Frage im Expertenforum Hebamme an M. Sc. Martina Höfel:

Erneute Ss nach HELLP (lang aber wichtig!!!)

M. Sc. Martina Höfel

M. Sc. Martina Höfel
Master of Science in Midwifery, Hebamme im DHV - Deutscher HebammenVerband e.V.

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Frage: Erneute Ss nach HELLP (lang aber wichtig!!!)

nicci1986

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Hallo Frau Höfel, ich schreibe in diesem Forum zum 1. mal und weiß deshalb nicht ob ich genau richtig bei Ihnen bin! Ich versuch es einfach mal. Ich habe vor 16 Monaten entbunden, vorzeitig bei 34+1 wegen Hellp. Ich muss dazu sagen, dass ich keinerlei Anzeichen anfangs hatte und es aber dann blöderweise nicht erkannt wurde! Ich bekam eines Tages starke Rückenschmerzen und Oberbauchbeschwerden, da ich nicht wusste ob es sich um Wehen handelt, bin ich zur FÄ, daraufhin wurde Us+CTG gemacht, beides war o.B., leider wurde kein Urin untersucht. Es wurde gemeint, es sei eine Magen Darm Geschichte. Die Beschwerden hielten an und wurden schlimmer, sodass ich nichtmehr schlafen konnte, ich bemerkte wohl dass Wärme gut tut und so verbrachte ich 2 Nächte am Heizkörper, Wärmflasche und unter der Dusche, als nichtsmehr ging, sind wir Nachts in die Notaufnahme, dort wurde ich als "Wehleidig" abgestempelt, meine Fingerspitzen kribbelten auch und ich konnte die Schmerzen nichtmehr richtig zuordnen. So wurden wir wieder nach Hause geschickt. Am nächsten Tag (ich bin noch selbst mit dem Auto gefahren), fuhr ich wieder ins Kh, meinte an der Notaufnahme, dass ich mich jetzt nichtmehr verweisen lasse und auf eine Untersuchung bestehe, ich wurde dann auf eine Station gebracht, dort wurde dann ein Echo+US von den Beinen gemacht und Blut abgenommen. Später wurde ich sofort auf die Gyn geschickt, dort ans CTG und Blutdruckkontr., da dieses Kh keine Kinderintensiv hatte, wurde ich direkt verlegt und gebar per Not Sectio meinen Sohn mit 1980g und 45cm, er war noch eine Woche auf der ITS. (Ich hoffe, ich schreibe nicht zu viel, aber möchte nichts weglassen, da es sehr wichtig ist für mich). Uns geht es jedenfalls wieder gut und wir möchten dieses Jahr noch für das 2. Kind üben. Als ich letztens bei der Vorsorge war, schilderte ich meiner FÄ, dass wir es nochmals wagen möchten! Sie freute sich und meinte, es sei ja kein Problem, ich müsse allerdings Heparin spritzen, da nach der Ss ein Thrombophillietest durchgeführt wurde, der ergab erhöhte Werte für Faktor V Mutation. Ich solle Folsäure einnehmen, was ich jetzt auch schon mache und werde dann noch Mg nehmen! Was kann ich denn noch tun, ich weiß dass das Risiko einer erneuten Gestose größer ist wie bei anderen Frauen und demnach möchte ich bestmöglichst Informiert sein um das Risiko so gering wie möglich zu halten. Wie ist es mit Kompressionsstrümpfen zur Vorbeugung? Ich hatte bei der ersten Ss keine Blutdruckprobleme und nur minimal Wasser und auf einmal der Ausbruch! Der Blutdruck stieg dann enorm in die Höhe! Ich bin 26 Jahre alt,1,62 und wiege 58kg, Ernähre mich derzeit weitestgehend gesund. Ich weiß einfach nicht genau, was man alles machen kann um das Risiko gering zu halten und weiß auch nicht ob es sinnvoll wäre engmaschiger zu kontrollieren (Doppler etc.). Was meinen Sie für Ihre Hilfe und Tipps wäre ich sehr dankbar! Was jetzt noch dazu kam ist, dass mein Bruder (20 Jahre) seit 8 Wochen krankgeschrieben ist und man jetzt erst rausfand, dass er 3 Thrombosen in einem Waden hat. Er muss jetzt sein Leben lang Marcumar nehmen, sich spritzen und auch Kompressionsstümpfe tragen. Auch bei ihm wurde ein Gentest durchgeführt, und bei ihm wurde Faktor V nachgewiesen, bei mir sind die Werte ja nur erhöht. Meine Eltern lassen sich jetzt auch testen! Und entschuldigen Sie bitte die Länge! Besten Dank Nicole


Martina Höfel

Martina Höfel

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Liebe Nicole, das HELLP-Syndrom ist deshalb so unberechbar, weil es von heute auf morgen auftritt - manchmal von jetzt auf gleich! Und dann muss adäqust gehandelt werden. Sie sind doppelt belastet, trotzdem werden in der Anfangszeit nicht mehr Kontrollen durchgeführt. Zum Ende hin schon. Bitte melden Sie sich bei den gestose-frauen.de Dort bekommen Sie genaue Auskunft, wie Sie mit dem Risiko erneute Gestose umgehen können. WEgen dem Faktor V Leiden wenden Sie sich bitte an Ihre Gyn. Sie wird entscheiden, was an Therapie/Vorsorge nötig ist. Liebe GRüße Martina Höfel


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