen Laden zusammen. So gibt es unzählige Beispiele,und das glaube ich soll man unter dem Satz verstehen,wenn andere sagen " Ihr werdet schon sehen was ihr davon habt" Aus diesem Grund sind viele verunsichert,mache ich noch alles richtig,oder ist das schon zuviel? LG


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Hallo Nightnurse3, da gebe ich Dir Recht... Ich habe damals gedacht "okay, die ersten 6 Monate" kuscheln, was das Zeug hält, und dann habe ich immer wieder mal versucht, sie abzulegen und etwas zu machen. Ich habe sie anfangs immer mit in den Raum genommen, wo ich war, damit sie mich und meine Tätigkeit beobachten konnte. So war sie zwar nicht auf meinem Arm, aber in meiner Nähe. Dann hab ich das gesteigert : angekündigt, "ich gehe kurz in den Flur und bin gleich wieder bei dir" und das klappte... So haben wir das gemacht. Elternbett war bei uns nie das thema, da die Kleine von Anfang an von uns getrennt war (allein durch die Kinderklinik) und sie problemlos schlief. Auch heute noch - wenn ich mal sage "kommst Du mit zu mir" verneint sie - sie merkt, daß sie allein in ihrem Bett ruhiger und besser schläft, als bei uns. Ich find es gut so und gebe Dir Recht, was das "Alleinsein mit dem Partner" betifft. Ich denke, da muß jeder seinen Mittelweg finden. Auch, wenn ein Kind nicht stets "verwöhnt" ist, gibt es halt solche und solche. Manche brüllen den Laden zusammen, anderen rennen den Müttern fort und die nächsten bleiben ganz dicht bei Mama. Alles im Bekanntenkreis da - obwohl wir alle nach dem "ähnlichen Prinzip" erziehen... von daher denke ich, daß auch ein bißchen was Charakterbezogen ist... Hoffen wir, daß wir mit unserer Erziehung zufrieden sind, gell? Lieben Gruß Mira


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Liebe Frau Höfel, danke für den Text,hatte allerdings nur versucht den geschriebenen Inhalt zu interpretieren. Bis es soweit ist,das ich mein Kind verwöhnen könnte,müssen noch ca 21 Wo vergehen. :-( Lg nightnurse3


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