Frage im Expertenforum Hebamme an M. Sc. Martina Höfel:

Erbrechen nach Stillen

M. Sc. Martina Höfel

M. Sc. Martina Höfel
Master of Science in Midwifery, Hebamme im DHV - Deutscher HebammenVerband e.V.

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Frage: Erbrechen nach Stillen

Sarahm70

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Guten Tag, ich mache mir etwas Sorgen. Meine Tochter ist 8 Wochen alt und ich stille voll. Sie nimmt bisher auch zu, wiegt jetzt 5150 Gramm, bei Geburt 3550 Gramm. Seit 10 Tagen ist es so, dass sie immer wieder mal erbricht. Für Spucken ist es zu viel. Einmal kam fast 2 Stunden nach dem Trinken schwallartig alles raus. Letztes Mal etwa 40 Min. später ein schwallartiger Strahl, 5 mal hintereinander, es war sehr viel. Oft schläft sie ein beim Stillen und trinkt dann nicht viel. Und dann manchmal wiederrum trinkt sie sehr hastig, dockt kurz ab irgendwann... dann nehme ich sie hoch zum Bäucherchen und warte ob sie schon genug hat, aber sie fängt sofort an zu weinen oder zu schreien, dann lege ich sie wieder an. Manchmal trinkt sie so sehr lange. ´Merkt sie nicht, wenn es genug ist? Ich war beim Arzt, der konnte nichts auffälliges feststellen. Fieber hat sie nicht. Was kann das sein? Ich bekomme schon Angst sie nach dem Stillen auf den Rücken zu legen, falls sie erbricht. Nachts ist das ein Problem. Sie verschluckt sich neuerdings auch immer ohne sichtbaren Grund wenn sie auf dem Rücken liegt, manchmal auch halbsitzend in der Wippe. Woran kann das liegen?


Martina Höfel

Martina Höfel

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Liebe sarahm, Babys spucken, nicht immer und auch nicht unbedingt regelmäßig, aber generell gilt der Satz „Babys sind unten und oben undicht" schon für so ziemlich alle Babys. So lange ein Kind dabei gut gedeiht ist das Spucken „lediglich" ein Wäscheproblem und nicht weiter besorgniserregend. Bei einer Viruserkrankung kommen zu dem Spucken noch andere Symptome dazu (z.B. Fieber, Mattigkeit, ein schlechtes Allgemeinbefinden usw.). Wenn ein Kind beim Aufstoßen etwas Milch mit hoch bringt, dann liegt das meist daran, dass es beim Trinken Luft geschluckt hat und sich im Magen unter der Milch eine Luftblase gebildet hat. Sobald die Luft aus dieser „Blase" ihren Weg nach oben findet (manchmal auch erst in der Bettwärme), nimmt sie einen Teil der Milch mit, die über ihr lag. Insbesondere sehr hastig trinkende Babys haben oft dieses Problem. Manchmal trinkt ein Baby auch mehr, als sein kleiner Magen verkraften kann, auch dann kann ein Teil der Milch wieder hochkommen. Das ist zwar sehr lästig, aber es lässt sich wenig tun. Das Spucken von Babys ist in den meisten Fällen ein Wäscheproblem und kein medizinisches Problem. Solange das Kind gut zunimmt und gedeiht, besteht normalerweise kein Anlass zur Sorge. Problematisch wäre immer wieder (immer häufiger) auftretendes schwallweises Spucken in hohem Bogen, verbunden mit zu geringer Gewichtszunahme oder sogar einer Gewichtsabnahme! Das Spucken sieht auch für die Erwachsenen sehr viel unangenehmer aus, als es für das Baby ist. Nach einiger Zeit verliert sich das Spucken bei den meisten Babys und die Waschmaschine kann wieder weniger in Anspruch genommen werden. Ihr Baby sollte (ausgehende vom niedrigsten Gewicht) durchschnittlich pro Woche mindestens 110 g zunehmen. Vielleicht schafft das Abhilfe: probieren Sie das Bergauf-Stillen (Sie liegen dabei fast auf dem Rücken und Ihr Kind auf Ihnen). Beim Bergaufstillen, muss das Kind gegen die Schwerkraft trinken und hat mit weniger Milch im Rachen zu kämpfen. Nach dem Stillen das Kind bitte mindestens eine halbe stunde aufrecht halten und mehrfach bäuern lassen. Liebe GRüße Martina Höfel


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