Frage im Expertenforum Hebamme an M. Sc. Martina Höfel:

fetale Rhythmusstörungen

M. Sc. Martina Höfel

M. Sc. Martina Höfel
Master of Science in Midwifery, Hebamme im DHV - Deutscher HebammenVerband e.V.

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Frage: fetale Rhythmusstörungen

Mitglied inaktiv

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Hallo! ich bin jetzt in der 37+3 SSW und es ist mein zweites Kind. Am Freitag fiel beim CTG das erste mal auf, das irgendwas nicht stimmte ( es war auch überhaupt nicht möglich dieses zu schreiben)! Beim sofortigen US konnte meine Ärztin die Aussetzer nur bestätigen. Ich bin noch am selben Tag zu einem Spezialisten überwiesen wurden und dieser stellte dann auch feste, dass das Herz von unserem Sohn einen Schlag zuviel macht (nicht immer) und dann eine kleine Pause um wieder in den Rhythmus zu kommen. Aber angeblich alles keine Grund zur Sorge - es müsste halt hinterher abegeklärt werden, außerdem gibt es viele Babys, bei denen dies nach der Geburt vollständig weg sei. Beruhigen tut mich dies allerdings nicht! Man sagte uns, dass es normal sei, dass nun kein CTG mehr geschrieben werden kann, weil die Geräte da nicht mit zurecht kämen. Aber ist denn dann eine normale Entbindung überhaupt möglich - ohne CTG ?? Oder muss ich mit einem Kaiserschnitt rechnen?? Wenn ja, warum wartet man dann noch solange?! Ich habe erst morgen wieder einen Termin bei meiner Ärztin und die Fragen lassen mich einfach nicht in Ruhe! Danke für die Antworten.. Gruß Daniela PS: Sorry, dass es so lang geworden ist!


Martina Höfel

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Liebe Daniela, fetale Arrhythmien beim Ungeborenen sind oft ganz unklarer Genese (Herkunft) und nach der Entbindung einfach weg! Bei manchen Frauen ist es dann schier unmöglich ein vernünftiges CTG zu schreiben, weil die Herzschläge so unrhythmisch sind, dass ein CTG mit der Aufzeichnung und Auszählung (Technik halt) völlig überfordert ist. Grund zur Sorge bestände, wenn beim Kind Aszites (Wasser) oder generalisierte Ödeme zu sehen gewesen wären. DAS hätte der Doc Ihnen gesagt und Maßnahmen eingeleitet! Da dies aber nicht der Fall ist, handelt es sich wahrscheinlich wie so oft um "Krach um Nichts"! Vielleicht meldet sich Anja mit Alina und Fabian hier. Sie weiss es aus eigener Erfahrung. Liebe Grüße Martina Höfel


Martina Höfel

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Liebe Daniela, habe Anjas Antwortbrief gefunden! Schauen Sie bitte unter http://www.rund-ums-baby.de/hebamme/mebboard.php3?step=0&range=20&action=showMessage&message_id=34574&forum=117 Martina Höfel


Mitglied inaktiv

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Hallo, ja ... diese Aussagen kenne ich und ich fand sie in der SS auch nicht beruhigend, aber hier schreibe ich Dir mal meine Geschichte: In der 21. SSW stellte man bei meinem Baby fetalen Arrhythmien fest. Ich mußte ab da alle 3 Wochen zum Doppler-US. Eine Ursache (Herzfehler) konnte nicht festgestellt werden ... man schob es auf ein Reifeproblem. Ich sollte viel Bananen essen. In der 34./35. SSW war ich für 5 Tage im KH, wo Dauer-CTG´s gemacht wurde, um festzustellen, ob diese Arrhyhtmien wirklich immer sind und es gab Blutuntersuchungen (z.B. ob ich Rheumaantikörper im Blut habe) ob ich etwas im Körper habe, was diese Arrhythmien auslösen könnten. CTG war natürlich immer nur schwer zu schreiben, wurde aber auch danach jede Woche gemacht. 4 Wochen vor der Geburt war es plötzlich weg ... meine Hebamme konnte das bei diese sehr ausgeprägten Arryhtmien kaum fassen und unser kleiner Julian kam 10 Tage vor ET, da aus einem Wehenbelastungstest eine Einleitung wurde. Das CTG war zwar nicht sooo schlecht (aber dennoch mit kleinen Absackern), aber da die Schwangerschaft recht stressig war mit den Arrhythmien, den vielen Untersuchungen und einer SS-Diabetes (zuletzt insulinpflichtig), ließ man ihn dann doch kommen (war auch gut so, er hatte doch auch schon wieder 53 cm und 3.950 g *g*). Der Chefarzt in dem KH, wo ich in der SS stationär war, dieverse Hebammen und meine eigene Hebamme haben mir aber auch immer erklärt, daß es in fast allen Fällen direkt nach der Geburt oder einige Zeit danach weg ist. Ein KS ist deswegen nicht nötig ... sollte es bis zum Ende bleiben kann es nur sein, daß Du besser in einem KH mit Kinderklinik entbindest (was meine Entbindungsklinik nicht hatte, aber mit dem dorten Chefarzt war alles abgesprochen). Es gibt auch Behandlungsmöglichkeiten, aber die sollten nur in dringendem Notfall passieren, da sie auch nicht ganz ohne sind ... habe da mit meinem Pränataldiagnostiger drüber gesprochen. Ich wünsche Dir alles Gute und bestimmt wird auch bei Dir alles gut verlaufen. Wenn Du noch Fragen hast, kannst Du mich gerne anmailen (huth_anja@web.de). LG Anja mit Alina, Fabian & Julian (*17.6.2005)


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