Frage im Expertenforum Hebamme an M. Sc. Martina Höfel:

Fontanelle

M. Sc. Martina Höfel

M. Sc. Martina Höfel
Master of Science in Midwifery, Hebamme im DHV - Deutscher HebammenVerband e.V.

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Frage: Fontanelle

Mitglied inaktiv

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Hallo, ich werde evtl. nicht richtig bei Ihnen sein. Aber mich beschäftigt folgendes. Meine Tochter hat Kopfgneis (ich hoffe das heißt so, schorfiger, gelblicher Ausschlag am Kopf) und ich konnte heute die Finger nicht davon lassen und habe mit meinen Fingernägeln ein wenig davon abgelöst. Von der Stirn in die Mitte und seitlich. Jetzt mache ich mir Vorwürfe ob ich damit evtl. das Hirn schädigen konnte. Das hört sich wahrscheinlich total blöd an. Meine Tochter ist übrigens 6 Monate alt. Liegt das Gehirn direkt unter der offenen Fontanelle?Ich kann diese gar nicht so recht orten bei meiner Tochter. Ich ärgere mich so, dass ich die Fingernägel zum abrubbeln genommen habe. Muss ich mir Sorgen um Ihr Hirn machen. Vielen Dank im Voraus!


Martina Höfel

Martina Höfel

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Liebe Hallo, nachdem die erste Aufregung vorbei ist, werden Sie schon selber zu der Einsicht gekommen sein, dass Sie noch nicht einmal die Kopfhaut verletzt haben (sonst hatte es geblutet). Unter der Kopfhaut kommt erst noch Schwarte und dann Knochen und Hirnhaut - also keine Gefahr für das Hirn, auch nicht an der Stelle der Fontanelle. Milchschorf ist die Bezeichnung für eine fettige, gelbbraune Schuppenschicht, die sich bei Säuglingen auf der Kopfhaut bilden kann. Die Erkrankung ist nur vorübergehend und völlig ungefährlich. Milchschorf ist keine einheitliche Erkrankung. Seine Ursache ist unbekannt, meist ist er einfach eine vorübergehende Störung der Haut im Neugeborenen- und frühen Säuglingsalter. Wahrscheinlich kann er auch durch die Veranlagung zu verschiedenen Hautkrankheiten (z. B. atopische Dermatitis, Psoriasis) ausgelöst werden. Der Milchschorf entsteht durch eine Überproduktion der Talgdrüsen der behaarten Kopfhaut, allerdings dürften andere Faktoren - z. B. eine Besiedlung mit bestimmten Mikroorganismen - ebenfalls eine Rolle spielen. Ich würde empfehlen, den Kopf gut eine Stunde vor dem Waschen oder Baden reichlich einzuölen , um damit die Kruste aufzuweichen und dann sanft waschen und trocken rubbeln, vorsichtig Bürsten oder kämmen ohne die Haut zu kratzen. So geht dann Mal für Mal eine Schicht der Schuppen weg. Falls der oben genannten Ratschlag innerhalb von zwei Wochen nicht hilft, und/oder das Baby im Gesicht bzw. auf dem Körper Schuppen hat, sollte ein Arzt aufgesucht werden. Dieser verschreibt dann neben einer intensiveren medizinischen Hautpflege eventuell folgende Medikamente: eine Salbe mit geringem Kortisongehalt oft in Verbindung mit einem Mittel gegen Pilze (Antimykotikum), z. B. Ketoconazol In seltenen Fällen kann sich diese Dermatitis (Hautentzündung) im Gesicht und auch weiter auf dem Körper ausbreiten, besonders im Windelbereich, der Leistengegend oder in den Achselhöhlen. Spätestens dann sollte ein Arzt konsultiert werden. Milchschorf ist eine vorübergehende Erscheinung und stellt keinen Grund zur Besorgnis dar. Mit der Zeit heilt er von selbst aus. Allerdings können sich im späteren Leben eventuell zugrundeliegende Hautkrankheiten manifestieren. Liebe Grüße Martina Höfel


Mitglied inaktiv

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Mach Dir keine Sorgen: das Gehirn ist gut geschützt, von dem bißchen "Hautrubbeln" leidet es garantiert keinen Schaden.


Mitglied inaktiv

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keine sorge, das gehirn ist gut geschützt, allerdings ist es nicht so gut für die kopfhaut. reibe die flächen mit baby oder olivenöl ein und lass es einwirken, dann kannst du das aufgeweichte vorsichtig entfernen. nicht wundern, können auch ein paar häarchen leiden. das ein paar mal angewendet hilft meist recht gut. bei erneutem auftreten, selbe prozedur. bei unseren wurde es so besser. lg Anett


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