Hallo!
Ich habe am 04.04. ET.Gestern beim Frauenarzt,war alles ok,MM zu aber weich.CTG auch ok,ab und zu eine leichte Wehe!Im Januar wurde gesagt,das ich eine Schwangerschaftsdiabetis habe,die Werte waren die ganze Zeit normal immer unter dem Höchstwert.Ich muss dazu sagen,das es mein 6 Kind ist und ich im Juli 2000 einen Schlaganfall hatte,nachdem ich noch 2 Kids bekommen habe.Alle normal,NIE Kaiserschnitt.Mein Frauenarzt meinte am Termin solle nun eingeleitet werden aus Sicherheitsgründen...Mich würde mal Ihre Meinung interessieren..Bin auch schon 4x eingeleitet worden,1x natürlich entbunden war längst nicht so heftig.Bin ehrlich,habe etwas Angst davor,gibt es auch eine sanftere Einleitung als den Wehentropf? Danke Kerstin
Mitglied inaktiv - 31.03.2007, 10:34
Antwort auf:
Einleitung am Termin
Liebe Bonnie,
die Faage ist, was wird unter Sicherheitsgründen verstanden?
Soll wegen dem Schlaganfall oder wegen dem Diabetes eingeleitet werden?
Wenn Sie insulinpflichtig sind, dann ist ist es im Moment Routine die Frau nicht über Termin gehen zu lassen, damit der Stoffwechsel nicht entgleist.
Bei Frauen, die nur Diät halten müssen, warten wir bis ET +10.
Aber wahrscheinlich ist es eher der Zustand nach Schlaganfall, der alle vorsichtig sein läßt.
Zum Einleiten (bei uns):
Vor dem Einleiten kommt der Wehenbelastungstest.
Bei einem Wehenbelastungstest wird eine Braunüle gelegt und ein Wehenmittel per Infusion gegeben. Dadurch fangen ganz langsam Wehen an. Diese sind nicht mit Geburtswehen zu vergleichen, sie sind viel schwächer. Aber das wissen Sie ja.
Wir schalten neuerdings erst einen nasalen OBT vor. Bekommt die Frau mit Nasenspray schon Wehen, entfällt der Test per Infusion.
Mit diesem Test kann man herausfinden, ob die Plazenta unter Stress (Wehen!) noch ausreichend arbeitet und das Kind gut versorgt wird. Gibt es bei der Versorgung des Kindes über die Plazenta Probleme, so kann man diese an Herztonveränderungen auf dem CTG sehen und entsprechend handeln.
Ist alles in Ordnung und das Kind soll geboren werden, könnte man Ihnen für den nächsten Tag das "Primen" anbieten. D.h., man würde ein Gel an den Muttermund geben, welches Prostaglandine enthält und die Geburtsbereitschaft fördern soll.
Durch das Gel können drei Dinge geschehen (deshalb muß man das Primen meist mehrmals wiederholen):
1. Es passiert nichts
2. Sie bekommen Wehen und es passiert immernoch nichts
3. Das Kind kommt!
Da das Gel nur alle 6-8 Stunden verwendet wird (die Wehen erst gar nicht kommen oder nach zwei Stunden wieder aufhören), wird die eine oder andere Frau geneigt sein zu sagen, dass es viele Stunden gedauert hat!
Nach 3x Gel ist erstmal ein Tag Pause. Deshalb bitte Geduld mitbringen!
Dann geht es erst an die eigentliche Einleitung. Das heißt Tropf dran und bei einem gewissen Muttermundsbefund die Fruchtblase auf. Dann gibt es allerdings auch kein Zurück mehr.
Nicht erschrecken: bevor die Kolleginnen anfangen, werden alle Papiere ausgefüllt (Anästhesie, Sectio) - rein vorsorglich.
Liebe Grüße
Martina Höfel
von
Martina Höfel
am 31.03.2007