Frage im Expertenforum Hebamme an M. Sc. Martina Höfel:

Festhalttherapie - Hat unser Baby solch einen großen Schmerz?

M. Sc. Martina Höfel

M. Sc. Martina Höfel
Master of Science in Midwifery, Hebamme im DHV - Deutscher HebammenVerband e.V.

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Frage: Festhalttherapie - Hat unser Baby solch einen großen Schmerz?

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Liebe Martina, vielen Dank für Ihre Beantwortung meiner Frage zum Thema "Schlafstörungen". Nun beschäftigt mich ein anderes Thema, welches mir schwer auf der Seele liegt. In einem anderen Beitrag haben Sie einen Artikel "Warum Babys schreien" gestellt von einer sog. "Festhaltetherapeutin". Dort geht es darum, dass man Babys, wenn sie schreien, nicht unbedingt ablenken und beruhigen sondern erzählen lassen soll. Dieser Moment war vorgestern Abend, als mein Sohn wach wurde und ich das Gefühl hatte, es geht ihm nicht gut. Ich habe mich mit ihm hingesetzt, ihn in den Wiegegriff genommen und festgehalten. Schon nach wenigen Sekunden begann er, herzzereißend zu schreien. Er konnte sich gar nicht mehr beruhigen. Ich habe ihn gelassen, ihm gesagt, er dürfe mir alles erzählen und er solle sich ausweinen. All das war so in dem Artikel geschrieben. Das Schlimme war, dass er auch nach über einer Stunde immer noch heftig geweint hat! Immer, wenn er sich beruhigt hatte und die Augen schloß, fing er wieder an. Sobald ich mich nur bewegt habe bzw. meinen Griff lockerte, kam eine neue Weinattacke. Dabei sah er mir ganz intensiv in die Augen. Nach 1 Stunde und 20 Minuten habe ich das Festhalten "abgebrochen" aus Angst, ihm damit nun mehr zu schaden als zu nützen oder irgendwas "hervorzuholen", was er nicht verkraften kann. Am nächsten Tag, als ich außer Haus war, hatte er bei meinem Mann ebenfalls einen solchen Weinkrampf (er weint fast immer, wenn ich nicht da bin). Mein Mann hielt ihn, hat aber auch nach über einer Stunde abgebrochen. Nun mache ich mir große Sorgen, dass mein Baby (4 Monate) solch einen großen Schmerz hat, dass er ihn selbst nach über einer Stunde nicht mitgeteilt hat! Dass ihn irgendwas so sehr belastet, dass er so traurig, ängstlich ist. Kann das sein?!? Oder könnte er einfach nur gewollt haben, dass man ihn weiter im Arm hält, weil es dort so schön war? Ich bin echt fertig, weil mich diese Frage so quält! Ich hatte bisher nie den Eindruck, dass er mit seinem Dasein unglücklich ist. Er lacht viel, lautiert viel, ist ständig in Bewegung. Oder hing dieses exzessive Schreien evtl. mit seinem momentanen Entwicklungsschub zusammen? Er kann sich seit einigen Tagen vom Rücken auf den Bauch drehen und macht dies ohne Unterbrechung, selbst nachts in seinem Bettchen. Er macht es immer wieder, versucht auf dem Bauch, vorwärts zu kommen etc. Was meinen Sie dazu? Verarbeitet er noch immer die Geburt oder andere Ängste oder könnte etwas Schlimmeres dahinter stecken? Was können wir tun? Vielen lieben Dank für Ihre Antwort. Nicole


Martina Höfel

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Liebe Nachtengel, alles, was ich jetzt dazu sagen würde, wäre reine Spekulation, da ich weder irgendetwas von der Geburt weiss, noch das Kind und Sie kenne. Aber ich glaube, soviel kann ich sagen. Ihr Sohn hat signalisiert: halt mich fest! Hier geht es mir gut! Er erlebt soviel Neues im Moment! Vielleicht kann Ihnen jemand zeigen (Hebamme) wie man Ihren Schatz Pucken kann (mit einem dünnen Pullover von Papa oder einem Seidentuch. Dann können Sie den Griff lockern und er hat es trotzdem eng. Liebe Grüße Martina Höfel


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